Moin zusammen,
habe hier gerade was im Ökoring-Rundbrief gelesen, was jetzt für unsere
Einlagerung relevant ist:
*Ernte von Lagergemüse...*
Für die Rodung von *Wurzelgemüse* sollte der *Boden den richtigen
Feuchtegrad* aufweisen. Zu trockene
schwere Böden können bei der Bearbeitung mit Erntetechnik unkontrolliert
in scharfkantige Kluten zerbre-
chen, an denen sich das Gemüse oberflächlich verletzen kann und es kommt
oft zu Quetschungen.
Eine Ernte bei zu feuchten Böden sollte wegen Verdichtungen möglichst
vermieden werden! Nach der
Ernte muss das Lagergemüse möglichst schnell und durchdringend auf die
angestrebte Lagertemperatur
(idealerweise meist 1°C) gebracht werden. Je niedriger die Temperatur
des Ernteguts bei der Ernte, umso
schneller die Kühlung im Lager. Wurzelgemüse wird möglichst erst bei
Bodentemperaturen unter 10°C
gerodet. Bei *Kohlarten*, *Zuckerhut* und Co. empfiehlt sich die Ernte
am Vormittag nach einer kalten Nacht.
Zum einen ist die Wassersättigung der Pflanzenzellen zu diesem Zeitpunkt
am höchsten (Vorsicht bei
Kopfkohl! s.u.) und zum anderen lassen sich Erntetemperaturen nahe an
der Lagertemperatur realisieren.
Bei Blattgemüse führt eine zu langsame Kühlung erheblich schneller zu
Masseverlusten als bei Wurzelge-
müse. Direkt nach starken Regenfällen am Vortag sollte weit ausgereifter
Kopfkohl nicht geschnitten wer-
den, sonst drohen spätestens durch den Wasserverlust an den äußeren
Blätter im Lager Platzer. Niemals
darf bei Frost geerntet werden!
Die Luftfeuchte darf ebenfalls möglichst hoch sein. An
strahlungsreichen, windig-warmen Tagen geerntetes
Gemüse aller Art beginnt noch auf dem Feld und in der Kiste anzutrocknen
und die Qualität leidet in Folge
von Mikrorissen und Welke erheblich. Ideal sind kühle, bedeckte bis
regnerische Tage, wie sie für die
nächsten Tage vorhergesagt sind.
... und das Einlagern von Lagergemüse
*Rote Bete:* Rote Bete sollte ausgewachsen, aber nicht überreif gelagert
werden. Für die langfristige Lage-
rung nur mit wenig Blattresten am Erntegut und ungewaschen einlagern.
Rote Bete können am besten mit
Kartoffeln gelagert werden. Bei niedrigeren Temperaturen um die +1°C
besteht die Gefahr der Schwärzung
am Kopfteil, eine spezielle Vorkühlung muss nicht durchgeführt werden.
Lagertemperatur +3 °C und hohe
Luftfeuchte.
*Kopfkohl:* Möglichst an kalten, trüben Tagen nach den ersten leichten
Frösten schneiden und mit der Ernte
vor dem Vergilben der Außenblätter beginnen. Der Kopf sollte sich noch
leicht drücken lassen (mögliche
Platzergefahr!). Die Köpfe dürfen nicht gefroren, nicht regennass und
nur unverletzt eingelagert werden.
Vor der Einlagerung lose Blätter entfernen und beim Schneiden nur kurzen
Strunk belassen (Verletzungs-
gefahr der anderen Köpfe minimieren!). Strunkschnittfläche sauber
halten. Schnelles Abkühlen auf die
optimale Lagertemperatur nötig, Temperaturschwankungen sind unbedingt zu
vermeiden. Optimale Lager-
temperatur 0 – 1°C, ab -2°C kann es zu Frostschäden kommen.
*
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*Knollensellerie: *Laubblätter bis zum Vegetationskegel und
Seitenwurzeln auf 2 cm einkürzen, ungewa-
schen und mit getrockneter Erde einlagern. Späte Ernte von Vorteil, da
Sellerie auch noch die kühlen
Herbsttage für Wachstum nutzt. Bei Problemen mit Bormangelsymptomen
sollte die Ernte möglichst früh
erfolgen, da sich die Symptome bei weiterem Wachstum in der Regel
verstärken. Schnelles Abkühlen nach
der Einlagerung auf Temperaturen nahe 0°C.