[familienbande] AW: Re: AW: Re: Berufsbezeichnung "Satrapus et Scabinus"?

  • From: Dr. Karl Heinz Glätzer <glaetzer@xxxxxx>
  • To: <familienbande@xxxxxxxxxxxxx>
  • Date: Thu, 7 Mar 2024 20:17:11 +0100

Leider hat Outlook gesponnen. Hier die komplette Nachricht.

Guten Abend Herr Kuba,

wie recht Sie haben!  Ich werde mich bemühen.

Ich frage mich schon seit Jahrzehnten, woher kommen die Glätzers? 
So beschäftige ich mich als 81ig jähriger, einfältiger Laie in Wellen seit den 
60igern immer wieder mit meiner Familie und deren Vorfahren. 

In den letzten Wochen war der Auslöser, daß ich im WWW eine Kopie der 
Heiratsurkunde von 1899 eines E..A.G. Glätzer mit einer A.M. Geilenkirchen 
gefunden habe, ein mutmaßlicher Urgroßvater von mir. Diese A.M. Geilenkirchen 
brachte einen unehelichen 10jährigen Sohn in die Ehe mit, also ein 
Geilenkirchen. Sie ist meine leibliche Großmutter. Aus einer Baucheingebung 
heraus habe ich das Standesamt in Saarlouis angeschrieben. Mich trieb die Frage 
um, ob es Glätzer Erbanlagen bei uns gibt oder nicht.
Ich bekam eine Kopie der Geburtsurkunde meines Opas von 1889 mit einem 
zusätzlichen Eintrag von 1904 an der Seite: 

Aufgrund der vor dem unterzeichneten Standesbeamten stattgefundenen
Verhandlung wird vermerkt, daß der Hüttenarbeiter Emil August Gustav
Glätzer, wohnhaft zu Saarlouis, welcher laut Heiratsurkunde des hiesigen
Standesamtes Nr. 22 des Jahrgangs 1899 mit der Anna Maria
Geilenkirchen, der Mutter des hierneben eingetragenen Kindes “Peter
Joseph” die Ehe geschlossen hat, dem Kinde mit Einwilligung dessen
Mutter und des Vormundes seinen Familiennahmen “Glätzer” gemäß
§ 1706 des bürgerlichen Gesetzbuches erteilt hat

Damit war eine Ahnenforschung zur Familie Glätzer sinnlos, obwohl ein Glaetzer 
Winzer in Australien einen guten Rotwein produziert 😊.

Danach habe ich nun, soweit ich konnte, mit Begeisterung in Richtung der 
Familie Geilenkirchen recherchiert. 

So gibt es da einen Hermann Schwan, der die diskutierte Berufsbezeichnung trug. 
Er heiratete 1742 und starb 1776. Seine Gene gelangten so über eine Tochter in 
den Genpool der Geilenkirchens. 
Kann ich in diesem Forum eine PDF Datei posten? Wenn ja liefere ich den GEDBAS 
Eintrag für Sie, Herr Kuba gerne nach.

Der Meinungsaustausch in diesem Forum ist übrigen sehr zufriedenstellend. 
Danke an alle!

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: familienbande-bounce@xxxxxxxxxxxxx <familienbande-bounce@xxxxxxxxxxxxx>
Im Auftrag von Herbert Kuba ("herbert.kuba")
Gesendet: Donnerstag, 7. März 2024 18:01
An: familienbande@xxxxxxxxxxxxx
Betreff: [familienbande] Re: AW: Re: Berufsbezeichnung "Satrapus et Scabinus"?

Hallo Herr Dr. Glätzer,

es bewahrheitet sich wieder einmal die alte Regel: Gib bei einer Frage alles 
an,
was für die Beantwortung relevant sein könnte.

Das kann sein die Quelle, z. B. der Eintrag im Kirchenbuch, die Region oder 
die
betroffene Stadt, denn Österreich oder Hamburg unterscheiden sich nun mal, und
auch die zeitliche Einordnung, denn zwischen 1600 und
2000 gibt es oft auch Bedeutungswandel.

Ohne diese Angaben von Ihnen wird eine Antwort selten zufriedenstellend
ausfallen.

Schütte schreibt in "Wörter und Sachen aus Westfalen 800 - 1800" zum Satrapen
u. a. "im 16. - 18. Jahrh. gelegentlich für den adligen "Amtmann" oder 
"Drosten"
verwendet.

Mich wundert Ihre nun nachgereichte Quellenangabe GEDBAS. Mir ist in GEDBAS
noch nie eine Berufsangabe untergekommen. Man lernt nie aus.

Gruß aus Bochum
Herbert Kuba
*****************************
Am 07.03.2024 um 14:46 schrieb Dr. Karl Heinz Glätzer:
Hallo die Herren Kuba, Balke und landolin,

danke für die schnellen Antworten!

Alle vorherigen Tipps in Antworten hatte ich schon gegoogelt, ehe ich meine
Frage stellte.
Leider kann und konnte ich damit nichts anstellen bis auf Scabinus.

Mich hat eben interessiert, was für eine Stellung/Beruf ein Mann in einem
kleinen Ort im Kreis Heinsberg (NRW), hat, der stolz und angeberisch als Beruf
Satrapus et Scabinus angibt. Die Begriffe sollten doch lokal eine Bedeutung
haben. Schneider oder Tagelöhner als Beruf versteht man da schon eher. Die
Angabe des Berufes habe ich übrigens aus einem Datenblatt von gedbas.
"Amtmann" macht für mich am meisten Sinn, aber auch Pfleger in einem
kleinen Ort. Augenscheinlich ist die Berufsbezeichnung Satrapus unter
Genealogen nicht geläufig.

Gruß auch Grasberg bei Worpswede
Man lernt nie aus.


-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: familienbande-bounce@xxxxxxxxxxxxx
<familienbande-bounce@xxxxxxxxxxxxx>
Im Auftrag von Herbert Kuba ("herbert.kuba")
Gesendet: Donnerstag, 7. März 2024 14:19
An: familienbande@xxxxxxxxxxxxx
Betreff: [familienbande] Re: Berufsbezeichnung "Satrapus et Scabinus"?

Hallo Herr Glätzer,

satrapa, -ae, m [lat]      Präfekt, Amtmann, Pfleger

Gruß aus Bochum

Herbert Kuba
********************************

Am 07.03.2024 um 13:03 schrieb Dr. Karl Heinz Glätzer:
Hallo an die Kenntnisreichen,

bei einem meiner Vorfahren steht als Berufsbezeichnung „Satrapus et
Scabinus“.

Was steckt dahinter? Für Scabinus habe ich „Schöffe“? gefunden, aber
Satrapus?

Besten Dank im Voraus

K.H. Glätzer


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