Re: U-Bahn-Unfälle in München

  • From: Horst Göttler <ffrg@xxxxxx>
  • To: MobilInBayern@xxxxxxxxxxxxx
  • Date: Sun, 15 Jan 2012 19:52:04 +0100

Hallo Ingeborg, und auch sonst,

zum einen finde ich die entsprechenden Führungen und Erläuterungen gut. 
Die Kostenfrage ist hier eher zweitrangig, schärfen solche Führungen 
doch das Bewusstsein und klären über die Möglichkeiten auf, wenn man im 
entsprechenden Moment noch so klar denken kann, dass man sich zu helfen 
weiß.

Zum anderen sind die neun Unfälle in München wohl eher die Spitze des 
Eisbergs. Die Dunkelziffer dürfte höher sein, da ich alleine zwei Leute 
kenne, denen es passiert ist, dass sie versehentlich zwischen den Wägen 
einsteigen wollten. Nur hatten sie eben das Glück, sich entweder selbst 
aus dieser Lage zu befreien, bzw. sind gesehen worden und erhielten 
entsprechend Hilfe.

Man sollte sich immer vor Augen führen, dass einem das immer passieren 
kann, und ist man noch so sicher. Auch ich war durchaus schon drauf und 
dran, einen Wagenzwischenraum für eine Tür zu halten. Da gab's von 
hinten aber schon laute Stopp-Rufe, und ich hatte es auch durch den 
Stock registriert gehabt. Es sind oft eine kurze Unkonzentriertheit oder 
Eindrücke, die einen glauben machen, dass man eine Tür erwischt hat.

Hält man sich an ein paar Regeln, und schärft man sich diese bewusst 
ein, minimiert man zumindest das Risiko, dass man falsch einsteigt:
a) Keine Eile. Klar, geht wohl nicht immer, bzw. steht auf der 
Gegenseite dazu wohl so manches mal auch die Tatsache, dass man jetzt 
nicht auch noch zehn Minuten auf die nächste U-Bahn warten will..., Und 
trotzdem.
b) Vor dem Einsteigen ausnahmslos mit dem stock tasten, ob man vor sich 
den Boden des Wagons spürt oder eben doch nur den  "Fall" nach unten.
c) Während des Einsteigens und des Entlanglaufens am Bahnsteig ist 
Telefonieren der sache sicher nicht dienlich.

Das entbindet die Verkehrsbetriebe sicherlich nicht von Ihrer Rolle, 
hier für mehr Sicherheit sorgen zu müssen. So stelle ich mir schon die 
Frage, ob die Fahrer tatsächlich aus dem Führerstand heraus so gut 
überwachen können, als würden sie aussteigen. Und sicher sind auch 
Vorrichtungen zu diskutieren, die Wagenzwischenräume weniger bis 
überhaupt nicht zugänglich machen.

-- 
Liebe Grüße, Horst
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