[archimedes] Re: Territory
- From: Sebastian Barthel <naitsabes@xxxxxxxxxx>
- To: archimedes@xxxxxxxxxxxxx
- Date: Mon, 29 Nov 2021 15:50:29 +0100
Am Sonntag, den 28.11.2021, 19:08 +0100 schrieb Jens Krueger ebay:
ich versuche mal, in drei Sätzen etwas zu den Sprachgrenzen in
Sachsen-Anhalt zu sagen. Vorab vielleicht, Sachsen-Anhalt hat
sprachlich kaum mehr mit sächsisch zu tun als Niedersachsen. Da das
Bundesland Sachsen-Anhalt ein künstliches Gebilde ist, gibt es hier
Regionen mit sehr unterschiedlichen Dialekten/Mundarten.
Na ja - so schrecklich "künstlich" ist es ja dann auch nicht. Daß vorher
Dinge anders angeordnet waren, gibt es ja auch andernorts. Und wenn es
drei Großlandschaften gibt ist das doch gut überschaubar. Der alte
Dessauer hätte sicher seine Freude an soooo einem großen Land
Sachsen-Anhalt gehabt.
In Sachsen Anhalt fehlt meines Erachtens irgendwie bißchen das Besinnen
auf die großen historischen Sachen, die es ja durchaus gibt. Das würde
viel Struktur und Identität da rein bringen.
Magdeburg etwa sitzt in der echten Mitte von Deutschland. Aber man hat
nicht den Eindruck, daß das benutzt wird, was schade ist.
Apropos (ironisch): Wenn die Wettiner ihre Ansprüche auf die Krone in
Dresden irgendwann wieder durchsetzen können (und die Schätze
zurückfordern (Gemälde, Porzellan und so)) muß es a.) nicht mehr
gestohlen werden und b.) wird dann sicher auch sehr schnell auch eine
Forderung nach einer Rückführung der freien Stadt Wittenberg und mithin
des Kurbezirkes angestrengt werden. :=O
Das Sprachgewirr gibt es in Thüringen z.B. auch. Aber da ist das
irgendwie kein Problem, ge. Da gibt es auch noch Täler, wo man nichts
versteht und in Sachsen in der Lausitz, wenn da schnell gesprochen wird,
hat man auch nur Singsang im Ohr - da erkennt man manchmal noch nicht
mal einzelne Worte.
Über alles sind wahrscheinlich unglaublich viel Kleinstdialekte in
unmittelbarer Umgebung in Deutschland üblich gewesen, die aber zunehmend
verschwinden.
Zum Rechts-Links Schreiben: Das geht, aber das OS selbst unterstützt es
m.E. nicht.
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