Augsburg: Einsteigen nur noch vorne erlaubt

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  • Date: Sat, 21 Mar 2015 10:13:12 +0100

Einsteigen nur noch vorne erlaubt
(Quelle: Augsburger Allgemeine vom 21.03.2015)

Fahrgäste sollen künftig im Bus immer am Fahrer vorbei. Abends gilt diese 
Regelung schon jetzt - nur hält sich kaum einer daran Von Stefan Krog

Die Stadtwerke wollen, dass Fahrgäste in die städtischen Omnibusse künftig 
nur noch über die vordere Tür beim Fahrer einsteigen dürfen. Am 1. August 
soll die Änderung in Kraft treten, gaben die Verkehrsbetriebe jetzt bekannt. 
Laut Stadtwerken soll auf diese Weise die Sicherheit für die Fahrgäste im 
Bus erhöht werden. Zudem nehme so die Schwarzfahrerquote ab. Man rechne mit 
zehn Prozent Rückgang, wenn jeder dem Fahrer seinen Fahrausweis zeigen muss. 
Die Einnahmeausfälle könnten so um jährlich 200000 Euro verringert werden.

Doch den Stadtwerken scheint schon zu schwanen, dass das alles so einfach 
nicht umzusetzen sein wird. Vorsichtshalber wurde eine Testphase 
eingerichtet, bevor man das neue System auf alle Linien im Stadtgebiet 
umlegt. Getestet wird das neue System ab kommendem Montag, 30. März, auf der 
Buslinie 32 (Zoo - Königsplatz - Klinikum). Wenn der Test positiv verläuft, 
soll ab Sommer netzweit umgestellt werden.

Der Stadtwerke-Geschäftsführer Walter Casazza sagt: "Wir wollen die 
Fahrgäste freundlich und sympathisch darauf hinweisen, vorne einzusteigen." 
Es soll Aufschriften und Durchsagen in den Bussen geben. "Anfangs ist das 
vielleicht ungewohnt, es hat sich aber in anderen Städten gezeigt, dass der 
Vordereinstieg schnell zur Normalität wird", meint Casazza. Doch ob die 
Augsburger Fahrgäste mitziehen, ist fraglich, auch wenn dieses System in 
anderen Großstädten üblich ist. Schon seit Jahren gilt eigentlich, dass 
Fahrgäste in allen Stadtbussen ab 20 Uhr nur noch vorne beim Fahrer 
einsteigen dürfen, nur hält sich kaum einer daran. Alle Augsburger 
Stadtbusse sind technisch so ausgestattet, dass auch die hinteren Türen von 
außen vom Fahrgast per Knopfdruck geöffnet werden können. Anders ist es bei 
den AVV-Regionalbussen, wo nur der Fahrer die hintere Tür öffnen kann. Bei 
allen Bussen gilt aber gleichermaßen, dass bei den Fahrern das Interesse 
wenig ausgeprägt ist, die Fahrscheine der Passagiere zu studieren.

Die Stadtwerke betonen, dass lediglich eine Sichtkontrolle des Fahrscheins 
stattfinden soll. So sollten Fahrgäste auch nebenbei daran erinnert werden, 
dass sie einen Fahrschein lösen müssen. Pünktlichkeit gehe aber vor 
Sichtkontrollen, betont man.

Vor allem im morgendlichen Schülerverkehr, wenn die Busse auf einigen Linien 
randvoll sind, dürfte das neue System für Schlangen an der vorderen Tür 
sorgen. Ganztägig Ausnahmen gibt es für mobilitätseingeschränkte Personen, 
Fahrgäste im Rollstuhl oder mit Rollator, mit Kinderwagen oder mit schwerem 
und sperrigem Gepäck. Aber auch bei sehr schlechtem Wetter soll der hintere 
Einstieg für alle möglich sein.

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