[sge-liste] PRESSE:BLOG-G:Hütter hadert

  • From: <frank.eckes@xxxxxxxxx>
  • To: <sge-liste@xxxxxxxxxxxxx>
  • Date: Mon, 18 May 2020 17:55:05 +0200

Niederlage
Hütter hadert
Von Redaktion | Sonntag, 17.05.20 um 08:46 Uhr | 324 Kommentare
picture alliance/Michael Probst/AP-Pool/dpa
picture alliance/Michael Probst/AP-Pool/dpa
Stimmen zum Topspiel des 26. Spieltages der Fußball-Bundesliga zwischen
Eintracht Frankfurt und Borussia Mönchengladbach (1:3) bei Sky.

Fredi Bobic (Sportvorstand Eintracht Frankfurt) …
… zur Strahlkraft des Restarts (vor dem Spiel): „Heute ist ein historischer
Tag in der Liga. Da guckt die ganze Sportwelt drauf. Ich hatte in den
letzten Wochen auch unheimlich viele Interviews mit ausländischen Medien –
aus England, Spanien, Italien oder den USA. Gerade in den USA war es ganz
extrem. Da haben wir auch unheimlich viele Anrufe von amerikanischen Klubs
bekommen, die wir mit Informationen versorgt haben. Nicht nur aus dem
Fußball, auch Baseball, Basketball oder Eishockey. Die wollen alle wissen,
wie wir das machen und wie wir das organisiert haben. Für uns als Liga ist
das mit diesem Konzept eine Riesenchance. Aber gleichzeitig ist das auch für
andere Sportarten ein Riesenchance, dass sollte man bei aller Kritik nicht
außer Acht lassen.“
… zu Heiko Herrlich (vor dem Spiel): „Ich musste erstmal lachen und
gleichzeitig die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Eins ist klar: Heiko
hat sich entschuldigt und die richtigen Konsequenzen gezogen, indem er heute
von der Trainerbank ferngeblieben ist. Ich glaube wirklich, dass er es
unbewusst gemacht hat. Manchmal macht man – auch im Alltag – automatisch
irgendwelche Dinge, die man nicht darf.“
… zum Saisonziel (vor dem Spiel): „Wir haben den Anspruch noch einstellig zu
werden.“

Adi Hütter (Trainer Eintracht Frankfurt) …
… zum Spiel: „Wir wollten anders ins Spiel gehen. Wenn du so früh
zurückliegst, ist es gegen eine so gute Mannschaft sehr schwer. Das ist
nicht verständlich, dass wir so schläfrig ins Spiel gehen und uns in den
entscheidenden Zweikämpfen am Anfang nicht gut angestellt haben. Wir haben
danach schon versucht nach vorne zu spielen. Gerade in der zweiten Halbzeit
habe ich einige Sachen gesehen, die gut sind. Aber gegen so eine
Klassemannschaft darfst du halt keine Fehler machen, deswegen haben wir
heute auch verdient verloren. Speziell in der Anfangsphase haben wir den
Sieg verspielt.“
… zu einem Zwischenruf nach dem 0:2, dass dies kein Freundschaftsspiel sei:
„Es war nicht von mir, aber als Weckruf nicht verkehrt. Aber trotz allem
habe ich viele Sachen gesehen, die mir gefallen haben. Nach zehn Tagen
Mannschaftstraining muss man aus dem ersten Spiel einfach die richtigen
Schlüsse ziehen.“
… zur Nachsicht mit seiner Mannschaft: „Es bringt nichts sich hierhin zu
stellen und nach dem ersten Spiel gleich draufzuhauen. Das klären wir
intern. Gladbach hat eine tolle Mannschaft. Ich habe in der Offensive viele
Aktionen gesehen, bei denen nur der letzte Pass gefehlt hat.“
… zum Elfmeter: „Für mich ist es ein Elfmeter, der sehr schmeichelt. Ich
hätte ihn nicht gegeben. Das hat uns dann natürlich den Zahn gezogen.“
… zu Abstiegssorgen: „Ich mache mir keine Sorgen, ich mache mir nur
Gedanken. Wir wissen, in welcher Situation wir stecken. Es sind fünf Punkte,
aber wir haben auch noch ein Spiel weniger. Die Mannschaft ist intakt und
hat physisch bis zum Schluss alles gegeben. Wir fahren nach München und da
hängen die Trauben nochmals um einiges höher. Aber unsere Spiele werden
kommen und wir versuchen uns in der Trainingswoche wieder
weiterzuentwickeln. Dafür werden wir einige Sachen klar ansprechen.“
… zur fehlenden Zuschauerunterstützung: Unterm Strich hat uns der 12. Mann
schon öfters die zweite Luft gegeben. Trotzdem müssen wir die Situation so
annehmen und uns schnellstmöglich darauf einstellen. Heute hat das nicht so
funktioniert.“
… zur Vergleichbarkeit der Situation mit einem Saisonstart (vor dem Spiel):
„Die Ungewissheit ist ziemlich ähnlich wie vor einer Saison. Der große
Unterschied ist einfach, dass wir erst seit zehn Tagen im
Mannschaftstraining sind, vor der Saison hat man schon fünf, sechs Wochen
Zeit. Deshalb ist die Situation jetzt auf alle Fälle noch schwieriger.“

