Ja, wir sind soweit. Es gibt zwar noch genügend Leute, die das anders
sehen, aber wenn die ihre Brille mal etwas putzen würden, dann ... ;-)
"Was würde es denn erleichtern?"
Die Frage wundert mich etwas, da du doch als Digital Native am besten
wissen müsstest, was alles mit diesen kleinen Schachteln heute
beruflich/privat gemacht werden kann. Das geht ja mittlerweile sogar
soweit, dass einige gar keinen Rechner mehr Zuhause haben, weil sie ihre
Schachtel mit Dockingstation nutzen.
Wenn ich mit meiner Clique (fast alle beruflich auf hohem Niveau
unterwegs) zusammen bin, dann höre ich ständig, dass es ohne diese
Schachteln nicht mehr gehen würde und das es doch wahnsinnig
toll/erleichternd ist, immer sein "Büro" mit dabei zu haben.
Einige von denen fummeln schon mit einer Zweit-SIM oder einer
Zweit-Schachtel herum.
Meine Frau hat auch eine private und eine Firmenschachtel – manchmal in
der eigentlich freien Zeit echt nervig.
Das große Problem dieser Schachteln ist, dass sie alle Lebensbereiche
geschickt vernetzen und die Übergänge (privat/beruflich) verwischen.
Die heutige Kommunikation, Information und Zeitplanung ist für einige
ohne diese Schachteln kaum noch vorstellbar (wobei man sagen muss, dass
der Komfort diesbezüglich schon enorm ist).
Und da stimme ich dir 100%ig zu: Durch diese Schachteln werden wir
tendenziell eher dümmer als schlauer; auch wenn das oberflächliche
(unnütze!?) Allgemeinwissen vermutlich wächst.
Aber das möchte ich hier jetzt nicht weiter ausführen; das wäre zu
umfassend.
Viel wichtiger ist, dass wir durch diese Schachteln besser steuerbar
werden (hattest du ja angeführt). Man kann uns damit wunderbar
ausforschen, steuern/manipulieren* und in naher Zukunft auch recht
einfach aus dem "Spiel" nehmen.
Stell dir vor, es gibt kein Bargeld mehr (Schweden ist ja fast soweit)
und man sperrt dir dein Konto. Dann wirds ganz schnell echt schwierig.
Schon heute kann man unliebsame Bürger (z.B. Politiker) relativ fix aus
dem Spiel nehmen, indem man ihnen unschöne Daten zukommen lässt. Da
gerät man dann ganz schnell in Nöte, wenn man bestimmte Bilder in seiner
Schachtel oder Zuhause im Rechner erklären muss. (aber das sind nur zwei
ganz läppische Sachen aus einem bunten Strauß an Möglichkeiten)
Meines Erachtens ist an diesem Problem aber nicht der einzelne Bürger
schuld (hier möchte ich dir also widersprechen), sondern die Politik.
Sie ist es, die die Rahmen vorgeben sollte, innerhalb derer sich unsere
Gesellschaft entwickeln sollte.
Da die komplette Führungsetage der etablierten Politik aber
korrumpiert/abhängig ist und von Lobbyisten-Horden gesteuert wird,
dürfen wir nicht erwarten, dass vernünftige Rahmen aufgestellt werden:
So werden wir z.B. deswegen dicker/ungesünder ernährt, weil es die
Konzerne so wollen.
Natürlich kann sich dabei der eine oder andere Bürger abkoppeln, aber
mit deutlichen Komfortverlusten.
Auch werden wir unbewegter, weil es die Konzerne so wollen.
Auch hier kann sich natürlich jeder wieder abkoppeln, aber ...
Ich finds erstaunlich, wie selbst die Wissenschaft sich zahlreich kaufen
lässt, um all diese negativen Trends (die sich in der Mehrzahl völlig
logisch erklären lassen) mit abenteuerlichen Studien/Erklärungen zu deuten.
Vermutlich sind all das am Ende die Auswüchse unseres zerstörerischen
Wirtschaftssystems**. Ein gesunder, fitter, reflektierter und womöglich
auch noch autarker Bürger ist Gift für dieses System des unendlichen
Wachstums, deshalb zieht das System alle Fäden, um den Bürger ...
Ups, wir kommen hier mal wieder heftig vom Thema ab, aber abundan lasse
ich meinen Gedanken gerne mal freien Lauf ;-)
SG, HöMi
*Gesteuert/manipuliert werden wir im Prinzip immer schon, nur das Ausmaß
und das Niveau haben sich gewaltig verändert. Interessant ist, dass den
meisten gar nicht bewusst ist, dass sie vielfältig manipuliert werden.
**In den Anfängen war das Wirtschaftssystem noch durchaus sinnvoll.
Jetzt kommt es aber in Grenzbereiche und die Zerstörungen werden immer
offensichtlicher. Sehr spannend wird es in einigen Jahren, wenn uns
einige Rohstoffe ausgehen bzw. diverse Kipppunkte erreicht werden.
Am 07.09.2018 um 00:10 schrieb Alexander Ausserstorfer:
Die kleine Brieftaube <info4m@xxxxxxxxx> wrote:...
Meiner Erfahrung nach kann man heutzutage in den meisten Berufen nichtSind wir schon soweit? Ich habe das noch gar nicht mitbekommen. Was
mehr ohne Smartphone auskommen. Aber auch die Freizeit bzw. der Alltag
verlangt von immer mehr Leuten ein Smartphone. Es steht wohl außer
Frage, dass sich dieser Trend verstärken wird (spätestens dann, wenn es
Zahlungsmittel und damit das Bargeld ersetzen wird). Auch ich stand
schon mehrmals auf der Kippe, mir ein Smartphone anzuschaffen, weil es
vieles erleichtern würde.
würde es denn erleichtern? Ich hatte bisher kein Bedürfnis dafür.
Zumindest mit Android kann ich kaum das machen, was ich will.