[sge-liste] Re: O.T.: Wettbewerbsverzerrung / AW: O.T.: Hopp, Red Bull und Montagsspiele

  • From: Dennis Humburg <dennishumburg@xxxxxxxx>
  • To: sge-liste@xxxxxxxxxxxxx
  • Date: Sun, 1 Mar 2020 16:12:02 +0000 (UTC)

Hallo Jens,




Finde mich gut in Deinem Text wieder. Das ist geradezu wohltuend, in der von 
den meisten Medien getragenen 
Mainstream-Corona-like-Panik-und-Empörungshysterie.




Es stellt sich mir mehr als je zuvor die Frage, ob ICH in fünf Jahren als


-Dann Mitt-40er


-Dauerkarteninhaber (auch 32B) seit dann 28 Jahren


-mündiger Fan, der bereit ist gegen Rassismus, Homophobie etc aufzustehen, aber 
eben auch gegen DFB, DFL und andere Funktionärskader


-der seine Kinder mit zur Eintracht nimmt, u.a. auch um ihnen Treue, 
Leidensfähigkeit und Frustrationstoleranz zu vermitteln


-Nicht-in-erster-Linie-Kunde


überhaupt noch im Waldstadion und generell in der Bundesliga erwünscht bin.




Der gestrige Tag (und es setzt sich heute ja fort) ist auch für mich ein 
trauriger, besorgniserregender. Aber aus ganz anderen Gründen als für 
Rummenigge, Keller und Neuer.




Rot - schwarz - weiße Grüße! 




On Sun, Mar 1, 2020 at 1:58 PM +0100, "J R" <jr0014@xxxxxxxxxxx> wrote:





















Hi Armin,









volle Zustimmung!





Das/die "Geschiebung" hinterher abzufeiern ist mehr als frech.

Natürlich hätte diese, jetzt überall bei der Meinungsherrschaft gefeierte 
Solidarfarce, bei einem knappen Spielstand niemals stattgefunden.

Es gab genug Beispiele von Buli-Spielen, die nach Unterbrechungen normal bis 
zum Ende gespielt worden sind (Unterschied: Es stand nie klar in einen 
Richtung).





Der FCB und auch die TSG haben das dankend angenommen, konnten sich für 
Pokal/Buli schonen, keine Verletzungen riskieren (z.B. mögliche weitere FCB 
Stürmerverletzung), gelbe und rote Karten ausschliessen etc. .

Man darf das jetzt natürlich nicht öffentlich als Wettbewerbsverzerrung 
bezeichnen - obwohl es imho nichts anderes ist - da man sonst von den vielen 
Bessermenschen, die sich kaum mit der Materie beschäftigt haben, in der
 Luft zerissen wird. 



Die z.B. in Schleswig-Holstein legal abgeschlossenen Sportwetten auf 
(nicht-)geschossene Tore z.B. in der 2. Hz oder der Schlussviertelstunde sind 
da ein weiterer Aspekt, der hier von niemandem diskutiert wird. Wer entschädigt
 hierbei? Der DFB?, Christian Dingert, der hier auch nicht ganz aus der 
Verantwortung genommen werden kann? K.-H. R.?



Torverhältnis: Gerade wir SGEler wissen um die Wichtigkeit eines einzelen (auch 
nicht geschossenen) Tores in einer kompletten Saison --> Jan-Aage, Schui.  Von 
wegen da wäre nach dem 0:6 nichts mehr passiert in welche Richtung
 auch immer.







Hier werden auch schön Unterschiede gemacht: Timo Werner darf man offenbar jede 
Woche und überall fertigmachen (hat als unmittelbarer Spielprotagonist 
vermutlich viel mehr Einfluss auf eine Partie).



Möge der FCB gerne Timo Werner verpflichten, dann kann Brazzo jede Woche vor 
dem gegnerischen Block den fuchtelden Empörten geben.

Um nicht falsch verstanden zu werden: Beleidigungen unter der Gürtellinie 
müssen im Stadion nicht sein, gab es aber schon immer und ewig und konnten 
ausser Sebastian Deissler fast alle gut ab.

Bis zu einem gewissen Mass gehört es zum Anforderungsprofil der Millionarios 
inzwischen dazu, manches gegen das mehr als gute Schmerzensgeld zu schlucken.




Affenlaute, homophobes, religiöse Beleidigungen gehen gar nicht.

Uns Fans jetzt während des Spiels den Mund zu verbieten - was einige jetzt 
schon teilweise fordern - ist die Krönung.




Fast alle von uns haben sich soweit im Griff, dass wir noch unsere Emotionen 
kontrollieren können auch wenn die Stimmung hochkocht. Und Dampf ablassen 
gehört einfach dazu (verschont ggf. auch die Family zu Hause
🙂 ).








Nochmal kurz mehr in Richtung SGE :



Faninteressen sind leider auch bei uns schon länger zweitrangig. Wie viele 
schauen sich heute Abend in Bremen gestapelte Tiere aus Gusseisen an anstatt 
die SGE dort verlieren zu sehen ? Sicher nicht wenige ... auch wenn
 uns das sportlich wohl ganz zupass kommt.



