[sge-liste] Sport1: Wieso die SGE mit Bayern konkurriert

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  • Date: Sat, 3 Jul 2021 13:42:11 +0000

Wieso die SGE mit Bayern konkurriert

Frankfurt am Main - Aufgrund der Corona-Krise erhält Eintracht Frankfurt bei
der Talentsuche namhafte Konkurrenz. Plötzlich mischen Top-Teams wie der FC
Bayern und Real mit.

Ben Manga ist bei Eintracht Frankfurt in diesem Sommer vom Chefscout zum
Direktor Profifußball aufgestiegen.

Der 47-Jährige hat Toptalente wie Daichi Kamada, Luka Jovic, Sébastien
Haller, Evan N’Dicka oder Tuta an den Main gelotst, sie alle konnten sich
bei den Hessen weiterentwickeln und teilweise für millionenschwere Beträge
verkauft werden.

Doch der Teich, in dem die Eintracht seit Jahren taucht, ist kleiner
geworden. Oder besser gesagt: Der Teich ist noch immer voller Talente - doch
die Anzahl der Taucher, die nach Perlen suchen, hat sich enorm vergrößert.
(Alles Wichtige zum Transfermarkt im SPORT1-Transferticker)

Auch Bayern und BVB Konkurrenz bei Talent-Suche
Das Scouting-Team der Frankfurter, welches stets zwischen 15 und 18
Mitarbeitern umfasst, ist geforderter denn je. (Alles Wichtige zur
Bundesliga)

An Fabio Blanco etwa hat Manga über ein Jahr gebaggert. Der 17 Jahre alte
Spanier kam ablösefrei vom FC Valencia, die Eintracht setzte sich gegen
Teams wie Juventus Turin, den FC Barcelona oder Olympique Marseille durch.

Auch der FC Bayern und Borussia Dortmund beschäftigten sich – mehr oder
weniger intensiv – mit Blanco.

Salihamidzic erklärt Bayern-Transferstrategie
Die Corona-Krise hat Umsätze halbiert und Einnahmen schrumpfen lassen. 

Bayern-Sportvorstand Hasan Salihamidzic ließ daher im kicker durchblicken,
wie die neue Strategie der Münchner aussieht: "Wir können nicht nur
sogenannte Toptransfers machen, sondern müssen Kaderspieler verpflichten, in
denen wir spezifische Entwicklungspotenziale sehen, und wir müssen den von
Jochen Sauer sehr gut geführten Campus noch intensiver einbeziehen. Auf der
Basis dieser drei Säulen werden wir ein international konkurrenzfähiges Team
zusammenstellen." (Bericht: Das ist Glasners Plan mit Frankfurt)

Auch bei der Eintracht hat man SPORT1-Informationen zufolge bereits
registriert, dass die sogenannten End-Vereine immer intensiver nach Talenten
spähen. Der FC Bayern, Real Madrid, Juventus Turin oder FC Barcelona müssen
noch besser haushalten, noch früher die Stars von morgen oder übermorgen
entdecken und verpflichten. (Ergebnisse und Spielplan Bundesliga)

Eintracht hat sich zu gehobenen Ausbildungsverein entwickelt
2016 noch, nachdem die Frankfurter den Klassenerhalt in der Relegation
erreichten, waren die Frankfurter von solchen Sphären weit entfernt.

Die Eintracht holte sich für ein Jahr auf Leihbasis Talente wie Jesús
Vallejo oder Ante Rebic und setzte auf kurzfristige Verstärkung. Geld war
keines vorhanden, Kreativität gefragt. In der Not frisst der Teufel eben
Fliegen.

Doch nach Erfolgen in DFB-Pokal, Bundesliga und Europa League und hohen
Transfererlösen sind die Frankfurter inzwischen ein gehobener
Ausbildungsverein. Sie wollen fördern und dann bei einem Verkauf
dementsprechend partizipieren, reine Leihgeschäfte ohne Kaufoption wird es
nur noch im Notfall geben (Luka Jovic im vergangenen Halbjahr). 

Dieses Konzept geht jedoch nicht auf, wenn die Münchner oder Madrilenen ihre
Rohdiamanten für ein oder zwei Jahre in Frankfurt parken und dann
zurückholen.

Eintracht setzte Ausrufezeichen mit Akman und Blanco
Es sind also völlig neue Rahmenbedingungen für die Eintracht, die bei Fabio
Blanco oder Ali Akman, den auch englische Klubs holen wollten,
Ausrufezeichen setzen konnten.

Nicht umsonst denken die Frankfurter über ein weiteres Top-Talent wie Yusuf
Demir nach. Branchen-Insider erkennen gar einen "Dortmunder Weg".

Der BVB, der mit Jadon Sancho wieder einen Topdeal gelandet hat, sucht
global nach den hoffnungsvollsten Talenten, formt diese und verkauft sie
abschließend für viel Geld. Die Eintracht fährt inzwischen ebenfalls auf
dieser Spur mit und greift frühzeitig zu. (Bericht: Warum die Personalie
Kostic so knifflig ist)  

Chancenlos ist der hessische Traditionsverein daher jedenfalls nicht mehr im
Rennen um Juwelen – auch wenn die Konkurrenz inzwischen nicht mehr nur aus
Gladbach oder Hoffenheim, sondern auch aus München und Barcelona kommt.


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