17.08.2017
Barrierefreier Umbau von VAG-Haltestellen
Der öffentliche Personennahverkehr in Nürnberg hat in Sachen Barrierefreiheit
die
Nase schon seit Jahrzehnten weit vorne. Das hatten der VAG Verkehrs-
Aktiengesellschaft Nürnberg bereits 2003 die Konferenz der Europäischen
Verkehrsminister (CEMT) und das Europaforum der Behinderten (EDF) mit einer
Auszeichnung für besonders behindertengerechte Einrichtungen,
Verkehrsleistungen und Infrastruktur in Europa bestätigt. âDoch auf diesen
Lorbeeren ruhen wir uns keinesfalls ausâ, beschreibt der Vorstandsvorsitzende
der
VAG Josef Hasler die weiteren Aktivitäten des Verkehrsbetriebs in Sachen
vollständiger Barrierefreiheit bis 2022. âIn Zeiten von demografischem
Wandel ist
es wichtiger denn je, gute Voraussetzungen zu schaffen, damit unsere Fahrgäste
in jedem Alter mobil sind â von ganz jung bis betagt, von körperlich fit bis
mobilitätseingeschränkt. Da ist der barrierefreie Ausbau von Bushaltestellen
ein
wichtiger Schritt und wir freuen uns als Betreiber sehr darüber. Aber auch die
Tatsache, dass unsere U-Bahn mit Inbetriebnahme der neuesten
Fahrzeuggeneration G1 weitestgehend barrierefrei zugänglich sein wird, macht
uns stolz. Ebenso unser zu 100 Prozent niederfluriger Bus- und
StraÃenbahnfuhrpark sowie die vielen anderen Errungenschaften der letzten
Jahre. Barrierefreiheit bedeutet Aufwand, kostet Geld, braucht Zeit und
finanzielle
Unterstützung. Aber die Anstrengungen lohnen sich, sind sie doch Investitionen
in
unser aller Zukunftâ, führt Hasler aus.
Diese Anstrengungen werden intensiv flankiert. Bürgermeister Christian Vogel
betont dazu: "Die Stadt Nürnberg mit dem Baureferat, SÃR und der VAG haben
das gemeinsame Ziel, den öffentlichen Raum möglichst überall so zu
gestalten,
dass er für alle Menschen mit und ohne Behinderung und auch für ältere
Menschen zugänglich ist und genutzt werden kann. Barrierefreiheit ist ein
Instrument dazu. Wo immer das tatsächlich geht, ist dies eine Maxime unserer
Arbeit. "Der in diesen Tagen abgeschlossene, barrierefreie Umbau der
VAGHaltesteige
am Maxtor, der am 19. Juni 2017 begonnen hatte, bildet den Auftakt
zur Umgestaltung weiterer Haltestellen. Die Grundlage dazu bildet eine vom
Stadtrat im Januar 2016 verabschiedete Liste von 60 Bushaltestellen, die
höchste
Priorität beim barrierefreien Umbau haben. Die Auswahl-Kriterien des
Stadtrates
waren hohe Fahrgastzahlen, die räumliche Nähe zu Behinderten-, Bildungs- und
Senioren-Einrichtungen und Einrichtungen der ärztlichen Versorgung sowie die
Lage zu ÃPNV-Knotenpunkten.
Die Kernelemente des barrierefreien Umbaus von Haltestellen sind:
ï° Anhebung der Bordsteinkante, möglichst auf 20 Zentimeter Höhe
ï° Anpassung der Anfahrt-Fläche für den Bus, um ein spurgeführtes Anfahren
zu ermöglichen
ï° Einbau eines Blindenleitsystems mit Leitstreifen, Richtungs- und
Einstiegsfeldern sowie Anbindung an das angrenzende Wegenetz
ï° höhentechnische Anpassungen der Geh- und Radwegeflächen, der
Wartehallenbereichen und Serviceeinrichtungen an der Haltestelle
GroÃe finanzielle Unterstützung erfährt das Projekt durch das vom Bund
aufgelegte 3,5 Mrd. EUR schwere Kommunale Investitionsprogramm (KIP). Von
den bayernweit 693 Projekten werden zehn in Nürnberg mit Fördermitteln aus
dem
Bundesprogramm bezuschusst, die über den Freistaat Bayern abgewickelt
werden. GröÃtes Projekt in Nürnberg wird mit einem Fördervolumen von 1,9
Millionen Euro die Umgestaltung des Bahnhofsplatzes sein. Für den
barrierefreien
Umbau der Bushaltestellen stehen knapp 1,6 Mio. EUR zur Verfügung.
Seit dem 26. Juni 2017 werden auch die Bushaltestellen am U-Bahnhof
MaximilianstraÃe umgebaut. Die Bauarbeiten werden bis Ende September dauern.
Es folgen die Haltestellen Rathaus mit Baubeginn im Herbst 2017, Langwasser-
Mitte mit Baubeginn voraussichtlich im März 2018 sowie Röthenbach mit
Baubeginn im Frühjahr bis Mitte 2018. 42 Haltestellen werden nun im ersten
Durchgang umgebaut, weitere 23 folgen.
Quelle:
VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg
Stadt Nürnberg SÃR (Servicebetrieb öffentlicher Raum)
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