Re: Neue S-Bahn, subjektiver Eindruck

  • From: "Ingeborg Roth" <herbert.rth@xxxxxxxxxxx>
  • To: <MobilInBayern@xxxxxxxxxxxxx>
  • Date: Sun, 4 Mar 2012 08:33:24 +0100

Hallo  Sandra,    bei  der  Beschreibung der  neuen  S-Bahn  kommt  ja 
Freude  auf. Allerdings  habe  ich  natürlich  auch  wieder  etwas  zu 
meckern. ;-)        Auch  hier haben  wir  dieses  Problem mit  den 
erhöhten  Sitzen ,  allerdings  dann  in  bussen. Ich  frage  lmich, wo 
waren  vorher  die  Radkästen  oder  Motoren  usw.  versteckt? Das  problem 
hast  Du  einmal  kurz  angesprochen.  Leute  mit  rollatoren  kommen  kaum 
durch und  alte  Leute Kommen  kaum  auf  so  einen  Sitz,  da  die  Stufen 
sehr  hoch  sind. Im  Regio  habe  ich  dieses  roblem  auch  erkant,  zuml 
ich  einige  zeit  selber  ein  schlimmes  Knie  hatte  und  den  ganzen 
Betrieb  aufhalten  mußte, bis  ich  da  auf  dieser  Stufe  war.  Es  gibt 
ja  noch  häufig  die  alten  Mtterchen  oder  Väterchen  mit  Körpergroße 
160cm, also  ohne  lange  Beine,  die  tatschlich  mÜhe  haben,  da  hoch 
zu  kommen. Jugendliche  2mtr-Münner oder  -Frauen  haben  da  dann  nur 
das  Problem  wo  sie  die  langen  Beine  lassen  können,  da  ich  den 
Eindruck der  Enge  nicht  vertreiben  konnte.  Auch  gibt  es  irgends 
Gepäckablagen. War  man  bspw. in  Nrnberg  zum  einkaufen, kommt  man  als 
tütenbepackter  Verbraucher  kaum  auf  seinen  Sitz  oder  belegt  noch 
einen  zweiten  Sitz  mit  dem  Gepäck,  was  ja  auch  nicht  der  Sinn 
der  Sache  sein kann. diese  Abteile  sind  eigentlich  nur  für 
Berufspendler   mit Kaptop  oder  kleinem Geschäftsköfferle  zu  nutzen. 
Ich  weiß  ehrlich  nicht,  was  sich  die  Designer  bei  der  Bahn 
eigentlich  denken,  wenn  wir  doch  so  schnell  die  Problempunkte 
erkennen.         Trotzdem  vielen  Dank  für  Deine  Beschreibungen. 
Es  grüßt  Ingeborg
----- Original Message ----- 
From: "Sandra Grenzer" <s_grenzer@xxxxxx>
To: <MobilInBayern@xxxxxxxxxxxxx>
Sent: Sunday, March 04, 2012 5:36 AM
Subject: Neue S-Bahn, subjektiver Eindruck


