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  • Date: Sun, 15 Sep 2019 15:24:53 +0200

KLASSENBUCH

Eintracht Frankfurt Einzelkritik: Nichts zu holen in Augsburg
Daniel SchmittvonDaniel Schmitt
Ingo DurstewitzIngo Durstewitz
Eintracht Frankfurt verliert auch das zweite Auswärtsspiel der laufenden
Bundesligasaison. Die Bewertung der Spieler in der Einzelkritik. 

Wieder nichts zu holen für die Eintracht in Augsburg. Die Bewertung der
Eintracht-Profis in der Einzelkritik.


Ganz okay
Makoto Hasebe: Rannte in seiner Abwehr von links nach rechts und wieder
zurück, um die Fehler der Kollegen wettzumachen – das klappte nicht immer,
aber häufig. Dazu im Aufbauspiel stark gefordert, hatte die meisten aller
Spieler auf dem Feld (112). Das spricht nicht für den Auftritt der
Eintracht, wenn der defensivste Mann das Offensivspiel ankurbeln muss.

Goncalo Paciencia: Gelungener Auftritt, auch schon in der insgesamt
enttäuschenden ersten Hälfte der Eintracht. Da knallte sein Schuss noch
gegen den Pfosten. Belohnte sich nach dem Seitentausch für seine
ansprechende Leistung mit seinem dritten Saisontreffer im vierten Spiel. Ein
Aktivposten.

Der Spielbericht zur Partie der  Eintracht beim FC Augsburg

Dominik Kohr: Kam zur zweiten Hälfte für den schwachen Sow und machte seine
Sache gut. Bereitete den Treffer von Paciencia mit feinem Solo vor, war auch
ansonsten häufig am Ball, ein Antreiber. Fünf Torschussvorlagen. Ein, zwei
zu leichte Ballverluste waren auch dabei.

Kevin Trapp: Er probierte alles, sogar im Sturm. Der Torhüter eilte bei der
letzten Ecke in der Nachspielzeit mit nach vorne, auch das half aber nichts
mehr. Bereits nach 39 Sekunden richtig stark, als er gegen den völlig freien
Augsburger Stürmer Niederlechner rettet, später bei den Gegentreffern ohne
Abwehrchance.

So lala
Danny da Costa: Der rechte Oberschenkel dürfte an Muskelkraft dazugewonnen
haben, so viele Flanken drosch er in die Mitte. Ganze zwölf waren es, die
meisten aller Profis. Zum Vergleich: Augsburgs bester Mann in dieser
Kategorie war Philipp Max – mit einer Hereingabe. Allerdings: Zu einem
wirklich guten Spiel fehlte da Costa die letzte Präzession bei den Aktionen.
In Hälfte zwei deutlich auffälliger als vorher.

André Silva: Der Einstand hätte schlechter sein können, aber halt auch
besser. Der Portugiese schoss oft aufs Tor (7), nur einmal wurde es wirklich
gefährlich, als der Ball ans Außennetz ging (48.). Ansonsten mit guten
Ansätzen, aber wenig darüber hinaus.

Der Liveticker zum Spiel FC Augsburg gegen Eintracht Frankfurt

Daichi Kamada: Der Spielmacher versuchte, Struktur in die Angriffe zu
bringen. Das gelang ihm zu selten. Hatte gute Momente, das schon, ihm fehlte
aber der letzte Punch, sein fußballerisches Potenzial in entscheidende
Aktionen umzumünzen. Schlechte Ecken.

Sebastian Rode: Im ersten Abschnitt der Einzige, der sich in den Zweikämpfen
richtig wehrte. Haute sich rein und rieb sich dadurch auf. Die spielerischen
Akzente blieben auf der Strecke.

Bas Dost: Der Stürmerlulatsch kam nach 65 Minuten, krachte anschließend
einmal mit dem Augsburger Torhüter Koubek zusammen, ging aus diesem Duell
der Schränke als Sieger hervor, hatte ansonsten aber keine auffällige Aktion
mehr.

Schwächelnd
David Abraham: Hatte gerade in den ersten Minuten mit dem schnellen Vargas
mächtig Probleme, rannte dem Augsburger Außen fast nur hinterher. Als der
verteidigende Kapitän sich gerade gefangen zu haben schien, leistete er
Niederlechner bei dessen 2:0 nur Geleitschutz. In der zweiten Hälfte
steigerte sich Abraham, er hatte dann aber auch lange nicht mehr so viel zu
tun.

Martin Hinteregger: Verlor vor dem 0:1 das Kopfballduell gegen Finnbogason,
wirkte auch ansonsten seltsam träge. Hatte er den Ball am Fuß, bolzte er ihn
quasi nur nach vorne. Bemerkenswert: Die Frankfurter Fans feierten ihn
dennoch mit Sprechchören. Stand einmal goldrichtig.

Timothy Chandler: Der Kostic-Ersatz auf links, der bei Vergleichen zwischen
ihm und dem ansonsten herausragenden, diesmal erkrankten Serben nur
verlieren kann. Chandler ist kein offensiver Linksaußen, sondern eher ein
rechter Verteidiger. Probierte dennoch sein Bestes, das war aber nicht
genug. Kam nicht am Gegner vorbei, wirkte zudem nach einer Stunde müde.
Verwunderlich, dass Trainer Hütter ihn durchspielen ließ und Durm auf der
Bank verharren musste.

Djibril Sow: Stand in der ersten Hälfte völlig neben sich und durfte deshalb
nach der Pause nicht mehr weitermachen. Trainer Hütter nahm ihn nach dem
Spiel dennoch in Schutz. Zu Recht. Der Mittelfeldspieler ist noch jung, 22,
hat Potenzial und weiß wohl selbst am besten, dass er künftig besser spielen
sollte.



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