Martin Hinteregger (Eintracht Frankfurt) …
… zu seiner Rettungstat gegen Jonas Hofmann: „Da war natürlich viel Glück
dabei. Unser ganzes Spiel war ok, aber Gladbach ist ein Topteam. Wir haben
die ersten Minuten verschlafen. Wenn man gegen ein solches Topteam 0:2
hinten liegt, dann wird es natürlich schwer.“
… zur verschlafenen Anfangsphase: „Gladbach ist richtig gut reingekommen und
macht mit dem ersten Schuss gleich das erste Tor. Das hat ihnen in die
Karten gespielt und bei uns ist natürlich erstmal ein kurzer Knick da. Nach
dem 0:2 sind wir gut ins Spiel gekommen, haben das Spiel offen gehalten und
hätten etwas früher den Anschlusstreffer machen müssen, dann wäre es wieder
richtig spannend geworden. So kam das 1:3 leider zu spät.“
… zu einem möglichen Vorteil spielstarker Teams bei Geisterspielen: „Der
Druck vom Publikum ist einfach nicht da. Es fühlt sich für jeden ein
bisschen wie ein Trainingsspiel an, indem mehr riskiert und probiert wird.
Wenn mal ein Fehler passiert, ist es zwar auch nicht gut, aber man spürt
dann nicht den Druck vom Publikum. So kommt das Spiel eher den spielerischen
Mannschaften entgegen. Aber wir sind auch keine Mannschaft, die nur über den
Kampf kommt.“

Kevin Trapp (Torwart Eintracht Frankfurt) …
… zur Abstiegsgefahr: „Jeder sieht die Tabelle. Wir müssen weitermachen. Wir
haben heute natürlich gegen einen guten Gegner gespielt. Wir haben die
Anfangsphase komplett verschlafen, das hat Gladbach noch mehr in die Karten
gespielt. Nichtsdestotrotz haben wir aus meiner Sicht ein gutes Spiel
gemacht. Wir sind nach dem 0:2 besser in die Zweikämpfe gekommen, haben auch
fußballerisch viel besser gespielt. Dennoch müssen wir hart weiterarbeiten,
um die nötigen Punkte zu holen. Wie eng es noch werden kann, sieht man an
der Tabelle.“
… zur Anfangsphase: „Wir müssen uns das nochmal anschauen. Wir verlieren
zweimal entscheidende Zweikämpfe, den ersten schon nach 30 Sekunden. Du
gehst in ein Spiel rein, hast dir viel vorgenommen und kriegst gleich zwei
Gegentore. Das darf so nicht passieren. Woran es gelegen hat, müssen wir in
den kommenden Tagen besprechen. Wir hatten vier, fünf sehr ordentliche
Wochen zuletzt. Das müssen wir in den kommenden Partien umsetzen. Das werden
noch spannende Wochen.“
… zur Geisterkulisse: „Wir haben viel darüber gesprochen. Es ist für alle
dasselbe. Von daher können wir das nicht als Ausrede nehmen. Wir müssen
einfach unsere Aufgaben machen. Das hat nichts mit dem Publikum, sondern mit
Konzentration zu tun. Das müssen wir als Mannschaft besser machen.“
… zum Elfmeter: „Das ist sehr ärgerlich, vor allem weil es das 3:0 ist.
Ansonsten wäre es mit einem Anschlusstreffer nochmal spannend geworden. Das
war dann eine Vorentscheidung. Der Ball geht mir unter dem Körper durch,
weil ich eigentlich schon zu weit war.“

Lothar Matthäus …
… zu Frankfurt: „Sie haben noch ein Polster und haben eine gewisse Qualität.
Ich glaube nicht, dass sie absteigen werden. Aber natürlich müssen sie sich
zuerst nach unten statt nach oben orientieren. Es hat keiner damit
gerechnet, dass sie sich nach unten orientieren müssen, deshalb kann jetzt
eine gewisse Nervosität dazukommen. Bei den Heimspielen fehlt ihnen das
Publikum. Deshalb sind sie zwar noch nicht im tiefen Abstiegsstrudel, aber
schon im Kampf um die letzten drei Plätze dabei. Mir fehlen Spieler, die das
Heft in die Hand nehmen.“
… zu Filip Kostic (vor dem Spiel): „Vom Gefühl her gehe ich davon aus, dass
er bei einigen größeren Vereinen auf dem Zettel steht und da im Sommer ein
größerer Transfer ansteht. Was er in dieser Saison bislang spielt, ist
allererste Sahne.“ (sid)


Other related posts:

  • » [sge-liste] PRESSE:BLOG-G:Hütter hadert - frank.eckes