Nürnberg: Nürnberg macht sich fit für Inklusion - VAG als Best-Practice-Partner

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  • Date: Mon, 13 Mar 2017 19:36:49 +0100

Nürnberg macht sich fit für Inklusion 
-          Projekt des Paritätischen will Bewusstsein schaffen 

 

Getreu dem eigenen Motto „Alle gehören dazu“ hat der Paritätische 

Wohlfahrtsverband Mittelfranken 2016 das Projekt 

„Fit für Inklusion“ ins Leben gerufen. Ziel der dreijährigen von 

der Aktion Mensch geförderten Initiative ist es, Dienstleistungen, 

Geschäfte und Freizeitangebote in Nürnberg fit für Inklusion 

zu machen. Nach den vorbereitenden Tätigkeiten ist 

es nun an der Zeit, mit den ersten Aktivitäten an die Öffentlichkeit 

zu gehen. Die VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft 

Nürnberg unterstützt dabei als Best-Practice-Partner. 

Barrierefreiheit in einer mittelalterlichen Stadt 

 

Nürnberg hat seinen mittelalterlichen Charme über die Jahrhunderte 

erhalten. Kopfsteingepflasterte Gassen schlängeln 

sich durch die Altstadt, über Brücken, Stufen rauf, Stufen 

runter, bis hinauf zur Burg. Schön! Doch auch barrierefrei? 

Und wie sieht es in den Köpfen der Nürnberger aus? Gibt es 

dort Barrieren, die es zu überwinden gilt? „Das wollen wir 

herausfinden, indem wir Menschen mit Behinderungen als 

Experten in eigener Sache mit Unternehmern, Dienstleistern 

und Mitbürgern zusammenbringen und dafür sorgen, dass 

sie sich auf Augenhöhe begegnen, sich verstehen lernen 

und gemeinsam an Lösungen arbeiten“, erklärt Ilona Busch-

Heuer vom Projektteam des Paritätischen. „Wir wollen nicht 

die ganze Stadt umkrempeln. Wir wollen sensibilisieren. Es 

geht um gerechte Teilhabe und Engagement. Und es ist jeder 

herzlich eingeladen, uns dabei zu unterstützen – behindert 

oder nicht“, ergänzt Angelika Lamml, Projektcoach und 

stellvertretende Vorsitzende des Bezirksausschusses des 

Paritätischen. Eine gute Gelegenheit zum Reinschnuppern 

bietet der erste Fachtag zu „Fit für Inklusion“ am Donnerstag, 

23. März 2017, von 9.00 bis 16.00 Uhr im Nürnberger KarlBröger-Zentrum. Eine
Anmeldung unter www.inklusionmittelfranken.paritaet-bayern.de hilft den
Organisatoren.

 

Mobilität für alle 

Die VAG ist Best-Practice-Partner in dem Projekt und das 

nicht von ungefähr. Bereits seit Jahrzehnten spielt das Thema 

Barrierefreiheit bei den Entscheidungen des Verkehrsbetriebs 

eine große Rolle. Das wurde ihm bereits 2003 von der 

Konferenz der Europäischen Verkehrsminister (CEMT) und 

dem Europaforum der Behinderten (EDF) mit einer Auszeichnung 

für besonders behindertengerechte Einrichtungen, 

Verkehrsleistungen und Infrastruktur in Europa bestätigt. 

Doch auch wenn das Nürnberger U-Bahn-System spätestens 

nach der Inbetriebnahme der neuesten Zuggeneration 

G1 nahezu barrierefrei zugänglich sein wird, die Straßenbahnen 

an den meisten Stellen im Netz für alle nutzbar sind, 

Blinde und Sehbehinderte sich dank Leitsystemen, speziellen 

Ansagen und Beschriftungen gut orientieren können, alle 

Busse und Straßenbahnen Niederflurfahrzeuge sind und 

ausgewiesene Rollstuhlplätze haben, bleiben immer 

Schwachstellen, wie beispielsweise nicht barrierefrei ausgebaute 

Haltestellen im Oberflächenbereich. „Wir sind schon 

sehr gut in Nürnberg, aber eine vollständige Barrierefreiheit 

bis 2022, wie vom Personenbeförderungsgesetz gefordert, 

werden wohl auch wir trotz großer Anstrengungen nicht 

schaffen. Umso wichtiger ist es, dass wir jede Gelegenheit 

nutzen, um mit Vertretern von Behindertengruppen im Dialog 

zu bleiben, wie wir es ohnehin in unserem Jour fixe tun“, 

erklärt Bernd Zeitler, seit 2001 Behindertenbeauftragter der 

VAG, die Beteiligung des Verkehrsbetriebs an dem Inklusionsprojekt. 

Inklusion geht alle an 

Doch wie geht inklusives Miteinander im Alltag? Für Johannes 

Birkner, einen 34-jährigen Maschinenbauingenieur, der 

in Nürnberg lebt, in Herzogenaurach arbeitet und einen Rollstuhl 

für seine Mobilität nutzt, gibt es ein wichtiges Gebot: 

Immer erst fragen, ob und in welcher Form Hilfe erwünscht 

ist! „Nur weil jemand im Rollstuhl sitzt, ist er noch nicht hilfsbedürftig“,


gibt Birkner zu bedenken. „Ich bin schon einfach 

zum Aufzug geschoben worden, weil der Rollifahrer da bestimmt 

hin will“, erzählt Birkner. Er ist sich aber auch bewusst, 

dass er mit seinem Handrollstuhl sehr beweglich ist. 

„Mit einem Elektrorollstuhl geht vieles nicht mehr. Bieten Sie 

daher behinderten Menschen Ihre Hilfe an und respektieren 

Sie die Reaktionen. So profitieren beide Seiten“. 

Johannes Birkner ist Protagonist eines doppelseitigen Auftakt-

Spezials zu „Fit für Inklusion“ in der aktuellen Ausgabe 

der Kundenzeitung VAGmobil. Diese ist ab Dienstag, 

14.

März im VAG-KundenCenter am Nürnberger Hauptbahnhof sowie in den Bussen und
Bahnen der VAG erhältlich und kann unter www.vag.de/kundenzeitung online
gelesen

und als PDF-Datei herunter geladen werden. Die VAG startet damit eine
Aufmerksamkeitskampagne, die sie mit weiteren Porträts in ihrer
Kundenzeitung, Spots

auf Infoscreen und Beiträgen im Internet ergänzen wird. Dabei wird sie auch
ihre Services im Bereich der barrierefreien Mobilität vorstellen, die im
Übrigen

immer allen Fahrgästen zu Gute kommen. Auch Menschen mit schwerem Gepäck
freuen sich über Aufzüge und Eltern mit Kinderwagen profitieren von
Niederflurfahrzeugen,

die sich zum Bordstein hin absenken. Maßangaben zu den Aufzügen an den
U-Bahnhöfen, Meldungen, wenn diese außer Betrieb sind, Standorte
behindertengerechter

Toiletten im U-Bahn-Bereich oder ein interaktives Modul, das
Rollstuhlfahrern anzeigt, wo sie an ihrer Einstiegshaltestelle in die
Straßenbahn steigen

sollten, um an ihrer Ausstiegshaltestelle gut aus dem Zug zu kommen, hält
die VAG zudem für alle Interessierten bereit unter 

www.vag.de/barrierefreie-mobilitaet 

 

Quelle:

VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg


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