[sge-liste] Ein Hauch von Aufbruchsstimmung

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  • Date: Tue, 7 Apr 2020 07:21:59 +0000

Eintracht-Coach Adi Hütter kann endlich wieder auf dem Trainingsplatz stehen. 
Wegen der Corona-Pandemie ist an ein normales Training aber nach wie vor nicht 
zu denken. Auf einen Leistungsträger wird Hütter vielleicht bald ganz 
verzichten müssen.

Nein, so richtig nach Bundesligabetrieb sieht das aktuell nicht aus, was man 
aus dem Frankfurter Stadtwald so mitbekommt. Vereinzelte Spieler, die verstreut 
auf dem Trainingsplatz stehen, hier mal ein Torschuss, da eine Flanke. Wüsste 
man es nicht besser, könnte man meinen, die Frankfurter Eintracht würde aktuell 
für ein Zwei-gegen-Zwei-Turnier auf dem Bolzplatz trainieren.
Die Wahrheit ist freilich eine andere, der Corona-Virus bestimmt nach wie vor 
das öffentliche Leben und damit auch den Trainingsbetrieb der Hessen, die sich 
immerhin wieder in Kleinstgruppen auf einen wann auch immer startenden 
Spielbetrieb vorbereiten. "Besser als nichts" ist also aktuell die Devise für 
Eintracht-Coach Adi Hütter. "Wir schätzen uns glücklich, dass wir wieder 
Kontakt zu unseren Jungs haben, nachdem wir 14 Tage in Quarantäne waren", so 
Hütter in einer virtuellen Pressekonferenz. "Der persönliche Kontakt hat mich 
sehr gefreut. Ich hätte am liebsten jeden umarmt, durfte aber nicht. Und die 
Jungs haben sich auch gefreut, den Rasen wieder zu riechen."
"Sie haben ja nicht nur auf der Couch gelegen und Playstation gespielt"
Ein Hauch von Aufbruchstimmung also, auch wenn Hütter in seiner Trainingsarbeit 
angesichts der Umstände naturgemäß etwas eingeschränkt ist. "Das 
Mannschaftstraining kann man nicht ersetzen, wenn man mit zwei Spielern auf dem 
Platz steht. Es fehlen die Spielformen mit mehreren Spielern und Zweikämpfen", 
so Hütter, der der ungewohnten Situation aber auch etwas Positives abgewinnen 
kann. "Wir können uns mehr mit den Jungs beschäftigen, individuell auf sie 
eingehen. Und den Jungs macht es so auch mehr Spaß als zuhause auf dem 
Ergometer zu sitzen oder Stabilitätsübungen zu machen."


Dass sein Team, sollte es demnächst vielleicht wieder in einem Bundesligaspiel 
auf dem Platz stehen, durch die Quarantäne zu viel Substanz verloren hat, 
glaubt Hütter indes nicht. "Wir haben noch vor der Quarantäne Tests gemacht, um 
den Stand der Mannschaft unter die Lupe zu nehmen. Wir sind in einem sehr guten 
körperlichen Zustand und haben in dieser langen Saison nichts verloren, wir 
haben teilweise sogar zugelegt", so Hütter, der auch die Sorgenkinder Lucas 
Torro, Bas Dost und Gelson Fernandes wieder auf dem Trainingsplatz begrüßen 
konnte. "Sie haben ja nicht nur auf der Couch gelegen und Playstation gespielt, 
sondern ihr Programm absolviert. Die Mannschaft wird in einer guten Verfassung 
sein." Etwa zehn bis 14 Tage, schätzt der Österreicher, benötigte es vor Tag X 
an Mannschaftstraining, um wieder in den Rhythmus zu kommen.

"Ich bin ein Befürworter von Gehaltsverzicht"

Bis dahin stehen allerdings weiterhin andere Themen im Vordergrund. Etwa ein 
möglicher Gehaltsverzicht bei den Hessen, um die finanziellen Schäden der 
Corona-Pandemie zu schmälern. "Ich bin ein Befürworter von Gehaltsverzicht. 
Unser Vorstand wird sich Gedanken dazu machen, unsere Profis wären bereit, zu 
unterstützen", so Hütter.

Einer, der ab der kommenden Saison gar nicht mehr auf der Gehaltsliste der 
Hessen stehen könnte, ist Kapitän David Abraham. Gerüchte um eine 
Argentinien-Rückkehr halten sich hartnäckig, zuletzt bestätigte Sportsekretär 
Jorge 
Damiani<https://www.ole.com.ar/independiente/defensor-central-diestro_0_xfYHDkINs.html>
 von Abrahams Ex-Club Independiente, dass Gespräche über einen Transfer 
stattfänden. "Bei David Abraham wird es so sein, dass die Zeit kommt, dass er 
zurück nach Argentinien geht. Wann das ist, das steht noch in den Sternen", 
sagte Hütter lapidar.

"Es wäre für unsere Gesellschaft etwas Wertvolles"

Selbiges gilt freilich für die Wiederaufnahme des Spielbetriebs. "Natürlich 
wünschen wir uns alle, dass es im Mai weitergeht", so Hütter. "Es wäre für 
unsere Gesellschaft etwas Wertvolles, wenn sie an den Fernsehern wieder 
Fußballspiele sehen könnte."

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