Glasner: Gehe davon aus, dass Kostic nicht geht!
Von Florian Bauer -26.07.2021 - 10:17 Uh
Wir haben in vielen Bereichen das gesehen, was wir wollen. Aber wir haben
auch das gesehen, was wir nicht wollen die Analyse von
Eintracht-Chefcoach Oliver Glasner zur 2:3-Testspielniederlage gegen Racing
Strasbourg am vergangenen Samstag fiel deutlich und klar aus.
Vor allem mit dem Defensivverhalten seiner Mannen war der Österreicher nicht
wirklich zufrieden. Die Niederlage ist einfach zu erklären. Wir haben uns
zwei Tore selbst reingeschossen. Vor dem dritten Treffer hatten wir auch
einen unnötigen Ballverlust. Wir haben aber nach vorne speziell in der
ersten Halbzeit gut kombiniert und hatten schöne Angriffe und schöne Tore.
Wir müssen aber die eigenen Ballverluste abstellen, da spielen wir oft noch
zu riskant, erklärte der ehemalige Wolfsburger nach Spielende. Er betonte,
dass zwar auch die Müdigkeit hinzugekommen sei, da die Mannschaft direkt aus
der Trainingszeit in das Spiel gegangen sei, forderte aber trotzdem mehr
Konzentration, vor allem was das Defensivverhalten seines Teams angeht: Wir
haben es gegen den Ball gut gemacht, aber in Ballbesitz waren wir zu
riskant, und haben zu viel klein-klein gespielt, vor allem in den
gefährlichen Zonen. Wir brauchen ein besseres Positionsspiel.
Lob für Hrustic und Kostic
Trotzdem betonte der 46-Jährige, dass er durchaus auch positive Ansätze
gesehen habe: Ajdin Hrustic hat mir nicht nur wegen den Toren gut gefallen.
Er ist wahnsinnig ehrgeizig und er versucht das, was wir ihm geben, gut
umzusetzen. Das erwarte ich. Die Tore waren natürlich das Sahnehäubchen.
Während der Australier doppelt einnetzte, gab Linksaußen Filip Kostic (mal
wieder) beide Vorlagen. Der Serbe zeigt sich schon jetzt in wahnsinnig guter
Verfassung und bewies einmal mehr, dass er ein absoluter Unterschiedsspieler
ist. Er hat es sehr, sehr gut gemacht. Er hat defensiv eigentlich nichts
zugelassen und war offensiv sehr stark, lobte Glasner. Immer wieder gibt es
Gerüchte um einen Abgang Kostics, unter anderem soll der italienische
Meister Inter Mailand am Linksfuß baggern. Glasner hatte hier aber eine
klare Botschaft: Ich gehe davon aus, dass Filip nicht geht!
Während es bei Kostic um einen möglichen Abgang geht, sehen viele noch
Handlungsbedarf im SGE-Sturm. Ein echter Leuchtturm, der die Bälle
festmachen kann, fehle. Glasner sieht diese Notwendigkeit nicht: Wir hatten
speziell in der ersten Halbzeit eine gute Anlage mit vielen tiefen Läufen.
Wir haben den jetzigen Kader und daher wird es die ein oder andere
Spielanlage geben müssen. Ich sehe momentan nicht das Problem, dass wir
keine Tore schießen können, sondern, dass wir zu anfällig sind bei eigenen
Ballverlusten. Daher sind meine Gedanken nicht bei einem Mittelstürmer,
sondern bei der Absicherung, bei der Defensive. Ich sehe es nicht so, dass
wir keine Torgefahr ausstrahlen können.
