Hi, da Gustl ja schon eine sehr ausführliche Presseinfo verschickt hat, werde ich mich kurz auf den Praxistest und die Führung beziehen, nicht die technischen Daten. Der Einstieg Um 14.30 Uhr ging's dann los. der nette Bahnmitarbeiter führte zunächst die Türen vor. An jeder Türe ist eine durchgängige, hervorstehende Gummileiste angebracht, die sich mit Stock oder Hand deutlich auffinden lässt. Wichtig: Immer links von dieser Gummileiste befindet sich der Türöffnerknopf, der auch deutlich fühlbar markiert ist. Er ist, im Vergleich zur alten S-Bahn, wesentlich niedriger angebracht, mehr rollstuhlgerecht, was positiv auffällt! Sollte die Türe schließen und eine Stockspitze unten am Boden oder eine Hand in der Türe, gleich, auf welcher Höhe sein, werden diese erkannt. Die Türe braucht keinen Kontakt zur Hand, um sie zu erkennen. Sofort setzt der Piepton aus und die Türe geht wieder auf. Auch eingeklemmte Hundeleinen kann die Türe, laut Bahnmitarbeiter, erkennen. Der Schiebetritt reicht bis an den Bahnsteig und ermöglicht sicheres Ein- und Aussteigen. In der Bahn: Gibt es Stufen. Zunächst in den Wagen auf den Gängen, dann aber auch noch zu den Sitzen nach oben. Die Abteile für Fahrräder, Rollstuhlfahrer usw. bieten viel Fläche, da sie seitliche Klappsitze, keine Sitzgruppen haben. Diese Abteile liegen auf Einstiegshöhe. Will man nicht seitlich auf dem Klappsitz sitzen, muss man definitiv eine Stufe hinauf gehen. Ehrlich gesagt, habe ich nicht aufgepasst, ob unten, vor Stufenbeginn eine fühlbare Fußmarkierung zu erspüren ist und ob oben vor der Stufe auch eine solche angebracht wurde. Ich gestehe, dass ich mich, da diese Markierungen noch sehr selten sind, auf den Stock verlasse. Grund für die Stufen sind die dort unter den erhöhten Wagenteilen angebrachten Motoren unter dem Boden. Der Bahnmitarbeiter erwähnte, Stufen seien mit dem Stock besser zu ertasten und sehbehinderte hätten mit Rampen eher Schwierigkeiten als mit Stufen. Bevor Stufen beginnen, sei der Boden grau markiert, was sehr gut kontrastieren soll. Eine einzige negative Stimme habe ich zum Thema Platz im Durchgang gehört: Einen Rolatorfahrer, der es zu eng fand. Die Toiletten: ... Sind diese fast runden Ausbuchtungen, auf die man trifft. die Türe ist evtl. schwerer zu öffnen. Ansonsten gibt es Oberhalb des Wasserhahns, dem Seifenspender, der Handtücher und der Spülung Beschriftungen in Blindenvollschrift. Aufgebrachte Klebeschilder sind es, die leider evtl. Wandalen zum Opfer fallen könnten. Ich wies den Bahnmitarbeiter freundlich darauf hin. Dies würde bei den regelmäßigen Wartungen mit überprüft. Die neuen S-Bahnen im Praxistest: Ich hatte das Glück, auf Hin- und Rückfahrt eine neue S-Bahn zu erwischen. Das Einsteigen klappte immer hervorragend. Wer einen empfindlichen Magen hat, das Rückwärtsfahren nicht verträgt und nicht mit der höheren Beschleunigung rechnet, wird erst etwas kämpfen, sollte er gegen die Fahrtrichtung sitzen. Die bahn fährt schneller an, aber sehr gleichmäßig. Ihr Laufstil ist sehr ruhig. Sie kann aber schneller beschleunigen, dafür jedoch sehr gleichmäßig. Gefühlt fährt sie schneller. Wobei wir Menschen gefühlte konstante Geschwindigkeit ja nicht wahrnehmen können, ob 130 oder 200, so lang sie gleichmäßig ist. Mein subjektiver Eindruck rührt wohl eher von der Drehzahl her. Die neue S-Bahn nutzt den Drehstrom besser als die alten S-Bahnen. Ansagen bei vorhandenem Höhenunterschied zum Bahnsteig auf höherem Aufmerksamkeitslevel Den automatisierten Ansagen geht immer ein Gongsignal voraus. Sie sind von einer sehr klar und deutlich verständlichen Männerstimme gesprochen und bisher haben weder laute Unterhaltungen, noch mit Handys spielende Jugendliche etwas an der sehr guten Verständlichkeit geändert. In Dürrenhof gibt es an der Linie S-1 den einzigen Bahnsteig mit verbleibendem Höhenunterschied zu den neuen S-Bahntüren. Die Station wird angesagt, der Ausstieg im Verhältnis zur Fahrtrichtung, dann die Umsteigemöglichkeit und dann wird die Aufmerksamkeit der Fahrgäste explizit auf ein höheres Aufmerksamkeitsniveau gesetzt. "Sehr geehrte Fahrgäste", heißt es noch mal und dann einen ähnlichen Satz wie "bitte beachten sie den Höhenunterschied zur Bahnsteigkante". Türe zum Aussteigen auffinden Der Ausstieg wird im Verhältnis zur Fahrtrichtung angegeben. Steht man zum Aussteigen bereit an der Türe, fährt diese vor dem Öffnen die Schiebeflächen aus, die ja bis zur Bahnsteigkante reichen, achtung, nicht bei Höhenunterschied! Während der Schiebetritt ausfährt, hört man ein leiseres Pieptonsignal, wie beim Schließen der Türen, aber leiser. Das Ausfahren der Schiebetritte ist als brummen hörbar und man hört deutlich das Anschlagen der Trittflächen an der Bahnsteigkante und kann sich auch danach richten, wenn man doch bei der Seitenwahl unsicher gewesen sein sollte. Dann steigt man aus der S-Bahn aus und auch diese Mail kann man jetzt mit Alt-f4 schließen. Grüßle, Sandra -- Austragen: <mailto:MobilInBayern-request@xxxxxxxxxxxxx?subject=Unsubscribe> Eintragen: <mailto:MobilInBayern-request@xxxxxxxxxxxxx?subject=Subscribe> Listenarchiv: <//freelists.org/archive/mobilinbayern> Homepage der Liste: <//freelists.org/webpage/mobilinbayern> Mail an die Moderatoren: <mailto:MobilInBayern-Moderators@xxxxxxxxxxxxx>