Wir haben zumindest teilweise das Glück, dass unsere Verantwortlichen Fan-nah 
sind, auch weil sie zum Teil aus der Fanszene kommen. Wobei das vereinsseitige 
Tragen des Union-Spiel-Protests leider diesmal voll in die Hose
 ging ... 







Die Themen sind vielfäligt und kompliziert; Lösungen schwierig. Aber Teile der 
Fanszene undifferenziert an den Pranger zu stellen anstatt weiter die 
Kommunikation zu suchen, kann nur der falsche Weg sein. Da ist die SGE
 sicher schon weiter als die meisten anderen Vereine und könnte teilweise als 
Vorbild dienen.








Jetzt wird jedenfalls viel und lange über alles diskutiert werden (zumeist ohne 
die "Gegenseite" zu hören) mit dem vorhersehbaren Ergebnis, dass man alles nur 
noch verschlimmbessert. 








Man kann das alles auch versuchen zu ignorieren und unseren 
Pokalwettbewerbssiegeszug geniessen. Das werde ich jedenfalls die nächsten 
Wochen machen
🙂 --> "Zwanzichzwanzich Danzich".







VG

Jens











P.S.: Ich bin und war nie Ultra (sondern FuFA, 32B) und seit 1979 zu Hause fast 
ausnahmslos am Start und habe es trotzdem praktisch nie bereut
😉 . Hoffe, dass das trotz der Entwicklungen noch ein bisschen so bleibt ...



P.P.S.: Sorry für das Klauen eurer Zeit, wenn ihr bis hierher gekommen seid. 
🙏















Von: sge-liste-bounce@xxxxxxxxxxxxx <sge-liste-bounce@xxxxxxxxxxxxx> im Auftrag 
von Armin Rasche <Armin_Rasche@xxxxxx>

Gesendet: Samstag, 29. Februar 2020 22:40

An: sge-liste@xxxxxxxxxxxxx <sge-liste@xxxxxxxxxxxxx>

Cc: Stefan Keller <stefan.keller@xxxxxxxxxxxxxxx>; Christof Wenig 
<c.wenig@xxxxxx>; mgiddegmx.de <mgidde@xxxxxx>; Thomas Wenner 
<plewka.wenner@xxxxxxxxxxx>

Betreff: [sge-liste] O.T.: Hopp, Red Bull und Montagsspiele
 



Gude,
schaue gerade das Aktuelle Sportstsudio und krieg' gerade ein bisschen zuviel 
angesichts der ausgebrochenen political correctness.
 
Ich bin Humanist und habe kein Verständnis für Beleidigungen und 
Herabwürdigungen von Menschen. Menschen ins Fadenkreuz zu stellen geht gar 
nicht.
 
Aber warum macht man jetzt so ein Fass auf und empört sich, wenn Bayern Fans 
("Chaoten, die nichts mit Fußball zu tun haben und den anderen die Tickets 
wegnehmen" (Fritz Keller, DFB Prädsident)) Dietmar Hopp auf Transparenten als 
"Hurensohn" bezeichnen,
 nachdem Dortmund und Gladbach Fans ihn ins Fadenkreuz genommen haben?
 
Lächerlich das Feiern der "Solidarität", die sich angeblich im gegenseitigen 
Zuspielen von Flachpässen von Bayern und Hoffenheimern beim Stand von 6:0 für 
Bayern und der Umarmung von Hopp durch Rummenigge äußert. Wie hätten die Bayern 
und Rummenigge wohl
 reagiert, wenn es 1:1 gestanden hätte? 
 
Sicherlich ist es mal an der Zeit auf Anstand im Fußball und seitens der 
Fußballfans zu verweisen und sie zu fordern. Aber das Ganze scheint mir doch 
sehr übertrieben, da es am Ende nur ums Geld geht. Wohltuend Eberls Verweis auf 
die allgemein vorherrschenden gesellschaftlichen
 Zustände. 
 
Denn: Natürlich geht es nur ums Geld, und wer das Geld hat, hat die Macht. 
Insofern sind Verweise auf "Tradition" und "Traditionsvereine" naiv. Allerdings 
funktioniert Fußball [noch (wer weiß, wohin der funktionärsgesteuerte, sich 
selbst bereichernde Kommerz
 noch geht)] nur mit Fans, und das bedeutet, dass Fans trotz der Tatsache, dass 
es nur um Geld geht, die Illusion aufrecht erhalten können, dass es auch noch 
um Sport und Gefühle geht. Die Protestler gegen Hopp jetzt in die Chaotenecke 
zu stellen und mit moralischer
 Überheblichkeit oder vorauseilender political correctness niederzumachen, wird 
der Sache auch nicht gerecht. Vielleicht sollten der DFB und die 
liebedienernden Journalisten auch das mal im Auge behalten.
 
 
Die Red Bull Scheiße geht mir auf den Sack, ebenso wie der selbstherrliche 
Streik unserer Ultras gegen Montagabendspiele, die demnächst sowieso 
abgeschafft werden.
 
Ich habe fertig
Armin










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