[familienbande] Re: AW: Re: AW: Re: AW: Re: Berufsbezeichnung "Satrapus et Scabinus"?

  • From: "Herbert Kuba" <dmarc-noreply@xxxxxxxxxxxxx> ("herbert.kuba")
  • To: familienbande@xxxxxxxxxxxxx
  • Date: Sat, 9 Mar 2024 19:57:17 +0100

Lieber Karl Heinz,

in der RUB war ich von 1976 - 1979 als Wiss. Ass., da werden wir uns
aber wohl nicht begegnet sein.

Fange ich bei meiner Antwort mal mit den Datenbanken an. Da gibt es die
kommerziellen, kostenpflichigen und die kostenlosen. Ich will durchaus
für eine Leistung bezahlen. Aber dann muss ein deutlicher Mehrwert
gegenüber den kostenlosen zu bekommen sein. Bislang habe ich den nicht
erkannt. Ab und zu werden da kostenlose Schnupperzugänge angeboten, da
können Sie ja selber teste.
Neben GEDBAS gibt es auch eine größere Datenbank von geneanet
(https://de.geneanet.org/
und von den landläufig Mormonen genannten gibt es das wesentlich größere
 familysearch https://familysearch.org/

Bei beiden muss man sich registrieren, aber das ist kostenlos.
Bei geneanet gibt es zusätzlich ein kostenpflichtiges Premium-Abo.
Bislang bin ich ohne ausgekommen. Auch hier werden gelegentlich
Schnupperabos angeboten.

Bei den Foren will ich zwei nennen, Ahnenforschung.org >
https://forum.genealogy.net/

und Ahnenforschung.net > https://forum.ahnenforschung.net/

Anmeldung muss sein, beides aber kostenlos.

Allg. oder regionale Listen?
Allgemeine Fragen sind in allgemeinen Listen gut einzustellen, schon
weil da mehr Teilnehmer mitmachen.
Wenn ich aber wissen möchte, was der Pfarrer in einem Taufeintrag in
Grafschaft aus dem Jahr 1785 mit accola gemeint haben kann halte ich
regionale Listen für zweckmäßiger.
Mit meinen Forschungsgebieten Sauerland und Böhmen werde ich Ihnen da
kaum helfen können.
Und dann gibt es natürlich noch genealogische Vereinigungen, bundesweite
oder regionale. Die verlangen nun wiederum Beiträge. Aber das kann sich
lohnen, denn da sitzen oft Spezialisten.

Auch in den social media (hat wenig mit sozial zu tun) tut sich einiges,
aber davon habe ich gar keine Ahnung.

Noch Fragen?

Gruß aus Bochum

Herbert (Kuba)


Am 08.03.2024 um 11:23 schrieb Dr. Karl Heinz Glätzer:

Guten Morgen Herr Kuba,

recht herzlichen Dank für Ihre Mühe und die weiteren Informationen!

1. Die Liste ist für die Software eingerichtet.
2. Was sind denn regionale Listen/Foren? Beispiel? Es gibt so viele 
Datenbanken, die z.T. kräftig kosten.
3. In meinen Datenblättern aus GEDBAS wird häufig ein Beruf angegeben: Ackerer, 
Taglöhner, Schneider etc. zumindest bei anderen Einstellern. Oder habe ich 
etwas mißverstanden?
4. die Idee mit der Burg in Randerath ist gut, auch die anderen Empfehlungen "auf 
die Schnelle".

Übrigens, Bochum ist mir vertraut, zumindest die Universität. Die Uni 
Düsseldorf hatte regen Kontakt mit der Biologie dort.

Gruß aus dem Teufelsmoor
Karl Heinz (Glätzer)


-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: familienbande-bounce@xxxxxxxxxxxxx <familienbande-bounce@xxxxxxxxxxxxx>
Im Auftrag von Herbert Kuba ("herbert.kuba")
Gesendet: Freitag, 8. März 2024 08:24
An: familienbande@xxxxxxxxxxxxx
Betreff: [familienbande] Re: AW: Re: AW: Re: Berufsbezeichnung "Satrapus et
Scabinus"?

