[archimedes] Re: Frage wegen Omniclient, Dateinamen und -typen

  • From: Alexander Ausserstorfer <bavariasound@xxxxxxxxxxxxxxx>
  • To: archimedes@xxxxxxxxxxxxx
  • Date: Sun, 03 Dec 2017 07:19:46 +0100

In message <Marcel-1.53-1129142630-0b0btQ3@xxxxxx>
          Markus Huber <info@xxxxxxxxxxxxxx> wrote:

On Wed 29 Nov, Carlos Michael Santillan wrote:

[Teil weggeschnitten]

Hier höre ich Mal auf, da es nicht mehr kurz ist. Man muss nur etwas
nachdenken, bevor man so einen Unsinn fordert.

Bei näherer Betrachtung frage ich mich jetzt allerdings, woher diese
ganzen Punkte kommen. Ich verstehe weder, warum der Quellcode offen
gelegt werden muss, noch warum kostenlose Software geprüft werden soll
(der Anwender bezahlt ja nichts dafür, also wo soll da der Schaden
sein?), noch warum die Softwarehersteller die Prüfverfahren bezahlen
sollen oder woher die von dir genannten Jahreszeiten kommen. Du musst ja
nur schauen, was vorne reinkommt und hinten wieder rauskommt (oder
reversa). Und wenn das nicht passt, dann gibt's halt rüge. Momentan
macht sowas eher der CCC, hat aber keinen rechten rechtlichen Arm durch
den Staat, soweit ich weiß. Die können nur Informationen
veröffentlichen, mehr nicht.

Selbst programmierte Software wird dann grundsätzlich verboten sein
müssen! Denn um die Entwicklungskosten einzuspielen, müssen auch die
Verkaufszahlen stimmen. D.h. es wird eine Lobby geben, die Gesetze
macht, die Dich zwingen werden nur diese diese zertifizierte Software
einzusetzen, ergo wirst Du sie kaufen müssen.

Das hatte ich so auch nicht geschrieben. Aber vielleicht bin ich ja
einfach zu naiv.

Meine Güte... lies doch mal ein paar Bücher. Fang an mit so Sachen wie:
Schöne neue Welt von Aldous Huxley
1984 von George Orwell
usw.

1984 von George Orwell kenne ich natürlich. Ist auch einer meiner
Lieblingsschriftsteller ('Your true citizenship is mankind'). Allerdings
verstehe ich nicht, was das mit dem geschilderten Problem zu tun hat.
Bei 1984 geht's um die totale Überwachung. Bei meinem Denkansatz ging es
dagegen ja gerade darum, dass sich _Konzerne_ keine Monopolstellung
aufbauen können und der Markt für alle offen gehalten wird.

Die menschliche Gesellschaft besteht nun einmal aus Regeln. Wenn jeder
macht, was er will, funktioniert es in der Regel nicht mehr. Irgend
jemand bleibt auf der Strecke oder es wird gefährlich. Es gibt
staatliche Einrichtungen, die überprüfen, ob und wie sich jemand an die
Regeln hält oder ob Übertretungen stattfinden. Diese Übertretungen
werden bestraft. Der Markt wird damit liberalisiert.

Natürlich muss dabei gewährleistet sein, dass diese Regeln nicht
dazu führen, dass man durch den Staat total kontrolliert wird. Das hatte
ich aber so auch nicht geschrieben.

Führt halt wieder zu dem alten Henne-Ei-Problem: 'Der Staat beschützt
mich, doch wer beschützt mich vor dem Staat?' Hier gilt es, eine
vernünftige Mitte für alle zu finden.

Der Denkansatz war der, dass Standards offen gehalten werden müssen,
damit niemand Gefahr läuft, von einer ganz bestimmten Software abhängig
zu werden, weil er sonst mit seinen ganzen Daten nichts mehr anfangen
kann (und damit ja gerade einem Großkonzern ein Marktvorteil beschehrt
wird) . Ein sehr positives Beispiel sehe ich z. B. in !Draw. Das ist ja
gerade der Grund dafür, warum sich unter RISC OS so viele verschiedene
Programme miteinander kombinieren lassen. Weil sie das gleiche
Datenformat können.

Ob und wie man so etwas im Detail erreichen kann, das weiß ich nicht. Es
kann schon sein, dass der Denkansatz mit einer Behörde der falsche
Weg ist.

Ciao,

A.

-- 
http://home.chiemgau-net.de/ausserstorfer/
Frei. Wild. Südtirol.

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