Nürnberg - VAG zur Streiksituation

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  • Date: Thu, 26 Jun 2014 18:17:30 +0200

Elisabeth Seitzinger, Pressesprecherin der VAG, schreibt:

insgesamt, so unser Eindruck, ist die Situation in der Stadt heute deutlich
entspannter als am Dienstag. Grund hierfür könnte sein, dass die Bevölkerung
einen Tag mehr Vorlauf hatte, insgesamt nämlich 1,5 Tage, um sich auf den
Streik vorzubereiten, Termine abzusagen, Erledigungen zu verschieben und
evtl. auch die Möglichkeit zu nutzen, von zuhause aus zu arbeiten. Zudem
nutzten sicherlich die Erfahrungen vom Dienstag. 

Auch wir haben die Möglichkeit genutzt, uns auf den Streik noch besser
vorzubereiten, als dies von Montagmittag auf Dienstag möglich war. So haben
wir bereits gestern ab dem späten Nachmittag den Fahrern der privaten
Verkehrsunternehmen im Betriebshof einrückende Gelenkbusse aus unserem
Bestand übergeben. Somit sind heute 27 Gelenkbusse auf den 20 Linien des
Streiknetzes unterwegs. Auch dies entlastet die Situation. Insgesamt konnten
wir heute 50 Busse geplant auf den Streiklinien einsetzen und zusätzlich
zeitweise fünf, die von Fahrern aus unseren Reihen gefahren wurden. Die
Busse waren sehr gut nachgefragt, insofern war es erneut richtig dieses
Angebot an die Kunden zu machen. 

Ab ca. 15.00 Uhr setzte verstärkt Berufsverkehr ein. Damit summierten sich
die Verspätungen der Busse des Streiknetzes wieder auf inzwischen 25 Minuten
und mehr. Nach dem morgendlichen Berufsverkehr waren sie mit um die 15
Minuten Verspätung unterwegs, konnten also Verspätungen abbauen. 

Besetzen konnten wir heute auch das Servicetelefon der VAG, das gestern von
den Gewerkschaftsvertretern als nicht notdienstplanfähig eingestuft wurde.
Es haben sich dennoch Mitarbeiter spontan bei der Leitstelle gemeldet, um
dort anrufenden Kunden Auskunft zu geben. Insgesamt 900 unserer Kunden haben
sich bis gegen 16.00 Uhr dort gemeldet. 85 Prozent der Anrufe konnten
entgegen genommen werden. Die Kunden wollten in der Regel Informationen, wie
sie trotz Streik mit öffentlichen Verkehrsmitteln von A nach B kommen. Teils
waren sie – berechtigt – verärgert. Insgesamt gingen seit Montagmittag am
Servicetelefon 12.500 Anrufe ein. Das entspricht einem durchschnittlichen
Monatswert. Werktags gehen normalerweise bis zu 500 Anrufe ein. 

„Die Mitarbeiter, die heute und am Dienstag im Warnstreik Dienst gemacht
haben, haben einen super Job gemacht, ob nun auf den Bussen, in der
Leitstelle, am Kundentelefon oder einem anderen Ort im Räderwerk ÖPNV. Dafür
gebührt Ihnen Anerkennung. Wir bedanken uns auch explizit bei den privaten
Verkehrsunternehmen und ihren Mitarbeitern, die es möglich gemacht haben,
die 20 Linien des Streiknetzes zu bedienen“, bedankt sich
Karl-Heinz-Pöverlein, VAG-Vorstand Personal und Soziales. Anerkennung
gebührt aus seiner Sicht aber auch allen Beschäftigten im öffentlichen
Personennahverkehr, die ja normalerweise und ganz selbstverständlich 365
Tage im Jahr ihren Dienst machen – unabhängig vom Warnstreik. Diese werden
morgen früh, mit Beginn der Frühschicht wieder ihren Dienst aufnehmen. Wir
gehen davon aus, dass dies ähnlich gut wie am Mittwoch laufen wird.
Lediglich auf den Straßenbahnlinien 4 und 6 wird es zu Einschränkungen
kommen, dies aber nicht streikbedingt, sondern wegen des
Oberleitungsschadens im Steinbühler Tunnel, der gestern von einem Lkw-Fahrer
verursacht wurde und so groß ist, dass die Reparaturarbeiten mehrere Tage
erfordern. Hierzu folgt heute noch eine Presseinformation. 

Zum weiteren Fortgang bezüglich der Tarifverhandlungen im kommunalen
öffentlichen Personennahverkehr: Die Arbeitgeber im Kommunalen
Arbeitgeberverband Bayern (KAV) werden sich am Montag zusammensetzen, die
Situation besprechen und die weitere Vorgehensweise festlegen. Dies haben
die Vertreter des Kommunalen Arbeitgeberverbandes heute in Augsburg
gegenüber den dort streikenden Beschäftigten der Augsburger Verkehrsbetriebe
bekräftigt. „Wir haben aber auch deutlich gemacht, dass wir mit unserem
Angebot, das auf dem sehr guten Tarifabschluss für den öffentlichen Dienst
im Potsdam beruht, an die Schmerzgrenze gegangen sind“, stellt VAG-Vorstand
Karl-Heinz Pöverlein fest. „Wir müssen bei dem Angebot an die Arbeitnehmer
die wirtschaftliche Situation der Verkehrsbetriebe im Auge behalten, die
Haushalte unserer kommunalen Auftraggeber und nicht zuletzt berücksichtigen,
dass auch unseren Kunden nicht beliebig hohe Fahrpreise zugemutet werden
können. Auch hier gibt es eine Grenze dessen, was noch vermittelbar ist. Wir
haben keinen Spielraum und Beschäftigte wie Gewerkschaftsvertreter kennen
die nicht rosige Lage im öffentlichen Personennahverkehr, die in Bayern wie
bundesweit ähnlich ist.“



Unternehmenskommunikation
Pressesprecherin

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Städtische Werke Nürnberg
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Postanschrift: 90338 Nürnberg | Hausanschrift: Am Plärrer 43, 90429 Nürnberg

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Stadt Nürnberg
Geschäftsführung StWN GmbH: Josef Hasler (Vorsitzender), Karl-Heinz
Pöverlein
Sitz der Gesellschaft: Nürnberg | Eingetragen beim Amtsgericht Nürnberg
unter HRB 1070

Vorsitzender des Aufsichtsrats VAG: Dr. Michael Reindl, Stadtrat
Vorsitzender VAG: Josef Hasler (Vorsitzender), Tim Dahlmann-Resing,
Karl-Heinz Pöverlein, Michael Richarz
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