Nürnberg: "Klimaziele erreichen dank Klimaschützer ÖPNV-Bus"

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  • Date: Mon, 26 Sep 2016 18:18:18 +0200

Klimaziele erreichen dank 
Klimaschützer ÖPNV-Bus 

 

Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen und die Infrastrukturinitiative 

„Damit Deutschland vorne bleibt“ haben 

Bundesumweltministerin Barbara Hendricks zum Abschluss 

der Woche der Mobilität und der Aktionen zum vierten 

Deutschland-Tag des Nahverkehrs CO2-Sparsäcke übergeben. 

Dies verbunden mit dem Aufruf, für die weitere Förderung 

eines modernen Bussystems bei der Bundesregierung 

und im Parlament zu werben. Busse sind neben Straßenbahnen 

und U-Bahnen die tragende Säule des Öffentlichen 

Personennahverkehrs (ÖPNV) und darüber hinaus ein unverzichtbares 

Instrument für den Klimaschutz. 

„Wir unterstützen die Aktivitäten. Nur wenn Busse und Bahnen 

stärker ins Bewusstsein der Politik, aber vor allem auch 

der Menschen rücken, können die Klimaziele erreicht werden. 

Bis 2020 sollen die Treibhausgasemissionen um 40 

Prozent gegenüber dem Stand von 1990 gesenkt werden. Im 

Verkehrssektor muss ein Umdenken stattfinden. Es müssen 

mehr Fahrgäste für den ÖPNV gewonnen werden. Das gelingt 

nur, wenn das Angebot weiterhin attraktiv ist, wenn es 

insgesamt ausgebaut werden kann und hierfür brauchen wir 

auch die Unterstützung der Politik. Sie muss hierzu ebenfalls 

einen – auch finanziellen – Beitrag leisten“, bringt Josef Hasler, 

Vorsitzender des Vorstandes der VAG Verkehrs-

Aktiengesellschaft Nürnberg, die Thematik auf den Punkt. 

 

Klimaschützer Bus 

 

Auch die über 380 Busse, die auf 71 Buslinien im Nürnberger 

Stadtgebiet, aber auch in den Nachbarstädten unterwegs 

sind, sind neben U-Bahn und Straßenbahn ein wichtiger Garant 

für Mobilität und Klimaschutz. Von den werktäglich bis 

zu rund 600.000 Fahrgästen in Nürnberg nutzen immerhin 

bis zu 140.000 die Busse. Würden alleine diese 140.000 

Fahrgäste in VAG-Bussen auf den Pkw umsteigen, dann 

wären bei einer durchschnittlichen Besetzung eines Pkw mit 

1,3 Personen – so die Ergebnisse von VAG-Erhebungen – 

fast 107.700 Pkw mehr auf den Straßen der Noris unterwegs. 

Geht man von einer für den Pkw etwas günstigeren 

Besetzung mit 1,5 Personen aus, so sind es immer noch 

über 93.000 Pkw mehr. Auf die Schadstoffbilanz bezogen: 

Ein mit 1,5 Personen besetzter Pkw stößt 142 Gramm Treibhausgase 

pro Personenkilometer aus, ein zu 21 Prozent 

besetzter Bus lediglich 76 Gramm. Bundesweit ist der Bus 

das am häufigsten genutzte Nahverkehrsmittel, weil er nicht 

nur in Städten für einen gut ausgebauten ÖPNV garantiert, 

sondern die Fläche erschließt. 

Abgesehen davon: Jeder Fahrgast trägt zum Klimaschutz bei 

und je mehr er fährt bzw. je mehr Menschen es gleichtun, 

desto besser wird die Bilanz. Aber auch die Busse selbst 

sind Klimaschützer. Sie sind über die Jahre mit einer günstigeren 

Emissionsbilanz und deshalb erheblich umweltschonender 

unterwegs. Die VAG setzt bei ihren Bussen auf moderne 

Diesel-und Erdgasbusse. Zudem sind derzeit zwei 

dieselelektrische Hybrid-Busse im Einsatz, die insbesondere 

auf den Innenstadtlinien unterwegs sind. Auch die gesamte 

Entwicklung bei Elektrobussen beobachtet die VAG sehr 

aufmerksam. 

Busse der EURO VI-Norm sind sehr abgasarm. Aber auch 

der EEV-Standard setzt Maßstäbe bei der Klimabilanz. Inzwischen 

entsprechen ungefähr drei Viertel der VAG-

Busflotte dem EURO VI-EEV-Standard. Die Abgaswerte 

müssen Hersteller regelmäßig mit speziellen Abgastests 

nachweisen. Diese Tests finden im laufenden Betrieb statt 

und sind exemplarisch für einzelne Modellreihen. So wurden 

in Nürnberg im August bereits zwei MAN-Erdgasbusse erfolgreich 

überprüft. Ein dritter Bus ist im Moment im Prüfeinsatz. 

Es geht um den Nachweis der Haltbarkeit des Abgasnachbehandlungssystems 

durch den Motorenhersteller, in 

den Fällen durch MAN, im Rahmen der sogenannten PEMS-

Messung über 300.000 Kilometer. Diese geht weit über die 

normale Abgasmessung im Rahmen der TÜV-Untersuchungen 

hinaus. Das gleiche Verfahren gilt für Dieselbusse. 

Nürnberg ist für Erdgasbusse ausgewählt worden, weil hier 

auch Erdgasbusse der Euro VI-Norm im Einsatz sind. 

„Mit einem Anteil von fast 76 Prozent EEV-und Euro-6Bussen 

im VAG-Fuhrpark liegen wir mit an der Spitze in der 

Bundesrepublik und darauf können wir stolz sein“, so der 

VAG-Vorstandsvorsitzende Josef Hasler. „Mit Blick auf die 

Klimaschutzziele können und wollen wir uns darauf aber 

nicht ausruhen. Wir leisten gerne weiterhin unseren Beitrag. 

Wir brauchen dafür aber die Unterstützung der Bundes-und 

Landespolitik. Ohne eine weitere finanzielle Förderung lassen 

sich heute noch sehr teure E-Busse durch Verkehrsunternehmen 

nicht beschaffen. Wer wäre besser geeignet, als 

öffentliche Verkehrsunternehmen, um der E-Mobilität 

Schwung zu geben. Zumal durch den Einsatz im ÖPNV die 

anderen positiven Wirkungen bleiben, wie weniger Belastung 

für die Straßen und weniger Flächenverbrauch durch parkende 

Pkw“, so Hasler ergänzend. 

 

Quelle:

VAG Verkehrsaktiengesellschaft Nürnberg


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