Liebe Listen-Abonnenten, heute ein Hinweis in eigener Sache: Am Donnerstag, den 19. Juni, bestreite ich das Fakultätsforum im Jaspers-Haus mit einem Vortrag über Max Weber. Zeit: 19.00 Uhr Ort: Karl-Jaspers-Haus, Unter den Eichen 22, 26122 Oldenburg Anschließend wird zu einem Glas Wein eingeladen. Herzlich Michael Sommer Sonderweg in die Moderne: Max Webers Fragment „Die Stadt“ Michael Sommer, Oldenburg Zum 150. Mal jährt sich 2014 der Geburtstag Max Webers, des Nationalökonomen, Soziologen, Kulturwissenschaftlers, Historikers und Philosophen, dessen Hermeneutik sein Werk auch heute, in unserem 21. Jahrhundert, noch taufrisch wirken lässt. Webers Oeuvre indes ist ein kolossales Konstrukt, das wir wesentlich seiner Gattin Marianne verdanken, ohne deren aufopferungsvolle editorische Arbeit der Dschungel von Vorträgen, gedruckten Aufsätzen und Manuskripten, den Weber bei seinem Tod 1920 hinterlassen hat, wohl nie zu lichten gewesen wäre. Ein vermutlich unvollendetes Buchstück aus dieser Hinterlassenschaft ist der Aufsatz „Die Stadt“, den Marianne Weber für die Publikation des „Grundrisses der Sozialökonomik“ - aus dem dann später „Wirtschaft und Gesellschaft“ wurde - editorisch aufbereitete. Den Beitrag nahm Weber vor genau 100 Jahren, im bedeutungsschweren Frühsommer 1914, mit viel Elan in Angriff. Er geht darin der Frage nach, warum ausgerechnet die Stadt des Okzidents - die aus der Antike und aus der mittelalterlichen Stadtgemeinde heraus geformte europäische Stadt - zum Katalysator für den Siegeszug der Moderne werden konnte. Der Vortrag möchte anhand des Fragments in Webers Hermeneutik und seine Konzeption der Moderne einführen - und sich zu gleich der Frage stellen, warum Weber auch nach 100 Jahren Geistes- und Sozialwissenschaftlern soviel zu sagen hat. [cid:D8464C09-95E5-428D-9741-E6BFF01DF226@hitronhub.home]