Berlin, den 10. September 2014 Resolution zum Deutschland-Tag des Nahverkehrs Sehr geehrte Damen und Herren im Präsidium des Deutschen Bundestages, sehr geehrte Damen und Herren Bundestagsabgeordnete, eine intakte Verkehrsinfrastruktur ist das Rückgrat für Mobilität, Lebensqualität und Wirtschaftskraft in unserem Land. Ein Blick auf die aktuelle Situation zeigt jedoch, dass dieses Rückgrat stark an Stabilität verliert: Nahverkehrseinrichtungen, Schienen- und Wasserwege sowie Straßen werden in Deutschland seit Jahren auf Verschleiß gefahren und die Folgen sind landauf, landab spürbar. Überall müssen U-Bahnen, Brücken und Straßen saniert und instand gesetzt werden. 7,2 Milliarden Euro im Jahr sind dafür bereits jetzt zusätzlich nötig ohne, dass ein einziger Euro in Neu- und Ausbauprojekte fließen könnte! Wir, die rund 600 öffentlichen Verkehrsunternehmen in Deutschland, wehren uns nach Kräften gegen diese Situation. Jahr für Jahr werden wir für immer mehr Menschen die Alternative zum Auto. Zehn Milliarden Fahrgäste waren es allein im vergangenen Jahr, Tendenz steigend. Im Verhältnis zum restlichen Europa beteiligen sich unsere Fahrgäste bereits heute sehr stark an den Kosten des Nahverkehrssystems. Aber jetzt ist das Ende der Preis- und Kostenschraube erreicht. Immer mehr Menschen mit immer weniger Geld eine sachgerechte, sichere und preisgünstige Mobilität anzubieten, dabei Klima und Umwelt zu schonen und auch noch die gewaltigen Lasten einer vernachlässigten Infrastruktur zu stemmen, das überfordert unsere Branche bei weitem. Wir wissen, dass die Bundesregierung auf einen ausgeglichenen Haushalt setzt und unterstützen dieses Ziel. Die schwarze Null auf Kosten des Verfalls der Infrastruktur zu realisieren, ist allerdings eine Milchmädchenrechnung. Wer nicht rechtzeitig investiert, läuft in eine Kostenfalle zu Lasten unserer Kinder. Wollen Sie das? Wir nicht! Sehr geehrte Damen und Herren im Präsidium des Deutschen Bundestages, sehr geehrte Damen und Herren Bundestagsabgeordnete, sorgen Sie für eine ehrliche schwarze Null im Haushalt des Bundesfinanzministers. Sichern Sie unsere Verkehrsinfrastruktur so, wie wir sie alle brauchen. Ohne den Einsatz von zusätzlichen Steuermitteln, zum Beispiel bei der dringend notwendigen Anschlussregelung für das Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz und der angemessenen Ausstattung der Regionalisierungsmittel, einen Infrastruktur-Soli oder eine stärkere Nutzerfinanzierung geht es nicht. Andernfalls entscheiden Sie sich gegen das heutige Mobilitätssystem. Und damit gegen Lebensqualität und Innovationskraft. Handeln Sie jetzt! Damit Deutschland vorne bleibt. -- Mail an die Liste: <mailto:MobilInBayern@xxxxxxxxxxxxx> Austragen: <mailto:MobilInBayern-request@xxxxxxxxxxxxx?subject=Unsubscribe> Eintragen: <mailto:MobilInBayern-request@xxxxxxxxxxxxx?subject=Subscribe> Listenarchiv: <//freelists.org/archive/mobilinbayern> Homepage der Liste: <//freelists.org/webpage/mobilinbayern> Mail an die Moderatoren: <mailto:MobilInBayern-Moderators@xxxxxxxxxxxxx>