[archimedes] Re: Frage wegen Omniclient, Dateinamen und -typen

  • From: Alexander Ausserstorfer <bavariasound@xxxxxxxxxxxxxxx>
  • To: archimedes@xxxxxxxxxxxxx
  • Date: Sun, 26 Nov 2017 15:34:11 +0100

In message <8d24100e-6763-d014-7152-9c1866650a78@xxxxxxxxxxx>
          MH <info4m@xxxxxxxxxxx> wrote:

Ich habe deine Antwort jetzt 'mal nach unten gestellt, weil man so
eigentlich arbeiten sollte. Du solltest deinen E-Mail-Klienten
Thunderbird bitte so einstellen, dass es anwenderkonform ist (Einrücken
von Zitaten mit Klammern, Beantworten der Texte zwischen den Zeilen, um
besser darauf eingehen zu können). Und als drittes solltest du bitte
_die_ E-Mail-Adresse als Absender verwenden, mit der du dich in die
Liste eingetragen hast. Sonst landen deine E-Mails an die Liste zuerst
bei mir, und ich muss sie dann erst wieder händisch freischalten. Danke.

Bitte nur als Hinweis verstehen. Ich bin für jeden Beitrag dankbar und
will hier niemanden vergraulen.

Am 26.11.2017 um 10:27 schrieb Carlos Michael Santillan:

On 25 Nov 2017  Alexander Ausserstorfer
<bavariasound@xxxxxxxxxxxxxxx> wrote:

- Bei der Kodierung gibt es Probleme. Windows markiert die Umlaute
  anders als RISC OS. Ein Beispiel: Unter RISC OS lese ich "Tagebücher",
  unter Windows aber "Tageb_cher". Oder, anders herum: Unter Windows
  lese ich "Tagebücher", unter RISC OS aber Tagebļcher.

Klares Latin 1 / UTF-8 Problem.
Lösung: Keine Umlaute, sz usw. im Dateisystem benutzen.

- Ebenfalls gibt es Probleme bei den Dateitypen. Setzte ich die unter
  RISC OS korrekt, erscheint unter Windows aber z. B. ,0d01 am Ende des
  jeweiligen Dateinamens (für Dateityp Easidoc). Windows erkennt damit
  den Dateityp nicht mehr richtig. Ich muss also ständig die Dateien
  umbenennen, je nachdem, auf welcher Plattform ich gerade arbeite
  (Webbrowser, Fireworks).

Gibt es Tech-/EasiWriter für Windows bzw. ein Programm das die
Dokumente lesen kann? Wenn nein, was ist das Problem? Wenn ja, wie
lautet die Dateiendung?

Tech-/EasiWriter war hier vielleicht ein dummes Beispiel Ich hatte es
halt gerade parat. Aber in der Tat gibt es Programme, die auf beiden
Systemen laufen: FireWorkz (von Akabus) z. B. Die (veraltete)
Windows-Version ist sogar frei runterladbar
(http://downloads.abacusline.me.uk/ ;). Hier also muss ich ständig die
Dateiendungen umschreiben, je nachdem, welche Plattform ich gerade
nutze. Ähnliches mit ArtWorks, Draw, Xara X usw.

Bekanntermassen benutzt RISC OS Dateitypen im Dateisystem. Sprich die
Datei bild/txt kann den Typ JPEG haben. Windows erkennt den Dateityp
anhand der Dateiendung. Damit ist bild.txt für Windows eine Textdatei.
Auch wenn es ein JPEG ist. Damit die Dateitypen für RISC OS auf
einen SMB/CIFS und NFS Share usw. nicht verloren gehen wird der Typ als
,xxx angehängt und Windows kann nichts mehr damit anfangen ohne zutun.

Ansonsten gibt es die Datei MimeMap. Mit Hilfe der Datei werden die
Dateiypen "Übersetzt". Damit wird von RISC OS aus bild2/png nicht zu
bild2.png,b60 sonder zu bild2.png. In der anderen Richtung wird
hallo,feb in RISC OS zu hallo mit dem Typ Obey.

In RISC OS findet man die Datei MimeMap unter <Inet$MimeMappings>
($.!Boot.Resources.!Internet.files und bei Select woanders in !Boot).
Die Datei kann man editieren, muss dann aber *ReadMimeMap absetzen oder
Neustarten. Es hat sich mal jemand die Mühe gemacht die orginale Datei
zu erweiterm. Siehe Link. Ich selbst würde das nur nach Bedarf
erweitern. Die Datei ist von 2006.

