[sge-liste] SGE4EVER: Stimmen zum Spiel

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  • Date: Sun, 8 Aug 2021 18:26:03 +0000

Ein dicker Satz mit X ist nach dem 0:2-Erstrunden-Aus der Eintracht gegen
Waldhof Mannheim zu konstatieren. Der starke Drittligist war die effektivere
Mannschaft und konnte sich trotz wenigen Ballbesitzphasen gegen einen nicht
gerade souveränen Erstligisten durchsetzen. Was die Akteure nach dem
Pflichtspielauftakt der neuen Saison zu sagen hatten, haben wir wie immer
noch einmal für euch zusammengefasst. Der Traum von einer erneuten
DFB-Pokal-Saison ist somit früh ausgeträumt.

Besonders bitter: Filip Kostic darf nun noch ein weiteres Jahr kein Spiel im
Pokal bestreiten. Seine lange Sperre ist nun zwar abgesessen, aber zu einem
weiteren Einsatz wird es auch dieses Jahr nicht kommen.

Markus Krösche (Sportvorstand Eintracht Frankfurt): „Den
Pflichtspieleinstand haben wir uns natürlich anders erhofft. In der ersten
Halbzeit haben wir es phasenweise noch gut gemacht, in der zweiten Hälfte
haben wir nach den Gegentoren etwas zu wild agiert. Jeder wollte versuchen,
etwas zu reißen. So haben wir aber die Ordnung verloren. So bist du
Einzelkämpfer, in diesen Situationen musst du aber versuchen, den Ball
laufen zu lassen und nicht mit dem Ball zu laufen. Man muss auch
eingestehen, dass wir kaum zu Torchancen gekommen sind und deshalb verdient
ausgeschieden sind. Mannheim hat uns das Leben schwer gemacht, im
Offensivbereich waren wir zu harmlos und nicht konsequent genug. Es ist ein
Rückschlag, das müssen wir so klar sagen. Wir wollten im Pokal weiterkommen,
auch wenn wir wussten, dass ein schwieriger Gegner auf uns wartet. Solche
Rückschläge gehören aber auch dazu, um dann zwei Schritte nach vorne zu
gehen. Wir wissen, woran wir arbeiten und was wir verbessern müssen. Dieses
Spiel hat keine Auswirkung auf die Qualität unseres Kaders oder dass wir
diesen nun in Frage stellen. Jeder einzelne Spieler hat die Qualität, wir
sind sehr zufrieden mit unserem Kader. Bei aller Unzufriedenheit müssen wir
nun die Fehler in unserem Spiel analysieren und im nächsten Spiel besser
machen.“

Oliver Glasner (Trainer Eintracht Frankfurt): „Gratulation an Patrick
Glöckner und Waldhof Mannheim zum Sieg. Wir müssen so ehrlich sein, dass der
Sieg verdient war. Wir haben es nicht geschafft, über längere Zeit Torgefahr
zu entwickeln. In der ersten Halbzeit hatten wir die Konter noch ganz gut im
Griff gehabt. Offensiv haben wir nicht die richtigen Lösungen gegen diesen
defensiven Block gefunden. Nach der Pause haben wir noch die große Chance
auf das 1:0 durch Danny [da Costa; Anm. d. Red.]. Im Gegenzug bekommen wir
durch einen Standard das Gegentor. Das Tor selbst war gut ausgeführt, die
Entstehung war aber viel zu einfach. Das müssen wir uns ankreiden. Danach
haben wir die Struktur verloren, das 0:2 und den Platzverweis hinnehmen
müssen. Mannheim hat immer mehr Glauben an sich gefunden, auch mit den
Zuschauern im Rücken. Wir sind alle sehr selbstkritisch nach diesem Spiel.
Jeder ist enttäuscht und reflektiert auch für sich selbst. Wir haben viele
Fehler gemacht, und ich fange bei mir selbst an. Sorgen vor der Liga habe
ich aber keine. Wir werden es ausführlich analysieren und und die Ärmel
hochkrempeln!“

Sebastian Rode: „Wir sind nach der Pause sehr schlecht aus der Kabine
gekommen und kassieren nach einem Standard das 0:1. Gerade danach hat sich
Waldhof in einen Rausch gespielt, ihnen ist alles gelungen. Nach der
Gelb-Roten Karte für Hinti war es ungemein schwer, nochmal ins Spiel
reinzukommen. Die Waldhöfer haben super verteidigt und Konter gefahren.“

Kevin Trapp: „Bis zu den ersten beiden Chancen von Mannheim haben wir es in
der ersten Halbzeit gut gemacht und dominiert. Man hatte nicht das Gefühl,
dass etwas anbrennen könnte. Dass wir praktisch mit Beginn der zweiten
Halbzeit zwei Gegentore bekommen, darf nicht passieren – vor allem nicht auf
die Art und Weise. Das weiß jeder. Dementsprechend ist die Enttäuschung
groß. Mit dem Platzverweis wurde es noch schwieriger. Aber es gibt keine
Ausreden. Es durfte sich eigentlich nie die Frage stellen, wer weiterkommt.
Trotz allem haben wir es nicht geschafft. Das ist der Eintracht schon das
eine oder andere Mal passiert. Die Entwicklungen danach sind jedem bekannt.
Genau so müssen wir es angehen.“

Patrick Glöckner (Trainer SV Waldhof Mannheim): „Wir haben ein
hervorragendes Spiel gemacht, vor allem auch kämpferisch und von der Geduld
her. Wir hatten uns vorgenommen, das Zentrum dicht zu machen, weil die
Anspiele von Hinteregger, Ndicka und Co. immer wieder durch das Zentrum
stattfinden. Das haben wir sehr gut verteidigt, sodass die Eintracht
gezwungen war, über die Außen zu kommen. Hier wollten wir Zugriff haben, was
in der ersten Halbzeit teilweise aufgegangen ist. Natürlich war Eintracht
Frankfurt in den ersten 40 Minuten komplett überlegen, dann kam Kamadas
Möglichkeit per Kopf zum 1:0. Dennoch haben wir nie den Glauben an uns
verloren. Zudem haben wir uns vier Gelbe Karten erspielt. Wir wussten, dass
diese Vorbelastung wichtig werden kann. In der zweiten Halbzeit haben wir
etwas frecher agiert und unsere Offensivaktionen besser als im ersten
Abschnitt ausgespielt. Am Ende haben wir verdient gewonnen. Wir hatten noch
einige weitere Chancen, die Kevin Trapp sehr gut gehalten hat. Es war ein
großer Kampf. Die Kulisse ist belohnt worden für das Engagement, das sie uns
mitgegeben haben. Die Mannschaft hat den Kampf angenommen.“


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