[leipzig] Deutsche Gamestage - Rückblick

  • From: René Meyer <meyer@xxxxxxxxxxxxxxxx>
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  • Date: Mon, 3 May 2010 05:05:41 +0200

In der vorigen Woche war ich in Berlin, zu den Deutschen Gamestagen mit dem
Spieleentwickler-Kongreß Quo Vadis.

Am Dienstag Eröffnung des Kongresses. Am Abend Essen mit Simon und Budi von
MTV Gameone, danach sehr spontan (eigentlich wollte ich durch das nächtliche
Berlin schlendern; aber gleich neben der Gaststätte lockte ein Kino) ein
zweites Mal in "Avatar".

Mittwoch und Donnerstag straffes Kongreßprogramm von 10 bis 19 Uhr, das ich
mir praktisch ohne Pause gegönnt habe. Ich bekam viele neue Eindrücke von
der Spielebranche speziell in Deutschland, vom Nachwuchs (da ist die
Mediadesign-Schule sehr rege), von Start-ups, von Förderprogrammen und von
Problemen bei großen Projekten. Interessante Themen waren:

- Welche Studios in Deutschland AAA-Titel machen könnten (da gibt es wohl
nur drei: Yager, Crytek und Radon Labs) und ob das überhaupt erstrebenswert
ist. Spiele wie "Assassin's Creed 2" haben ein Team von 450 Leuten und
kosten 40 Millionen Euro. Es ist schwierig, in Deutschland so ein großes
Team zusammenzubekommen - und was wird damit, wenn das Spiel fertig ist?

- Wie sich kostenlose Online-Spiele (Free to Play, F2P) finanzieren. Manche
Spieler geben Hunderte von Euro für virtuelle Items aus.

- Der neue Trend Social Games - Browser-Spiele in Plattformen wie Facebook.
Werde mir wohl "Farmville" angucken müssen, dessen Name so oft fiel.

- Das Wirrwarr um Alterskennzeichen für Online-Spiele - da wollen neben der
USK weitere Institutionen mitmischen.

- Filme und Spiele - Synergien und Probleme. (Warum gibt es kein Spiel zu
"2012"? Emmerich: "Also, in 14 Monaten sind wir fertig." Potentieller
Spielelizenznehmer: "Wir brauchen mindestens zwei Jahre." Verhandlungen
beendet. :-)

- Hübscher Abschluß: Grobe Fehler und Schlampereien im Leveldesign von
Spielen wie "Call of Duty" - wie Rohre, die in eine Wand gehen, aber auf der
anderen Seite nicht herauskommen; Modelle von Raketenanlagen, die schon vor
Jahrzehnten ausgemustert wurden; Gabelstapler in Hallen mit winzigen Türen
...

Mittwochabend Essen mit Rico Bartsch (der ja dort Spieledesign studiert)
auf dem Fernsehturm.

Donnerstagabend die Verleihung des Deutschen Computerspielpreises.

Freitag ein Besuch bei Frogster ("Runes of Magic").

Feine Woche. :-)

Viele Grüße,

René Meyer

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