[sge-liste] FR: Kader-Gerüst soll bis zum Saisonstart noch verstärkt werden

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  • Date: Tue, 3 Aug 2021 21:46:36 +0000

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Eintracht Frankfurt: Kader-Gerüst soll bis zum Saisonstart noch verstärkt
werden
Daniel SchmittVonDaniel Schmitt
Eintracht Frankfurt fühlt sich gewappnet für den Auftakt, obwohl am Kader
noch gefeilt wird. Was passiert mit Amin Younes?

Frankfurt – Viele Spieler, wenig Raum. Eine Ausgangslage, im Grunde
geschaffen für einen Mann wie Amin Younes, für einen Gefühlsfußballer, einen
Schnicker, der für seine Dribbelkünste kaum mehr Platz als auf einem
Bierdeckel braucht. Und natürlich, wie sollte es auch anders sein, zeigte
der deutsche Nationalspieler in Diensten von Eintracht Frankfurt am
Dienstagnachmittag, was er so alles mit der Pille vollführen kann. Die
ersten vier Tore im Trainingsspielchen auf jenem beengten Feld: zwei Treffer
und zwei Vorlagen von Younes. Klasse.

Unbestritten sind sie ohnehin die fußballerischen Fähigkeiten von Amin
Younes, für einen aufstrebenden Klub wie die Eintracht sind sie von
überdurchschnittlicher Qualität. Dennoch halten sich seit Wochen hartnäckig
die Gerüchte um einen möglichen Vereinswechsels des Offensivpielers. Laut
Sky soll sein Ziel mittlerweile nicht mehr Dubai, sondern Saudi-Arabien
sein, obwohl Younes noch per Leihe für die aktuelle Saison an die Eintracht
gebunden ist und per Vertragsoption (2,5 Millionen Euro) anschließend fest
verpflichtet werden kann.

Eintracht Frankfurt: Jens Petter Hauge weiter im Gespräch
Younes, dessen Berater am Dienstag in Frankfurt weilte, soll sich bei den
Eintracht-Bossen mit seiner Forderung nach mehr Gehalt für Unmut gesorgt
haben, auch wusste er in den bisherigen Testkicks noch nicht mit allzu
großem Eifer zu glänzen. Als möglicher Ersatzmann wird schon länger der
offensiv flexibel einsetzbare Norweger Jens Petter Hauge vom AC Mailand
gehandelt. Ausgang offen in diesem Potpourri an Spekulationen.

Alles in allem aber haben der sich nicht aus der Ruhe bringen lassende
Sportvorstand Markus Krösche und Trainer Oliver Glasner bisher gut
gewerkelt. Fünf Tage vor dem Pflichtspielstart, dem Erstrundenduell im
DFB-Pokal bei Waldhof Mannheim, steht das Gerüst der Eintracht-Mannschaft,
und es ist ein stabiles. Angefangen mit Kevin Trapp im Tor, vor ihm
verteidigend in einer Dreierreihe die aus der vergangenen Rückrunde
bewährten Tuta, Martin Hinteregger und Evan Ndicka. In der Defensive gibt es
also wenig Anlass zu Experimenten.

Eintracht Frankfurt: Djibril Sow will „Großartiges“ erreichen
Kniffliger wird es für Glasner schon im Mittelfeld, wenngleich er dort
offenbar favorisierte Lösungen gefunden hat. Im Zentrum dürften gegen
Waldhof der Altmeister Makoto Hasebe und der EM-Fahrer Djibril Sow das Spiel
orchestrieren. Der gerade zum Kapitän auserkorene Sebastian Rode ist nach
einer verletzungsbedingt sehr durchwachsenen Vorbereitung vorerst
hintendran. Am Dienstag nahm er ebenso wie der zuletzt angeschlagene Jesper
Lindström immerhin wieder am Teamtraining teil. Zudem: Ajdin Hrustic, die
Überraschung der bisherigen fünf Wochen unter Glasner, sitzt daheim in
Corona-Quarantäne.

Gerade Sow, der am Samstag erstmals im Einsatz war nach seiner Rückkehr aus
dem Sommerurlaub, präsentiert sich sofort in prächtiger Form. Als
„fantastisch“ stufte Trainer Glasner dessen Leistung gegen die Franzosen aus
Saint-Étienne ein.

Ohnehin passt der laufstarke und einigermaßen schnelle Zentrumsspieler zum
auf Laufstärke und Schnelligkeit basierenden Spielstil des Fußballlehrers.
„Er ist ein Trainer, der mich weiterbringen kann, der sehr detailliert
arbeitet“ sagt Sow und nimmt sich für die anstehende Bundesligarunde viel
vor. „Ich will Großartiges mit Eintracht Frankfurt erreichen.“ Was genau?
Wenn man, wie vergangenen Saison, so knapp scheitere am großen Ziel, also
der Champions-League-Qualifikation, erklärt der Schweizer, dann „will man es
im nächsten Jahr packen.“

Eintracht Frankfurt: Vinicius im Gespräch
Doch eines nach dem anderen: Neben Sow und Hasebe wird am Sonntag in
Mannheim erstmal auf dem rechten Flügel sehr sicher Danny da Costa
auflaufen, der Rückkehrer hat das Duell gegen die letztjährige Stammkraft
Erik Durm vorerst für sich entschieden, auf links darf Neuzugang Christopher
Lenz den letztmals im DFB-Pokal gesperrten Filip Kostic vertreten.

Komplex wird es bei der Abteilung Attacke: Dort haben Daichi Kamada als
Zulieferer und der gut ins Eintracht-Abenteuer gestartete Neuzugang Rafael
Borré als Abnehmer ihre Plätze zurzeit sicher. Zudem scheint Aymen Barkok
trotz wechselhafter Leistungen bei Glasner gute Karten auf Startelfeinsätze
zu haben. Neuzugang Lindström, zuletzt angeschlagen, und Younes, zuletzt
aufmüpfig, werden sich vorerst wohl gedulden müssen.

Eintracht Frankfurt: Ali Akman soll verliehen werden
Klar bleibt aber: Vorne wird sich personell in den kommenden Tagen und
Wochen noch etwas tun. Wichtigstes Transferziel der Eintracht bleibt ein
großgewachsener Mittelstürmer. In Portugal ploppte nun die dazu passende
Meldung auf, wonach Stürmer Carlos Vinicius, 26, von Benfica Lissabon ein
Kandidat für eine Leihe zu den Hessen sei. Vergangene Saison war der
Brasilianer an Tottenham Hotspur in der Premier League ausgeliehen und
erzielte als Ersatzmann von Harry Kane zehn Tore in 22 Einsätzen. Der
1,90-Meter-Brocken gehört der Berateragentur Gestifute an, die auch den
Frankfurter Ex-Knipser André Silva auf dessen Karriereweg begleitet.

Den Klub verlassen sollen dagegen fünf junge Spieler. Nachdem in der
vergangenen Woche bereits Rodrigo Zalazar, Dejan Joveljic und Nils Stendera
für Verhandlungen mit anderen Klubs von der Eintracht freigestellt wurden,
übte auch Ali Akman am Dienstagnachmittag nicht mehr mit dem Team. Der
19-jährige Stürmer soll verliehen werden. Ähnliches gilt für Defensivmann
Fynn Otto.

Kurzum: Ein stabiles Gerüst ist vorhanden, einzelne Stützen aber werden noch
ausgetauscht. (Daniel Schmitt)



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