Sehr geehrte Damen und Herren,
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
hiermit möchten wir Sie / euch auf die Fachsitzung Wissen und Nicht-Wissen im
Umgang mit sozial-ökologischen Risiken (LT5-FS23, Leitthema 5 "Natur und
Gesellschaft"), die wir im Rahmen des Deutschen Kongress für Geographie 2017 in
Tübingen ausrichten, aufmerksam machen und Sie / Euch herzlich dazu einladen.
Lokal kaum vorhersehbare Auswirkungen des globalen Umweltwandels, langfristige
ökologische Veränderungen durch die Ausbreitung agrar-industrieller
Landnutzung, die Verwendung von chemischen Stoffen in der Güterproduktion und
ihre Auswirkungen auf den menschlichen Organismus und die Ökosysteme oder die
Kommerzialisierung von gentechnisch verändertem Saatgut sind nur einige
Bespiele sozial-ökologischer Risiken mit denen Gesellschaft und Wissenschaft
gegenwärtig umzugehen hat. Dafür sind neue Wege wissenschaftlichen Denkens von
Nöten. In den 1970er und 1980er Jahren sah das vorherrschende wissenschaftliche
Paradigma noch eine klare Zweiteilung vor: Naturwissenschaften sollten ein
objektives Bild der Funktionalitäten der Natur erzeugen, während
Sozialwissenschaften für die Erforschung der (unvollständigen) Wahrnehmung von
Umweltgefahren durch gesellschaftliche Akteure verantwortlich war. In den
vergangenen Jahren hat sich mit den Science and Technology Studies ein
Forschungszweig entwickelt, der diese Zweiteilung mehr und mehr in Frage
stellt. Mit Konzepten wie "epistemic cultures", "boundary objects" oder
"situated knowledge" wird die althergebrachte Dichotomie zwischen Natur- und
Sozialwissenschaft zu überwinden versucht. Ziel der Session ist es, die
geographische Risikoforschung an der Natur-Gesellschaft-Schnittstelle durch
sowohl empirische Beispiele wie konzeptionelle Überlegungen voranzubringen, um
"multinatural geographies" (Lorimer 2012) oder "more-than-human geographies"
(Greenhough 2014) von Risiken zu erforschen.
Wir laden Beiträge ein, die
a) sich an der sozial-ökologischen Schnittstelle verorten und sich mit Fragen
der Produktion von naturwissenschaftlichem Wissen im Umgang mit "Naturrisiken"
beschäftigen.
b) sich mit der Politisierung von verschiedenen Arten von Nicht-Wissen im
Umgang mit technischen Risiken auseinandersetzen.
c) an der Schnittstelle von Politik und Wissenschaft ansetzen, um Fragen von
"messy problems" und Ambiguität zu bearbeiten.
Format:
Es werden vier Vorträge gehalten, wobei am Ende eine Kommentierung eines jeden
Vortrags durch die anderen Referenten und die Sitzungsleitung erfolgt. Im
Anschluss daran werden gemeinsam mit dem Auditorium Arbeitsgruppen gebildet, um
ausgewählte Aspekte der Vorträge in Peer-Group-Diskussionen zu vertiefen und um
den Vortragenden gemeinsam eine Hilfestellung für die zukünftige Ausrichtung
ihrer Arbeiten zu geben.
Wir freuen uns über Beiträge hierzu von Ihnen / euch Vortragsvorschläge können
bis zum 31. März 2017 hier
http://www.dkg2017-tuebingen.de/anmeldung-einreichungen/abstracteinreichung/call-for-papers/
eingereicht werden.
Wir freuen uns schon jetzt auf eine interessante Fachsitzung sowie eine
spannende Diskussion!
Beste Grüße,
Markus Keck und Johanna Kramm
------------------------------------------------------------------------------------------
Dr. Johanna Kramm
ISOE - Institut für sozial-ökologische Forschung GmbH
ISOE - Institute for Social-Ecological Research GmbH
Hamburger Allee 45
D - 60486 Frankfurt am Main
Tel. +49 - 69 - 7076919 16
Fax +49 - 69 - 7076919 11
http://www.plastx.org<http://www.plastx.org/>
http://www.isoe.de<http://www.isoe.de/>
kramm@xxxxxxx<mailto:kramm@xxxxxxx>
https://twitter.com/isoewikom
Institut fuer sozial-oekologische Forschung (ISOE) GmbH
Sitz Frankfurt am Main
Amtsgericht Frankfurt am Main
HRB 29938
Geschaeftsfuehrer Dr. Thomas Jahn
Anmeldung zum Newsletter
www.isoe.de/wissenskommunikation/newsletter<http://www.isoe.de/wissenskommunikation/newsletter>