Blick auf das Geschäftsjahr 2015: hohe Investitionen unter schwierigen
Rahmenbedingungen
Das Geschäftsjahr 2015 war geprägt von umfangreichen
Investitionen in die Infrastruktur. Rund 17,9 Mio. Euro inves-
tierte die VAG, beispielsweise in den Straßenbahnausbau
von Thon nach Am Wegfeld, für den Ausbau der U-Bahn-
Linie U3 und für die Neugestaltung des U-Bahnhofs Scharf-
reiterring. Die Infrastruktur für unsere Kunden zu erhalten
und auszubauen, ist eine unserer vordringlichsten Aufga-
ben, so Josef Hasler, Vorstandsvorsitzender der VAG,
deshalb haben wir im abgelaufenen Geschäftsjahr trotz der
schwierigen Rahmenbedingungen große Baumaßnahmen
vorangetrieben.
144 Mio. Fahrgäste entschieden sich im vergangenen Jahr
für die VAG als Verkehrsdienstleister. Die Anzahl der ÖPNV-
Fahrten pro Person stieg auf 210 Fahrten im Jahr. Ähnlich
wie in den Jahren zuvor, entschieden sich 21 Prozent der
Nürnberger bei der Verkehrsmittelwahl für den ÖPNV.
Die Umsatzerlöse der VAG sanken 2015 im Vergleich zum
Vorjahr um 5,5 Prozent auf 140 Mio. Euro.
Die Personalaufwendungen erhöhten sich um zirka 11 Pro-
zent auf 108 Mio. Euro hauptsächlich aufgrund der gestie-
genen Löhne und Gehälter sowie der erhöhten Pensions-
rückstellungen, die durch die dauerhaft niedrigen Zinsen
erforderlich wurden. Die VAG beschäftigte 2015 im Durch-
schnitt 1.724 Mitarbeiter und 37 Auszubildende.
Das negative Jahresergebnis erhöhte sich im Vergleich zum
Vorjahr um 13,1 Mio. Euro auf 83,1 Mio. Euro.
Mit Blick auf die schwierigen Rahmenbedingungen entsprach
das Geschäftsjahr 2015 den Erwartungen.
Finanzielle Situation des ÖPNV ist besorgniserregend
Im September 2015 wurden auf Bundesebene wichtige Ent-
scheidungen in Sachen ÖPNV-Finanzierung getroffen. Die
Regionalisierungsmittel für den Schienenpersonennahver-
kehr wurden von 7,4 auf 8,0 Milliarden Euro jährlich aufge-
stockt. Auch das Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz
(GVFG) wird über 2019 fortgeschrieben für weitere 15 Jah-
re mit weiterhin einem Volumen von 330 Millionen pro Jahr.
Doch dies sind lediglich die ersten wichtigen Schritte, die
noch nicht ausreichen, um dem ÖPNV Planungssicherheit zu
geben.
Der Finanzierungsstau von über vier Milliarden Euro lässt
sich durch die neuerlichen politischen Entscheidungen nicht
auffangen, weist Josef Hasler auf die besorgniserregende
Situation der deutschen Verkehrsbetriebe hin. Für Deutsch-
lands Nahverkehrsinfrastruktur werden dringend mehr finan-
zielle Mittel benötigt. Instandhaltung und Erneuerungsinvesti-
tionen bleiben beispielsweise weiterhin ungefördert.
Bei der VAG werden sich die hohen Investitionen auch in
den kommenden Jahren fortsetzen: 2015 beauftragte die
VAG Siemens mit dem Bau von 21 Gliederzügen für den
U-Bahn-Betrieb. Die neuen Züge sollen ab 2018 nach und
nach auf der mit Fahrern betriebenen Linie U1 zum Einsatz
kommen.
Umweltschutz und Nachhaltigkeit
Ihre Strategie für den Einsatz umweltschonender Technolo-
gien setzte die VAG konsequent fort und investierte rund
3,5 Mio. Euro für 11 neue Busse. Die Straßen- und U-
Bahnen wurden weiterhin ausschließlich mit Ökostrom be-
trieben, für einen Teil der Busflotte nutzt die VAG Bioerdgas.
72% Prozent der Busse entsprechen der EEV-Abgasnorm.
Bei Straßenbahnen und U-Bahnen kann durch Energierück-
speisung die Umwelt geschont werden.
Online-Service für Kunden erweitert
Der neue OnlineShop vereint bisher getrennte Vertriebswege
von HandyTicket, Print-Ticket und Fahrkarten im Postver-
sand. Nach einmaliger Registrierung steht diese Plattform
auf sämtlichen Endgeräten zur Verfügung und kann auch
direkt aus der App VGN Fahrplan & Tickets genutzt wer-
den.
Der ÖPNV in Deutschland
2015 haben erstmals über 10 Mrd. Fahrgäste die Busse und
Bahnen der Mitgliedsunternehmen im deutschlandweiten
Verbund Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) genutzt.
Dies entspricht einer Zahl von 30 Mio. Fahrgästen pro Tag.
Die Fahrgastzahlen stiegen bereits seit 1997 zum 18. Mal in
Folge.
Die Fahrgeldeinnahmen beliefen sich deutschlandweit auf
11,7 Milliarden Euro. Der Kostendeckungsgrad sank im
Branchendurchschnitt jedoch etwas auf durchschnittlich
76,6 Prozent.
Deutschlandweit hängen direkt oder indirekt rund 400.000
Arbeitsplätze am ÖPNV.
Quelle:
VAG Verkehrs Aktiengesellschaft Nürnberg
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