Guten Morgen, Herr Dr. Glätzer,

auf die Schnelle:
- mit 81 spielen wir beide in der selben Altersklasse,
- wieso bei Herrn Schwan von GEDBAS der Beruf angezeigt wird weiß ich nicht.
Bei den von mir eingestellten Daten ist das nicht der Fall.
- die Datei, in der Hermann Schwan eingestellt ist, ist gerade aktualisiert 
worden,
ist also aktiv. Nehmen Sie doch mal Kontakt zum Einsender Reiner Steppkes,
Adresse steht in GEDBAS.
- Randerath hatte eine Burg, vielleicht kommt daher die Tradition der
wohlklingenden Tätigkeitsbezeichnungen.
- Randerath ist nun Teil von Heinsberg, dort gibt es einen Heimatverein.
Den kontaktieren?
- bei matricula-online.eu sind die passenden Kirchenbücher wohl noch nicht
eingestellt, müssten Sie genauer untersuchen. Bei familysearch?
- dass auf einer Liste, die für ein Programm eingerichtet worden ist, auch
genealogische Fragen beantwortet werden, ist nicht der Regelfall.
Dafür sind insbes. regionale Listen erfolgversprechender.
- Nein, Anhänge sind in den Listen nicht zugelassen.

Gruß aus Bochum
Herbert (Kuba)
******************************************

Am 07.03.2024 um 20:17 schrieb Dr. Karl Heinz Glätzer:
Leider hat Outlook gesponnen. Hier die komplette Nachricht.

Guten Abend Herr Kuba,

wie recht Sie haben!  Ich werde mich bemühen.

Ich frage mich schon seit Jahrzehnten, woher kommen die Glätzers?
So beschäftige ich mich als 81ig jähriger, einfältiger Laie in Wellen seit den
60igern immer wieder mit meiner Familie und deren Vorfahren.

In den letzten Wochen war der Auslöser, daß ich im WWW eine Kopie der
Heiratsurkunde von 1899 eines E..A.G. Glätzer mit einer A.M. Geilenkirchen
gefunden habe, ein mutmaßlicher Urgroßvater von mir. Diese A.M. Geilenkirchen
brachte einen unehelichen 10jährigen Sohn in die Ehe mit, also ein 
Geilenkirchen.
Sie ist meine leibliche Großmutter. Aus einer Baucheingebung heraus habe ich
das Standesamt in Saarlouis angeschrieben. Mich trieb die Frage um, ob es
Glätzer Erbanlagen bei uns gibt oder nicht.
Ich bekam eine Kopie der Geburtsurkunde meines Opas von 1889 mit einem
zusätzlichen Eintrag von 1904 an der Seite:

Aufgrund der vor dem unterzeichneten Standesbeamten stattgefundenen
Verhandlung wird vermerkt, daß der Hüttenarbeiter Emil August Gustav
Glätzer, wohnhaft zu Saarlouis, welcher laut Heiratsurkunde des
hiesigen Standesamtes Nr. 22 des Jahrgangs 1899 mit der Anna Maria
Geilenkirchen, der Mutter des hierneben eingetragenen Kindes “Peter
Joseph” die Ehe geschlossen hat, dem Kinde mit Einwilligung dessen
Mutter und des Vormundes seinen Familiennahmen “Glätzer” gemäß § 1706
des bürgerlichen Gesetzbuches erteilt hat

Damit war eine Ahnenforschung zur Familie Glätzer sinnlos, obwohl ein Glaetzer
Winzer in Australien einen guten Rotwein produziert 😊.

Danach habe ich nun, soweit ich konnte, mit Begeisterung in Richtung der
Familie Geilenkirchen recherchiert.

