[sge-liste] Kicker: Was will Glasner mit Hütter sagen?

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  • Date: Thu, 15 Apr 2021 20:40:15 +0000

VfL-Trainer tut sich schwer mit klaren Aussagen zur Zukunft

Was will Glasner mit Hütter sagen?
VfL Wolfsburg
Eintracht Frankfurt
VOR 8 STUNDEN
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Bundesliga-Trainer und ihre Ausstiegsklauseln. Marco Rose wechselt zu
Borussia Dortmund, Frankfurts Adi Hütter wiederum ersetzt ihn bei Borussia
Mönchengladbach. Wird auch Wolfsburgs Oliver Glasner Teil des
Fußballlehrer-Dominos? Weiterhin tut er sich schwer mit klaren Aussagen zu
seiner Zukunft.

Oliver Glasner dient in diesen Tagen als wunderbares Spekulationsobjekt.
Mancher sah ihn in Verbindung mit Borussia Mönchengladbach, möglicherweise,
weil umhergeisterte, dass die Borussia einen Trainer aus Österreich mit
Ausstiegsklausel holt. Gut, dass war nun Adi Hütter und nicht sein Landsmann
aus Wolfsburg. Doch wer könnte nun den künftigen Gladbacher bei der
Eintracht ersetzen? Glasner etwa? Prompt wird dieser mit den Hessen in
Verbindung gebracht.

"Ich bekomme es immer wieder mit", sagt Glasner entspannt. Nachrichten auf
seinem Mobiltelefon geben ihm Hinweise auf neue Berichte. Der Trainer, so
erzählt er, antwortet dann meist mit einem achselzuckenden Emoji. Der
Österreicher verweist auf ein Sprichwort: Love it, change it or leave it.
Übersetzt: Liebe es, ändere es oder lass es sein. Der 46-Jährige wählt
Variante drei. "Ich kann es eh nicht beeinflussen."

Wenngleich das nicht ganz richtig ist. Glasner könnte sich hinstellen,
könnte sagen: Ja, es ist mein großes Ziel und mein Wunsch, auch in der
nächsten Saison den VfL Wolfsburg zu trainieren. Richtigerweise verweist er
auch auf seinen Vertrag, der bis 2022 gültig ist. Der Haken jedoch: Dieser
beinhaltet eine Ausstiegsklausel, die ihm alleine die Möglichkeit einräumt -
siehe Rose und Hütter - den Verein zu verlassen.

Spielt auch er mit diesem Gedanken? Hat er Angebote? Wartet er auf spannende
Offerten? Das alles lässt Glasner offen. Oder auch nicht? Warum, so die
Frage, bekennt er sich nicht einfach uneingeschränkt zum VfL? "So wie Adi
Hütter?", kontert der Coach mit einer Gegenfrage. Der nämlich sagte vor
Wochen noch, dass er in Frankfurt bleiben würde, um nun den Schritt nach
Gladbach zu gehen. Die vermeintliche Notlüge erklärt Hütter auch damit, dass
er im Kampf um die Champions-League-Plätze keine Unruhe erzeugen wollte.
Agiert der Wolfsburger also ebenso?

Glasner befindet sich in exakt der gleichen Situation wie Hütter. Mit dem
VfL steht er sogar noch vor den Frankfurtern, der frühere Linz-Coach schickt
sich an, die Niedersachsen nach Felix Magath (2009) und Dieter Hecking
(2015) als dritter Trainer in der Wolfsburger Vereinsgeschichte in die
Champions League zu führen. Glasners Hinweis: "Wir haben ein großes Ziel vor
Augen."

Doch was hat er im Kopf, was die eigene berufliche Zukunft angeht? Darüber
lässt der Trainer die Öffentlichkeit im Unklaren. Seine Erklärung: "Du
kannst heute etwas mit voller Überzeugung sagen, und morgen ist es plötzlich
anders. Dann wirst du vielleicht sogar als Lügner dargestellt." Siehe
Hütter. Glasner weiter: "Es kann sich jeden Tag was ändern. Es ist einfach
schwierig, weil wir alle nicht wissen, was die Zukunft bringt." Recht hat er
grundsätzlich damit. Die volle Überzeugung, auch noch in der kommenden
Saison beim VfL Wolfsburg im Amt zu sein, fehlt ihm aber offensichtlich. Das
macht den Österreicher, damit muss er leben, für viele zum
Spekulationsobjekt.


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