Das alles bedeutet auch, dass man unter RISC OS die üblichen Endungen
benutzen sollte. Die Datei bild muss dann für Windows usw. bild/jpg
heißen. Dank MimeMap gibt es dann kein ,c85.

https://de.wikipedia.org/wiki/Multipurpose_Internet_Mail_Extensions
http://www.bablakejs.co.uk/download/maps.zip

Mimemap hatten wir schon einmal. Muss ich mir doch nochmals näher
ansehen.

ohne Carlos zu nahe treten zu wollen, halte ich das Nichtbenutzen von
Umlauten für keine "Lösung" im Sinne einer Lösung. Vermutlich
reflektiert Carlos darauf, dass es in der kleinen RISC
OS-Entwicklergemeinde keinen gibt, der dieses anspruchsvolle Thema
"lösen" kann, zumal die meisten Entwickler aus dem englischsprachigen
Raum kommen und sich schlicht nicht für das Problem interessieren. Ein
Nichtbenutzen von Umlauten möchte ich aber auf keinen Fall als "Lösung"
bezeichnen. Eine "Krücke" wäre wohl eher der richtige Ausdruck, denn
zumindest ich benutze gerne meine "vollständige" Muttersprache und fühle
mich durch das Umlauteproblem bzw. durch das ständige daran Denken
eingeschränkt. Außerdem beschränkt sich dieses Umlauteproblem nicht nur
auf den Filer, z.B. beim Austausch über ein NAS (was ich extrem lästig
finde), sondern es sind auch Applikationen betroffen, wie z.B. R-Comp's
Messenger. Und das Entwickler (die es in der Hand hätten) dieses Thema
nicht ernst nehmen (vor allem bei Applikationen, die ein "Pro" im Namen
tragen), finde ich beschämend.

Mir geht es ähnlich. Zumindest die lateinischen Abwandlungen (Umlaute,
Oberstriche usw.) sollten doch einwandfrei gehen (deutsch,
französisch, spanisch, türkisch usw.). Kein Mensch verlangt, dass die
Software arabische, hebräische oder was-weiß-ich-sonst-noch-was für
Schriftzeichen können soll. Zumal diese Schriftzeichen ja im
_erweiterten_ ASCII-Zeichensatz von RISC OS eh schon enthalten sind und
der Standard-ASCII-Zeichensatz _nur_ 128 Bit nutzt (also 128 weitere
Bits frei sind).

Ähnliches gilt beim Austausch von Dateitypen. Schreiben Entwickler nicht
ihre Programme für Nutzer? Und möchten Entwickler nicht, dass die Nutzer
ein möglichst barrierefreies Nutzererlebnis haben? Schaue ich mir meinen
Übergang von RISC OS zu einem anderen Betriebssystem an, so waren es
damals eben u.a. die vielen kleinen Barrieren, die mich so langsam zum
Windows OS, zum MAC OS und schließlich zum Linux OS gebracht haben.

Bezüglich Einfachheit der Benutzerführung kenne ich bis heute (leider)
kein besseres System als die WIMP von RISC OS. Auch sind mir unter RISC
OS viele Programme viel praktischer und verständlicher als auf jedem
anderen System. Das Technische und vor allem auch die Kompatibilität zu
"anderen" Welten (Plattformen), sind da aber leider ein ganz anderes
Ding.

Meines Erachtens macht es also Sinn, sich der vielen kleinen Barrieren
anzunehmen, so dies denn hinsichtlich Aufwand möglich ist. Und auf jeden
Fall sollte man deutlich von "Krücken" sprechen, wenn es Krücken und
keine Lösungen sind, um die Probleme ernsthaft vor sich her zu tragen.

Ich dachte eigentlich so in der Art, dass ich vielleicht eine falsche
Einstellung habe oder veraltete oder ungeeignete Software verwende. Das,
was Carlos schreibt, bedeutet wieder ein "Herumdoktorn" am System. Und
sowas mag ich gar ned. Das System soll tun, was ich will. Nicht anders
herum.

Ciao,

A.

-- 
http://home.chiemgau-net.de/ausserstorfer/
Hugh! Ich habe gesprochen.

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