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  • Date: Sun, 31 May 2020 08:40:37 +0200

KLASSENBUCH

Eintracht Frankfurt mit Befreiungsschlag - Die Spieler in der Einzelkritik
Ingo DurstewitzvonIngo Durstewitz

amit hat man nicht unbedingt gerechnet: Eintracht Frankfurt siegt in der
Bundesliga - ausgerechnet gegen die zuletzt starken Wolfsburger. Das
Klassenbuch.

Eintracht Frankfurt kann in der Bundesliga doch noch siegen. In Wolfsburg
gelingt der Mannschaft von Adi Hütter ein knapper Erfolg über den VfL. Ob es
ein Befreiungsschlag war, wird die Zukunft weisen. Wichtig war der Dreier
allemal. Die Bewertung der Spieler im Klassenbuch.

Gut dabei

David Abraham: Wichtiger Stabilisator, verdammt schnell ist er ja immer
noch, ohne Fehler. Wichtig, dass er zurückgekehrt ist.

Makoto Hasebe: Dieses Mal weniger als Spielgestalter gefragt, wichtiger als
Organisator der Abwehr, gewann viele direkte Duelle, weil er vorher schon
ahnte, was passieren wird. Das machte er ausgesprochen gut. Beim Ausgleich
ein paar Zentimeter zu klein. Kann man nix machen.

Kevin Trapp: Mit herausragendem Reflex gegen Brekalo (20.). Auch bockstark
gegen Weghorst, gleich zweimal binnen weniger Sekunden (42.). Beim
Ausgleichstor im Pech, mit ein bisschen Glück hält er den Kopfball von Mbabu
(58.).

Ganz okay
Martin Hinteregger: Mentalitätsspieler. Fegt hinein, räumt ab, bolzt weg.
Die langen Schläge gehören in sein Repertoire, auch wenn sie nicht
zweckdienlich sind.

Daichi Kamada: Wichtiges Tor zum Sieg (85.), zweiter Treffer in Serie,
vielleicht ist ja der Knoten geplatzt. Vorher mit mehr Schatten als Licht.
Verhaspelte eine prima Konterchance kläglich (68.).

André Silva: Eiskalt aus elf Metern, nachdem er selbst gefoult wurde.
Ansonsten mit undankbarer Aufgabe, kaum Unterstützung, machte das Beste
daraus.

Sebastian Rode: Dauerläufer und Kämpfernatur, dieses Mal fast nur in der
Defensive gefordert, stellte sich vorbildlich in den Dienst der Mannschaft.
Nach vorne ging wenig bis gar nichts.

So lala
Timothy Chandler: Solide, aber ohne Akzente. Da darf schon etwas mehr
kommen. Beim Ausgleich einen Schritt zu spät.

Schwächelnd
Filip Kostic: Mit vielen Fehlpässen und Ungenauigkeiten, half zwar hinten
aus, aber dieses Urwüchsige, Brachiale kennzeichnet sein Spiel nicht mehr.
Winkt zu schnell ab. Immerhin: Mit der Flanke vor dem Siegtor.

Dominik Kohr: Spielerisch nicht existent, kämpferisch präsent. Tat alles, um
den Spielfluss des VfL zu zerstören, spielte daher auch übermäßig viel Foul.
Kann man so machen, muss man nicht.

Mijat Gacinovic: Nichts Neues: Gibt alles, holt die Bälle – schenkt sie
wieder her. Auch vor dem Tor alles beim Alten: Zwei gute Chancen vergab er
kläglich (40., 74.). Der gute, alte Mijat halt.

Sonderlob
Bas Dost: Keinen Ball am Fuß, aber das Siegtor nach seiner Einwechslung mit
dem Kopf vorgelegt – so kann man auch zum Co-Matchwinner aufsteigen.

Zu früh gegangen
Lucas Torro: Kam nach 77 Minuten, sah nach 91 Gelb und nach 95 Gelb-Rot. Das
muss man auch erst mal schaffen. In der Zwischenzeit tat er aber alles, um
den Erfolg über die Zeit zu schaukeln.

Zu spät gekommen
G. Fernandes, D. Sow, J. de Guzman.


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