So gibt es da einen Hermann Schwan, der die diskutierte Berufsbezeichnung
trug. Er heiratete 1742 und starb 1776. Seine Gene gelangten so über eine
Tochter in den Genpool der Geilenkirchens.
Kann ich in diesem Forum eine PDF Datei posten? Wenn ja liefere ich den
GEDBAS Eintrag für Sie, Herr Kuba gerne nach.

Der Meinungsaustausch in diesem Forum ist übrigen sehr zufriedenstellend.
Danke an alle!

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: familienbande-bounce@xxxxxxxxxxxxx
<familienbande-bounce@xxxxxxxxxxxxx>
Im Auftrag von Herbert Kuba ("herbert.kuba")
Gesendet: Donnerstag, 7. März 2024 18:01
An: familienbande@xxxxxxxxxxxxx
Betreff: [familienbande] Re: AW: Re: Berufsbezeichnung "Satrapus et
Scabinus"?

Hallo Herr Dr. Glätzer,

es bewahrheitet sich wieder einmal die alte Regel: Gib bei einer
Frage alles an, was für die Beantwortung relevant sein könnte.

Das kann sein die Quelle, z. B. der Eintrag im Kirchenbuch, die
Region oder die betroffene Stadt, denn Österreich oder Hamburg
unterscheiden sich nun mal, und auch die zeitliche Einordnung, denn
zwischen 1600 und
2000 gibt es oft auch Bedeutungswandel.

Ohne diese Angaben von Ihnen wird eine Antwort selten
zufriedenstellend ausfallen.

Schütte schreibt in "Wörter und Sachen aus Westfalen 800 - 1800" zum
Satrapen u. a. "im 16. - 18. Jahrh. gelegentlich für den adligen "Amtmann"
oder "Drosten"
verwendet.

Mich wundert Ihre nun nachgereichte Quellenangabe GEDBAS. Mir ist in
GEDBAS noch nie eine Berufsangabe untergekommen. Man lernt nie aus.

Gruß aus Bochum
Herbert Kuba
*****************************
Am 07.03.2024 um 14:46 schrieb Dr. Karl Heinz Glätzer:
Hallo die Herren Kuba, Balke und landolin,

danke für die schnellen Antworten!

Alle vorherigen Tipps in Antworten hatte ich schon gegoogelt, ehe
ich meine
Frage stellte.
Leider kann und konnte ich damit nichts anstellen bis auf Scabinus.

Mich hat eben interessiert, was für eine Stellung/Beruf ein Mann in
einem
kleinen Ort im Kreis Heinsberg (NRW), hat, der stolz und angeberisch
als Beruf Satrapus et Scabinus angibt. Die Begriffe sollten doch
lokal eine Bedeutung haben. Schneider oder Tagelöhner als Beruf
versteht man da schon eher. Die Angabe des Berufes habe ich übrigens aus
einem Datenblatt von gedbas.
"Amtmann" macht für mich am meisten Sinn, aber auch Pfleger in einem
kleinen Ort. Augenscheinlich ist die Berufsbezeichnung Satrapus unter
Genealogen nicht geläufig.

Gruß auch Grasberg bei Worpswede
Man lernt nie aus.


-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: familienbande-bounce@xxxxxxxxxxxxx
<familienbande-bounce@xxxxxxxxxxxxx>
Im Auftrag von Herbert Kuba ("herbert.kuba")
Gesendet: Donnerstag, 7. März 2024 14:19
An: familienbande@xxxxxxxxxxxxx
Betreff: [familienbande] Re: Berufsbezeichnung "Satrapus et Scabinus"?

Hallo Herr Glätzer,

satrapa, -ae, m [lat]   Präfekt, Amtmann, Pfleger

Gruß aus Bochum

Herbert Kuba
********************************

Am 07.03.2024 um 13:03 schrieb Dr. Karl Heinz Glätzer:
Hallo an die Kenntnisreichen,

bei einem meiner Vorfahren steht als Berufsbezeichnung „Satrapus
et Scabinus“.

Was steckt dahinter? Für Scabinus habe ich „Schöffe“? gefunden,
aber Satrapus?

Besten Dank im Voraus

K.H. Glätzer

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