[archimedes] Re: Bezahlungen per Karte / Bar - War:- Systemdisc von Piccolosystems

  • From: Alexander Ausserstorfer <bavariasound@xxxxxxxxxxxxxxx>
  • To: archimedes@xxxxxxxxxxxxx
  • Date: Fri, 23 Feb 2018 17:09:34 +0100

In message <56ccd92391rh.lists@xxxxxxxxxxxxxx>
          Russell Hafter - Lists <rh.lists@xxxxxxxxxxxxxx> wrote:

In article <9a17b4cb56.Alex@xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx>,
Alexander Ausserstorfer <bavariasound@xxxxxxxxxxxxxxx> wrote:

Ich kann mir im Zweifelsfalle eine Kreditkarte borgen.
Allerdings hasse ich das. Ganz koscher ist mir das ganze
elektronische Zeug bis heute nicht. Von PayPal, BitCoins
und solchem Zeug lasse ich lieber gleich komplett die
Finger. Keine Ahnung, wie das überhaupt funktioniert. Am
liebsten ist mir Geld. In Form von Münzen und Scheinen.
Aber heute muss ja leider jeder ein Bankkonto haben.

Es lohnt sich vielleicht, etwas über die kulturelle und
rechtliche Unterschiede zwischen Deutschland und GB zu
klären.

Ich weiss, dass bargeld vielen Deutschen immer noch lieber
als alle anderen Zahlungsarten. Hier in GB ist es allerdings
ganz anders. Viele (meist junge) Leute verzichten jetzt aufs
Bargeld (etwa auch in Skandinavian). Sie bezahlen nur mit
Karte, oder mit dem Handy.

Es gibt dafür mehreren Gründen. Hier die zwei Wichtigsten:

1. Firmen, die nur Barzahlungen akzeptieren, sind häufig
missvertraut. Man glaubt, sie verbergen den Umsatz und
deshalb viel zu wenig Steuern zahlen.

2. Bezahlung per Kreditkarte ist auf jeden Fall die
sicherste Zahhlungsart. Kauft man etwas im Wert von zwischen
£100 und £30 000 per Kreditkarte, so ist die
Kreditkartenfirma daran haftpflichtig, wenn die Waren nicht
richtig funktionieren oder nicht zugestellt worden sind.

Ein Beispiel: vor 18 Monaten hat meine Schwester neue
Küchenmöbel im Wert von £14 000 bestellt. £13 500 hat sie
per Banküberweisung bezahlt und £500 per Kreditkarte.
Inzwischen ist die Firma ins Pleite geraten. Die
Kreditkartenfirma musste die £14 000 rückerstatten. Hätte
sie aber die ganze £14 000 per Banküberweisung bezahlt, so
ginge das ganze einfach verloren. Und hätte sie mit
Bankkarte (V-Pay, Maestro) bezahlt, ebenso kein gutes
Ergebnis.

Verstehe ich nicht. Wenn sie nur 500 GBP per Kreditkarte bezahlt hatte
und den Rest per Banküberweisung, wieso muss die Kreditkartenfirma ihr
dann _alles_ zurückerstatten? Die Kreditkartenfirma hatte doch mit den
restlichen 13.500 GPB nichts zu tun. Und außerdem: Wie kann bei sowas
die Kreditkartenfirma überhaupt überleben? Wenn sie den Leuten ständig
Gelder zahlen muss, welche die Kreditkartenfirma überhaupt nicht
umlegt?

Bei uns zahlt man in der Regel höchstens einen Teil an. Wenn überhaupt.
Bezahlung erfolgt in der Regel erst, nachdem die Leistung erbracht
wurde. Zumindest war das mal so. Inzwischen macht man hier aber den
Fehler und orientiert sich zunehmend an der westlichen Welt (USA etc.).
Sieht man z. B. an der Einführung des Bachelor-/Mastersystems oder dem
Verkauf von Staatsbetrieben wie der Post oder der Eisenbahn. Womit
allmählich nichts mehr funktioniert.

Deshalb sieht man jede Woche in den Samstagzeitungen "Immer
mit Kreditkarte bezahlen", sowie "Niemals per
Banküberweisung bezahlen".

Dies gilt allerdings nur für in GB ausgestellten
Kreditkarten. Und meine Erfahrungen nach sind
Banküberweisungen in Deutschland sicherer als hier in GB.

Und deshalb muss man einfach Onlinehändler in GB unbedingt
mit Kreditkarte bezahlen.

Andere Staaten, andere Sitten!

Danke für deinen Beitrag. Was mich an der Kreditkarte stört, das sind
die hohen, jährlichen Gebühren, die man für sie zu entrichten hat. Schon
allein deshalb möchte ich keine haben müssen.

Das Teuerste, was ich mir in meinem bisherigen Leben geleistet habe oder
leisten konnte, war mein letztes Fahrrad Kagu der Marke Simplon.

Gut 1.000 Euro hatte ich beim Händler vor Ort angezahlt. Die restlichen
2.000 Euro hatte ich dann beim Abholen gezahlt. Natürlich alles in bar.

A.

-- 
http://home.chiemgau-net.de/ausserstorfer/
Sisi war eine von uns!

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