[familienbande] Re: Quellenfenster

  • From: Gerhard Zahn <gerhard.zahn@xxxxxx>
  • To: familienbande@xxxxxxxxxxxxx
  • Date: Mon, 21 Jul 2008 18:54:26 +0200

Am Mon, 21 Jul 2008 17:42:55 +0200 schriebst du:

Hallo Andreas, 

>da ich erst seit kurzem die Quellenfenster benutze (vorher waren die Quellen
>Familienbücher und deren Sicherheit kann ich nur als unsicher einstufen),
>habe ich das ³sicher² erst gar nicht festgestellt. 

was dann? "Fragwürdig"? "Geschätzt"?

>Dann habe ich mir
>überlegt, wann ich nun eine Quelle als sicher einstufen kann und wann nicht.
>Bei Kirchenbucheinträgen denke ich, dass die Quelle sicher ist. Aber
>vielleicht nur, wenn ich selbst das Kirchenbuch eingesehen habe?

Da ich eben so wenig unfehlbar bin, wie andere, die vor mir etwas aus
Kirchenbucheinträgen abgeschrieben habe, komme ich bei nüchterner
Betrachtung entweder für beide zu einer "sicheren" Quelle oder aber
für beide zu einer "unsicheren". 
Mal von dem Sonderfall abgesehen, dass sich einer von beiden schon mal
durch auffällige Schusseligkeit ausgezeichnet hat. :-)

Wenn ich alle Quellen als "nicht Sicher" einstufe, bei denen übliches
(fremdes oder eigenes) menschliches Versagen nicht zu 100 %
ausgeschlossen werden kann, dann dürfte es keine sichere Quelle mehr
geben, weil auf dem Übertragungsweg der Fehlerteufel ja immer mal
Unfug gemacht haben kann. 

>Für mich ist sicher erst dann sicher, wenn ich ein amtliche Quelle angeben
>kann, weil ich eben davon ausgehe, dass diese Daten eher richtig sind, als
>telefonisch von der Verwandtschaft übermittelte Daten.

Da gehe ich etwas weiter: 
wer auch immer amtliche Quellen zitiert und die Fundstelle dazu
angibt, liefert mir eine "sichere" Quelle, solange ich nicht im
Einzelfall einen Grund habe, daran zu zweifeln. 

>Jeder wird also abschätzen müssen, was er als ³sicher² einstuft oder lieber
>mit ³geschätzt², ³fragwürdig² oder ³abgeleitet² bezeichnet.
>Deshalb meine ich, dass es für mich zumutbar ist, bei jeder Eintragung die
>Qualität der Quelle anzugeben. 

Also ich habe kürzlich einen Packen mit ca. 120 unterschriebenen und
gestempelten Abschriften aus Kirchenbüchern in die Quellen
eingetragen. 
"Geschätzt" usw. habe ich in keinem einzigen Fall benutzt. 
Aber bei manchen fast unleserlichen handschriftlichen Vermerken, habe
ich dazu eine Anmerkung gemacht.
Freilich war es zumutbar, immer von "Geschätzt" auf "Sicher"
umzustellen. Das habe ich auch gemacht, obwohl ich mir nicht sicher
sein kann, dass mir bei den 120 Zitaten kein Fehler unterlaufen ist. 
 
Aber: seit wann ist "zumutbar" ein zumutbares Kriterium. 

Bin ich froh, dass Stefan immer optimales anstrebt, auch was den
Komfort bei der Eingabe angeht. :-)

>Bei meiner Schusseligkeit ist sonst alles
>sicher, was mir die Tante erzählt hat und das will ich bestimmt nicht.

Hm, wenn die Tante erzählt, was einer erzählt hat, von dem sie nicht
mehr weiß, wer es war usw., dann schafft sie es kaum in meine Quellen.
Ich müsste ihre zitierten Erzählungen dann ja als geschätzt, oder
abgeleitet oder gar fragwürdig einstufen. 
Das tue ich meiner Tante nicht an. :-)

Stefaaaaan! Wie würdest du die Erzählungen meiner Lieblingstante
einstufen? :-)
Vier Möglichkeiten hast du zur Auswahl. 
Mach jetzt ja keinen Fehler! :-)

Beste Grüße   G e r h a r d
---
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