Eintracht Frankfurt wartet weiter auf den ersten Saisonsieg. Gegen Arminia
Bielefeld sprang nur ein 1:1 raus. Entsprechend waren die Beteiligten nicht
zufrieden. Auch die Causa Kostic war Thema in der Mixed Zone nach dem Spiel.
Martin Hinteregger (am Sky-Mikro): Wir haben alles im Griff gehabt, dann
sind sie (Anm. d. Red. Arminia Bielefeld) mit jeder guten Aktion immer mehr
aufgekommen. Ich dachte: Kommt nur, wir fahren die Konter und entscheiden
das Ding. Aber letztlich waren wir zu naiv, haben ein paar Situation zu
schlecht ausgespielt. Und dann wurden sie mit jedem langen Ball und Eckball
gefährlicher. Wir haben die Bälle nicht gehalten, jeder zweite Ball war bei
denen, wenn wir den Raum hatten, haben wir es nicht gut ausgespielt. Aber
wir sind vorne neu aufgestellt, haben drei richtig gute, junge Spieler, die
brauchen Zeit. Sie waren das vielleicht auch nicht gewohnt. Aber sie kriegen
die Zeit.
zu Kostic: Filip ist so ein Thema. Er hat so viel für den Verein
geleistet. Jeder ist dankbar und freut sich, wenn er hier bleibt. Man muss
die Klärung und das Gespräch suchen. Er ist ein überragender Spieler und hat
uns viel gegeben, da kann man den Ball auch erstmal flach halten, bis alles
entschieden ist. Das ist das kleinste Problem. Filip war die letzten drei
Jahre der Musterprofi schlechthin, nie aufgefallen, immer dagewesen. Jeder
freut wenn er hier bleibt und das wäre spätestens ein Tag später wieder
vorbei.
Oliver Glasner: Der Punkt war für die Arminia aufgrund der letzten halben
Stunde verdient. Mit den ersten 60 Minuten war ich sehr zufrieden, wir
hatten in der ersten Halbzeit eine sehr gute Spielkontrolle, hatten noch
zwei Riesenchancen, die wir nicht verwertet haben. Auch nach der Halbzeit
hatten wir noch zwei richtig gefährliche Aktionen. Danach haben wir das
Spiel aus der Hand gegeben. Es waren am Ende zu viele gefährliche Aktionen
im Strafraum. Nach dem späten Tor ist die Enttäuschung natürlich groß. Aber
die Mannschaft hat 60 Minuten einen Schritt nach vorne gemacht.
zur Causa Kostic: Es war kurz vor Ende der Transferperiode der letzten
Tropfen zu viel für das Fass Eintracht Frankfurt. Eintracht macht seit
Monaten eine unruhige Phase durch, beginnend mit Fredi Bobic und Adi Hütter.
Dann ist André Silva gegangen, dann hat Amin Younes gesagt, er verlässt den
Klub, ist aber doch wieder da. Und jetzt ist es Filip Kostic. Das sind alles
Führungsspieler und Führungspersonal im Klub. Wir sind mittendrin, das merke
ich auch, dass nicht alles ruhig und rund ist. Unsere Aufgabe ist es, dass
wir die Eintracht wieder in ruhigere Gewässer führen. Ich bin sehr froh,
wenn das Transferfenster am 31. August schließt, hab das in der Form auch
noch nicht durchgemacht. Ich bin auch nicht erst seit gestern im Fußball.
Ich denke, dass alles was in den letzten Monaten passiert ist, nicht gut für
Eintracht Frankfurt war. Wir werden alles dran setzen, dass wir wieder Ruhe
reinbringen.
Patrick Wimmer (Arminia Bielefeld) bei Sky: Ich hab mich in 3 Wochen gut
eingelebt, fühle mich wohl hier. Mit so einem Einstand habe ich das
Vertrauen zurückgegeben.
Frank Kramer (Arminia Bielefeld): Wir waren in der ersten Halbzeit ein Tick
zu verhalten, wollte nichts anbrennen lassen und es war die Überzeugung
nicht da. Im Laufe der ersten Halbzeit und in der zweiten Halbzeit haben wir
das Feuer und die Leidenschaft gehabt, die Intensität, die wir brauchen.
Dafür wurden wir belohnt. Die Mannschaft hat ihr Herz in die Hand genommen,
zusammen mit den Fans.