> Hi, da Gustl ja schon eine sehr ausführliche Presseinfo verschickt hat,
> werde ich mich kurz auf den Praxistest und die Führung beziehen, nicht die
> technischen Daten.
>
>
> Der Einstieg
> Um 14.30 Uhr ging's dann los. der nette Bahnmitarbeiter führte zunächst 
> die
> Türen vor. An jeder Türe ist eine durchgängige, hervorstehende Gummileiste
> angebracht, die sich mit Stock oder Hand deutlich auffinden lässt. 
> Wichtig:
> Immer links von dieser Gummileiste befindet sich der Türöffnerknopf, der
> auch deutlich fühlbar markiert ist. Er ist, im Vergleich zur alten S-Bahn,
> wesentlich niedriger angebracht, mehr rollstuhlgerecht, was positiv
> auffällt!
> Sollte die Türe schließen und eine Stockspitze unten am Boden oder eine 
> Hand
> in der Türe, gleich, auf welcher Höhe sein, werden diese erkannt. Die Türe
> braucht keinen Kontakt zur Hand, um sie zu erkennen. Sofort setzt der
> Piepton aus und die Türe geht wieder auf.
> Auch eingeklemmte Hundeleinen kann die Türe, laut Bahnmitarbeiter, 
> erkennen.
> Der Schiebetritt reicht bis an den Bahnsteig und ermöglicht sicheres Ein-
> und Aussteigen.
>
>
> In der Bahn:
> Gibt es Stufen. Zunächst in den Wagen auf den Gängen, dann aber auch noch 
> zu
> den Sitzen nach oben. Die Abteile für Fahrräder, Rollstuhlfahrer usw. 
> bieten
> viel Fläche, da sie seitliche Klappsitze, keine Sitzgruppen haben.
> Diese Abteile liegen auf Einstiegshöhe. Will man nicht seitlich auf dem
> Klappsitz sitzen, muss man definitiv eine Stufe hinauf gehen. Ehrlich
> gesagt, habe ich nicht aufgepasst, ob unten, vor Stufenbeginn eine 
> fühlbare
> Fußmarkierung zu erspüren ist und ob oben vor der Stufe auch eine solche
> angebracht wurde. Ich gestehe, dass ich mich, da diese Markierungen noch
> sehr selten sind, auf den Stock verlasse.
> Grund für die Stufen sind die dort unter den erhöhten Wagenteilen
> angebrachten Motoren unter dem Boden.
> Der Bahnmitarbeiter erwähnte, Stufen seien mit dem Stock besser zu 
> ertasten
> und sehbehinderte hätten mit Rampen eher Schwierigkeiten als mit Stufen.
> Bevor Stufen beginnen, sei der Boden grau markiert, was sehr gut
> kontrastieren soll. Eine einzige negative Stimme habe ich zum Thema Platz 
> im
> Durchgang gehört: Einen Rolatorfahrer, der es zu eng fand.
>
> Die Toiletten:
> ... Sind diese fast runden Ausbuchtungen, auf die man trifft. die Türe ist
> evtl. schwerer zu öffnen.
> Ansonsten gibt es Oberhalb des Wasserhahns, dem Seifenspender, der
> Handtücher und der Spülung Beschriftungen in Blindenvollschrift.
> Aufgebrachte Klebeschilder sind es, die leider evtl. Wandalen zum Opfer
> fallen könnten. Ich wies den Bahnmitarbeiter freundlich darauf hin. Dies
> würde bei den regelmäßigen Wartungen mit überprüft.
>
> Die neuen S-Bahnen im Praxistest:
> Ich hatte das Glück, auf Hin- und Rückfahrt eine neue S-Bahn zu erwischen.
> Das Einsteigen klappte immer hervorragend.
> Wer einen empfindlichen Magen hat, das Rückwärtsfahren nicht verträgt und
> nicht mit der höheren Beschleunigung rechnet, wird erst etwas kämpfen,
> sollte er gegen die Fahrtrichtung sitzen. Die bahn fährt schneller an, 
> aber
> sehr gleichmäßig. Ihr Laufstil ist sehr ruhig. Sie kann aber schneller
> beschleunigen, dafür jedoch sehr gleichmäßig. Gefühlt fährt sie schneller.
> Wobei wir Menschen gefühlte konstante Geschwindigkeit ja nicht wahrnehmen
> können, ob 130 oder 200, so lang sie gleichmäßig ist. Mein subjektiver
> Eindruck rührt wohl eher von der Drehzahl her. Die neue S-Bahn nutzt den
> Drehstrom besser als die alten S-Bahnen.
>
> Ansagen bei vorhandenem Höhenunterschied zum Bahnsteig auf höherem
> Aufmerksamkeitslevel
> Den automatisierten Ansagen geht immer ein Gongsignal voraus. Sie sind von
> einer sehr klar und deutlich verständlichen Männerstimme gesprochen und
> bisher haben weder laute Unterhaltungen, noch mit Handys spielende
> Jugendliche etwas an der sehr guten Verständlichkeit geändert.
> In Dürrenhof gibt es an der Linie S-1 den einzigen Bahnsteig mit
> verbleibendem Höhenunterschied zu den neuen S-Bahntüren.
> Die Station wird angesagt, der Ausstieg im Verhältnis zur Fahrtrichtung,
> dann die Umsteigemöglichkeit und dann wird die Aufmerksamkeit der 
> Fahrgäste
> explizit auf ein höheres Aufmerksamkeitsniveau gesetzt. "Sehr geehrte
> Fahrgäste", heißt es noch mal und dann einen ähnlichen Satz wie "bitte
> beachten sie den Höhenunterschied zur Bahnsteigkante".
>
> Türe zum Aussteigen auffinden
> Der Ausstieg wird im Verhältnis zur Fahrtrichtung angegeben. Steht man zum
> Aussteigen bereit an der Türe, fährt diese vor dem Öffnen die 
> Schiebeflächen
> aus, die ja bis zur Bahnsteigkante reichen, achtung, nicht bei
> Höhenunterschied!
> Während der Schiebetritt ausfährt, hört man ein leiseres Pieptonsignal, 
> wie
> beim Schließen der Türen, aber leiser.
> Das Ausfahren der Schiebetritte ist als brummen hörbar und man hört 
> deutlich
> das Anschlagen der Trittflächen an der Bahnsteigkante und kann sich auch
> danach richten, wenn man doch bei der Seitenwahl unsicher gewesen sein
> sollte.
>
> Dann steigt man aus der S-Bahn aus und auch diese Mail kann man jetzt mit
> Alt-f4 schließen.
>
> Grüßle,
>
> Sandra
>
>
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