Klimaziele erreichen dank
Klimaschützer ÖPNV-Bus
Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen und die Infrastrukturinitiative
Damit Deutschland vorne bleibt haben
Bundesumweltministerin Barbara Hendricks zum Abschluss
der Woche der Mobilität und der Aktionen zum vierten
Deutschland-Tag des Nahverkehrs CO2-Sparsäcke übergeben.
Dies verbunden mit dem Aufruf, für die weitere Förderung
eines modernen Bussystems bei der Bundesregierung
und im Parlament zu werben. Busse sind neben Straßenbahnen
und U-Bahnen die tragende Säule des Öffentlichen
Personennahverkehrs (ÖPNV) und darüber hinaus ein unverzichtbares
Instrument für den Klimaschutz.
Wir unterstützen die Aktivitäten. Nur wenn Busse und Bahnen
stärker ins Bewusstsein der Politik, aber vor allem auch
der Menschen rücken, können die Klimaziele erreicht werden.
Bis 2020 sollen die Treibhausgasemissionen um 40
Prozent gegenüber dem Stand von 1990 gesenkt werden. Im
Verkehrssektor muss ein Umdenken stattfinden. Es müssen
mehr Fahrgäste für den ÖPNV gewonnen werden. Das gelingt
nur, wenn das Angebot weiterhin attraktiv ist, wenn es
insgesamt ausgebaut werden kann und hierfür brauchen wir
auch die Unterstützung der Politik. Sie muss hierzu ebenfalls
einen auch finanziellen Beitrag leisten, bringt Josef Hasler,
Vorsitzender des Vorstandes der VAG Verkehrs-
Aktiengesellschaft Nürnberg, die Thematik auf den Punkt.
Klimaschützer Bus
Auch die über 380 Busse, die auf 71 Buslinien im Nürnberger
Stadtgebiet, aber auch in den Nachbarstädten unterwegs
sind, sind neben U-Bahn und Straßenbahn ein wichtiger Garant
für Mobilität und Klimaschutz. Von den werktäglich bis
zu rund 600.000 Fahrgästen in Nürnberg nutzen immerhin
bis zu 140.000 die Busse. Würden alleine diese 140.000
Fahrgäste in VAG-Bussen auf den Pkw umsteigen, dann
wären bei einer durchschnittlichen Besetzung eines Pkw mit
1,3 Personen so die Ergebnisse von VAG-Erhebungen
fast 107.700 Pkw mehr auf den Straßen der Noris unterwegs.
Geht man von einer für den Pkw etwas günstigeren
Besetzung mit 1,5 Personen aus, so sind es immer noch
über 93.000 Pkw mehr. Auf die Schadstoffbilanz bezogen:
Ein mit 1,5 Personen besetzter Pkw stößt 142 Gramm Treibhausgase
pro Personenkilometer aus, ein zu 21 Prozent
besetzter Bus lediglich 76 Gramm. Bundesweit ist der Bus
das am häufigsten genutzte Nahverkehrsmittel, weil er nicht
nur in Städten für einen gut ausgebauten ÖPNV garantiert,
sondern die Fläche erschließt.
Abgesehen davon: Jeder Fahrgast trägt zum Klimaschutz bei
und je mehr er fährt bzw. je mehr Menschen es gleichtun,
desto besser wird die Bilanz. Aber auch die Busse selbst
sind Klimaschützer. Sie sind über die Jahre mit einer günstigeren
Emissionsbilanz und deshalb erheblich umweltschonender
unterwegs. Die VAG setzt bei ihren Bussen auf moderne
Diesel-und Erdgasbusse. Zudem sind derzeit zwei
dieselelektrische Hybrid-Busse im Einsatz, die insbesondere
auf den Innenstadtlinien unterwegs sind. Auch die gesamte
Entwicklung bei Elektrobussen beobachtet die VAG sehr
aufmerksam.
Busse der EURO VI-Norm sind sehr abgasarm. Aber auch
der EEV-Standard setzt Maßstäbe bei der Klimabilanz. Inzwischen
entsprechen ungefähr drei Viertel der VAG-
Busflotte dem EURO VI-EEV-Standard. Die Abgaswerte
müssen Hersteller regelmäßig mit speziellen Abgastests
nachweisen. Diese Tests finden im laufenden Betrieb statt
und sind exemplarisch für einzelne Modellreihen. So wurden
in Nürnberg im August bereits zwei MAN-Erdgasbusse erfolgreich
überprüft. Ein dritter Bus ist im Moment im Prüfeinsatz.
Es geht um den Nachweis der Haltbarkeit des Abgasnachbehandlungssystems
durch den Motorenhersteller, in
den Fällen durch MAN, im Rahmen der sogenannten PEMS-
Messung über 300.000 Kilometer. Diese geht weit über die
normale Abgasmessung im Rahmen der TÜV-Untersuchungen
hinaus. Das gleiche Verfahren gilt für Dieselbusse.
Nürnberg ist für Erdgasbusse ausgewählt worden, weil hier
auch Erdgasbusse der Euro VI-Norm im Einsatz sind.
Mit einem Anteil von fast 76 Prozent EEV-und Euro-6Bussen
im VAG-Fuhrpark liegen wir mit an der Spitze in der
Bundesrepublik und darauf können wir stolz sein, so der
VAG-Vorstandsvorsitzende Josef Hasler. Mit Blick auf die
Klimaschutzziele können und wollen wir uns darauf aber
nicht ausruhen. Wir leisten gerne weiterhin unseren Beitrag.
Wir brauchen dafür aber die Unterstützung der Bundes-und
Landespolitik. Ohne eine weitere finanzielle Förderung lassen
sich heute noch sehr teure E-Busse durch Verkehrsunternehmen
nicht beschaffen. Wer wäre besser geeignet, als
öffentliche Verkehrsunternehmen, um der E-Mobilität
Schwung zu geben. Zumal durch den Einsatz im ÖPNV die
anderen positiven Wirkungen bleiben, wie weniger Belastung
für die Straßen und weniger Flächenverbrauch durch parkende
Pkw, so Hasler ergänzend.
Quelle:
VAG Verkehrsaktiengesellschaft Nürnberg
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