[lit-ideas] Re: truth and other fancies

  • From: "palma@xxxxxxxxxx" <palmaadriano@xxxxxxxxx>
  • To: lit-ideas@xxxxxxxxxxxxx
  • Date: Wed, 13 Jun 2012 09:10:48 +0200

all right, minus austiOn who is probably a lexical variant of austin,
famous city in the glorious republic of Texas

On Wed, Jun 13, 2012 at 4:04 AM, Robert Paul <rpaul@xxxxxxxx> wrote:

> What is truth? said jesting Pilate, and would not stay for an answer.
>
> —Francis Bacon, Essays, 'On Truth'
>
> 'What is truth?' said jesting Pilate, and would not stay for an answer.
> Pilate was in advance of his time. For 'truth' itself is an abstract noun,
> a camel, that is, of a logical construction, which cannot get past the eye
> even of a grammarian. We approach it cap and categories in hand: we ask
> ourselves whether Truth is a substance ... or a quality ... or a
> relation.... But philosophers should take something more nearly their own
> size to strain at. What needs discussing rather is the use, or certain
> uses, of the word 'true.' In vino, possibly, 'veritas,' but in a sober
> symposium 'verum.'
>
> —J. L. Austion, 'Truth,' Proceedings of the Aristotelean Society (1950)
>
> Further reading:
>
> Entry on truth, Stanford Encyclopedia of Philosophy, which includes the
> following topics
>
> 1. The neo-classical theories of truth
> 1.1 The correspondence theory
> 1.1.1 The origins of the correspondence theory
> 1.1.2 The neo-classical correspondence theory
> 1.2 The coherence theory
> 1.3 Pragmatist theories
> 2. Tarski's theory of truth
> 2.1 Sentences as truth-bearers
> 2.2 Convention T
> 2.3 Recursive definition of truth
> 2.4 Reference and satisfaction
> 3. Correspondence revisited
> 3.1 Correspondence without facts
> 3.2 Facts again
> 3.3.Truthmakers
> 4. Realism and anti-realism
> 4.1 Realism and truth
> 4.2 Anti-realism and truth
> 4.3 Anti-realism and pragmatism
> 5. Deflationism
> 5.1 The redundancy theory
> 5.2 Minimalist theories
> 5.3 Other aspects of deflationism
> 6. Truth and language
> 6.1 Truth-bearers
> 6.2 Truth and truth conditions
> 6.3 Truth conditions and deflationism
> 6.4 Truth and the theory of meaning
> 6.5 The coherence theory and meaning
> 6.6 Truth and assertion
>
> Bibliography
> Other Internet Resources
>
> http://plato.stanford.edu/**entries/truth/#RedThe<http://plato.stanford.edu/entries/truth/#RedThe>
>
> Any questions?
>
> Robert Paul
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-- 
palma, KZN

















*יד*  וַיַּעַן עָמוֹס, וַיֹּאמֶר אֶל-אֲמַצְיָה, לֹא-נָבִיא אָנֹכִי, וְלֹא
בֶן-נָבִיא אָנֹכִי:  כִּי-בוֹקֵר אָנֹכִי, וּבוֹלֵס שִׁקְמִים.

























 palma

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Howard College Campus, philosophy department

Durban 4041 South Africa

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1stweek of July 2012

the 2nd term is to be announced


 *only when in Europe*:

inst. J. Nicod

29 rue d'Ulm

f-75005 paris france


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 *An die Nachgeborenen*

*I*

Wirklich, ich lebe in finsteren Zeiten!
Das arglose Wort ist töricht. Eine glatte Stirn
Deutet auf Unempfindlichkeit hin. Der Lachende
Hat die furchtbare Nachricht
Nur noch nicht empfangen.

Was sind das für Zeiten, wo
Ein Gespräch über Bäume fast ein Verbrechen ist
Weil es ein Schweigen über so viele Untaten einschließt!
Der dort ruhig über die Straße geht
Ist wohl nicht mehr erreichbar für seine Freunde
Die in Not sind?

Es ist wahr: ich verdiene noch meinen Unterhalt
Aber glaubt mir: das ist nur ein Zufall. Nichts
Von dem, was ich tue, berechtigt mich dazu, mich sattzuessen.
Zufällig bin ich verschont. (Wenn mein Glück aussetzt, bin ich verloren.)

Man sagt mir: Iß und trink du! Sei froh, daß du hast!
Aber wie kann ich essen und trinken, wenn
Ich dem Hungernden entreiße, was ich esse, und
Mein Glas Wasser einem Verdurstenden fehlt?
Und doch esse und trinke ich.

Ich wäre gerne auch weise.
In den alten Büchern steht, was weise ist:
Sich aus dem Streit der Welt halten und die kurze Zeit
Ohne Furcht verbringen
Auch ohne Gewalt auskommen
Böses mit Gutem vergelten
Seine Wünsche nicht erfüllen, sondern vergessen
Gilt für weise.
Alles das kann ich nicht:
Wirklich, ich lebe in finsteren Zeiten!

*II*

In die Städte kam ich zur Zeit der Unordnung
Als da Hunger herrschte.
Unter die Menschen kam ich zu der Zeit des Aufruhrs
Und ich empörte mich mit ihnen.
So verging meine Zeit
Die auf Erden mir gegeben war.

Mein Essen aß ich zwischen den Schlachten
Schlafen legte ich mich unter die Mörder
Der Liebe pflegte ich achtlos
Und die Natur sah ich ohne Geduld.
So verging meine Zeit
Die auf Erden mich gegeben war.

Die Straßen führten in den Sumpf zu meiner Zeit.
Die Sprache verriet mich dem Schlächter.
Ich vermochte nur wenig. Aber die Herrschenden
Saßen ohne mich sicherer, das hoffte ich.
So verging meine Zeit
Die auf Erden mir gegeben war.

Die Kräfte waren gering. Das Ziel
Lag in großer Ferne
Es war deutlich sichtbar, wenn auch für mich
Kaum zu erreichen.
So verging meine Zeit
Die auf Erden mir gegeben war.

*III*

Ihr, die ihr auftauchen werdet aus der Flut
In der wir untergegangen sind
Gedenkt
Wenn ihr von unseren Schwächen sprecht
Auch der finsteren Zeit
Der ihr entronnen seid.

Gingen wir doch, öfter als die Schuhe die Länder wechselnd
Durch die Kriege der Klassen, verzweifelt
Wenn da nur Unrecht war und keine Empörung.

Dabei wissen wir doch:
Auch der Haß gegen die Niedrigkeit
Verzerrt die Züge.
Auch der Zorn über das Unrecht
Macht die Stimme heiser. Ach, wir
Die wir den Boden bereiten wollten für Freundlichkeit
Konnten selber nicht freundlich sein.

Ihr aber, wenn es so weit sein wird
Daß der Mensch dem Menschen ein Helfer ist
Gedenkt unsrer
Mit Nachsicht.

Bertolt Brecht Werke: Gedichte 2. Vol. 12. Berlin: Aufbau-Verlag, 1988; pp.
85-7.

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