[sge-liste] PRESSE:SGE4EVER:Der Druck wächst

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  • Date: Sun, 24 May 2020 17:58:46 +0200

Der Druck wächst
Von Laura Krüger -24.05.2020 - 11:40 Uhr36

Enttäuschung bei André Silva. Gute Ansätze der Eintracht sollten gegen den
deutschen Rekordmeister nicht reichen. Die Hessen stehen vor der kommenden
Partie gegen Freiburg nun gehörig unter Druck. (Bild: imago images /
Poolfoto)
Nach dem verschlafenen und erschreckend schwachen Re-Start gegen Borussia
Mönchengladbach in der vergangenen Woche, mussten die Frankfurter
ausgerechnet zum Rekordmeister nach München reisen. Ein Gegner, der aktuell
kaum zu bezwingen scheint. Auch wenn die Hessen sich steigerten und der
Wille da war, sorgten wieder einmal individuelle Fehler dafür, dass die SGE
mit leeren Händen nach Hause fahren musste. Insgesamt war der
Klassenunterschied zwischen den beiden Mannschaften schon deutlich
erkennbar. SGE4EVER.de hat das Spiel wie immer noch einmal analysiert:

Neues Personal, alte Muster
Im Vergleich zur Vorwoche veränderte Eintracht-Trainer Adi Hütter sein Team
gleich auf vier Positionen. Die Innenverteidigung bildeten Martin
Hinteregger und Stefan Ilsanker. Auf den Außenverteidigerpositionen
starteten erneut Evan N´Dicka und Almamy Touré. Im Mittelfeld bot der
Österreicher die beiden Kämpfer Gelson Fernandes und Sebastian Rode auf,
während davor Filip Kostic, Mijat Gacinovic und Danny da Costa eine
Dreierreihe hinter der einzigen Sturmspitze André Silva bildeten. Zu Beginn
wirkten die Frankfurter viel konzentrierter und versuchten die Bayern früh
unter Druck zu setzen. Man begann das Spiel deutlich griffiger und mutiger
als noch gegen Gladbach. Trotzdem: Die Münchener übernahmen sofort das Ruder
und spielten sich schnell eine Reihe guter Möglichkeiten raus. In der 16.
Spielminute war es dann auch schon soweit und Leon Goretzka traf für die
Bayern zum verdienten 1:0. Die Adlerträger ließen sich nicht hängen, hatten
aber immer wieder große Probleme im Aufbauspiel. Die Münchener setzten die
Hessen früh unter Druck und die einzige Lösung schien wieder einmal der
lange Ball zu sein.

Vorne ohne Ideen, hinten Chaos
Schon seit Wochen fällt es der Eintracht schwer spielerische Lösungen zu
finden und man ist leicht auszurechnen. Kurz vor der Pause erhöhten die
Bayern auf 2:0 und trotz des guten Willens schien das Spiel zu diesem
Zeitpunkt schon wieder gelaufen zu sein. Als kurz nach Wiederanpfiff auch
noch das 3:0 fiel, stieg die Sorge, dass die Mannschaft nun auseinander
brechen könnte. Über zwei Eckbälle und Martin Hinteregger konnte die SGE
jedoch wie aus dem Nichts auf 2:3 verkürzen. Das Spiel schien nun offener
und der Glaube kehrte zurück. Bezeichnend, dass nun ausgerechnet der
Innenverteidiger Hinteregger mit seinem achten Saisontreffer bester
Torschütze der Frankfurter ist. Während man einerseits Mut schöpfte, agierte
man in der Defensive ähnlich chaotisch wie die ganzen letzten Spiele. Viel
zu leicht konnten die Bayern so auf 2:5 erhöhen, während die Frankfurter
ihre nun teilweise besser ausgespielten Konter kläglich vergaben.

Die Alarmglocken läuten
Adi Hütter muss nun die richtigen Schlüsse aus der Partie ziehen und seine
Mannschaft auf das wichtige Spiel gegen den SC Freiburg am Dienstag
einstellen. Der Sieg der Bremer hat die Lage für die Adlerträger nicht
leichter gemacht und nun kommen zwar die auf dem Papier leichteren Gegner,
aber die Hinrunde hat gezeigt, dass die Hessen auch gegen diese nicht sicher
punkten können. Der Abwärtstrend setzt sich weiter fort, es war die fünfte
Bundesliga-Niederlage in Folge. Mit 49 Gegentreffern hat die Eintracht nun
bereits ein Gegentor mehr als in der gesamten vergangenen Spielzeit. Und sie
hat einen großen Nachteil im bevorstehenden Abstiegskampf. Während die
anderen Mannschaften dort unten sich bereits lange darauf eingestellt haben
und den Existenzkampf angenommen haben, hat man in Frankfurt viel zu lange
die Augen vor der Realität verschlossen. Durchhalteparolen und fehlende
Selbstkritik gab es schon einmal im Jahr 2011. Die Alarmglocken sollten nun
bei allen Beteiligten angehen und die Situation angenommen werden. Der Druck
wächst und die Erfahrung zeigt, dass es nicht so leicht ist, sich aus einem
Negativtrend zu befreien, insbesondere dann, wenn die Aufmunterung von den
Rängen für den Rest der Saison fehlen wird. Es gilt nun das Positive
mitzunehmen und das Spiel gegen Freiburg genauso konzentriert und mutig
anzugehen. Aber auch das kann nur gelingen, wenn die fatalen Fehler in der
Abwehr abgestellt werden. Touré beispielsweise sollte dringend eine Pause
erhalten, da er bereits die letzten Spiele mehr als überfordert wirkt. Neben
Stabilität in der Defensive braucht es auch Lösungen in der Offensive. Die
Freiburger werden selbst tief stehen und sich von langen Bällen und Kontern
kaum überraschen lassen. Die Eintracht muss nun schnellstmöglich aufwachen,
denn es wird ernst.



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