Sicherheit & U-Bahnen in Schweden - Liste "Synskadade i Sverige"

  • From: "Sandra Grenzer" <s_grenzer@xxxxxx>
  • To: <MobilInBayern@xxxxxxxxxxxxx>
  • Date: Wed, 7 Mar 2012 06:40:01 +0100

Hi,

in Schweden habe ich jetzt damit wieder eine heiße Debatte in der 
Mailingliste ausgelöst.

Stockholm ist die einzige Stadt mit U-Bahn. Dort gibt es 
Blindenleitstreifen.
Das Thema Wände/Glaswände taucht im Abstand von mehreren Jahren in der Liste 
auf, da es auch dort Unglücke mit Todesfolge gab.
Eine hochgradig sehbehinderte Dame aus Växjö sagt, sie fühlt sich unwohl, 
wenn sie in Stockholm U-Bahn fahren muss.
Eine andere Frau würde Glaswände begrüßen, da das auch Selbstmörder abhalten 
könnte. Das Gedränge wäre an Bahnsteigen groß.
Ein dritter erzählt, der Ausbau der Leitstreifen ist im gleichen takt wie 
seine Erblindung vorangeschritten, er fühlt sich wohl, aber es gibt halt die 
Blinden, die nur mit dem Fahrdienst fahren und drinnen im Auto sitzen.
Jetzt fühlt sich eine Frau angegriffen, die eben mit dem Fahrdienst fährt.
Eine zweite Dame ist älter, hat es nicht so mehr mit dem Gleichgewicht und 
ist deshalb mit ihrem Mann zusammen runter ins Gleis gefallen. Diese fühlte 
sich auch durch die Formulierung wg. des Fahrdienstes angegriffen.
Da ist man gleich beim Thema: "In anderen Ländern gibt's den Fahrdienst 
nicht in der Ausbreitung wie in Schweden und in Deutschland benutzen viel 
mehr Blinde die Öffis."
Anmerkung:
Wobei: Schweden ist halt eben ein sehr großes Land. Wohnst Du j.w.d, bist du 
eben verloren und Schweden hat auch ein anderes Sozialsystem mit Assistenz 
und Fahrdienst. Wobei auch dort eben einsparungen an der Tagesordnung sind.

Ein anderer schrieb, der öffentliche Nahverkehr wird in Schweden ausgebaut 
und es steigen die Zahlen der Anwender der Öffis. Die Fahrdienstnutzer 
wären, laut Berichten des Kolla-projekts (geht um Integration) , 
unterschiedlich in ihrer Mobilität und die Nutzung, ob öffentlicher 
Nahverkehr oder Fahrdienst hänge davon ab, wo die Reise hin geht, wie sicher 
sich die Anwender fühlen und von der Anstrengung, die diese jeweilige Reise 
erfordert.


Leider ist die Debatte mehr in Richtung Fahrdienst gelaufen. Glaswände 
werden auch in Schweden nicht favorisiert.

Ich werde jetzt mal die Frage nach der Sicherheit bei den Kupplungen 
stellen. Mal gucken, was rum kommt.

Grüßle,

Übersetzungs-Sandra

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