Nürnberg: "Blick auf das Geschäftsjahr 2015: hohe Investitionen unter schwierigen Rahmenbedingungen"

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  • Date: Thu, 2 Jun 2016 13:28:26 +0200

Blick auf das Geschäftsjahr 2015: hohe Investitionen unter schwierigen
Rahmenbedingungen 
Das Geschäftsjahr 2015 war geprägt von umfangreichen 

Investitionen in die Infrastruktur. Rund 17,9 Mio. Euro inves-

tierte die VAG, beispielsweise in den Straßenbahnausbau 

von Thon nach Am Wegfeld, für den Ausbau der U-Bahn-

Linie U3 und für die Neugestaltung des U-Bahnhofs Scharf-

reiterring. „Die Infrastruktur für unsere Kunden zu erhalten 

und auszubauen, ist eine unserer vordringlichsten Aufga-

ben“, so Josef Hasler, Vorstandsvorsitzender der VAG, 

„deshalb haben wir im abgelaufenen Geschäftsjahr trotz der 

schwierigen Rahmenbedingungen große Baumaßnahmen 

vorangetrieben.“ 

144 Mio. Fahrgäste entschieden sich im vergangenen Jahr 

für die VAG als Verkehrsdienstleister. Die Anzahl der ÖPNV-

Fahrten pro Person stieg auf 210 Fahrten im Jahr. Ähnlich 

wie in den Jahren zuvor, entschieden sich 21 Prozent der 

Nürnberger bei der Verkehrsmittelwahl für den ÖPNV. 

Die Umsatzerlöse der VAG sanken 2015 im Vergleich zum 

Vorjahr um 5,5 Prozent auf 140 Mio. Euro. 

Die Personalaufwendungen erhöhten sich um zirka 11 Pro-

zent auf 108 Mio. Euro – hauptsächlich aufgrund der gestie-

genen Löhne und Gehälter sowie der erhöhten Pensions-

rückstellungen, die durch die dauerhaft niedrigen Zinsen 

erforderlich wurden. Die VAG beschäftigte 2015 im Durch-

schnitt 1.724 Mitarbeiter und 37 Auszubildende. 

Das negative Jahresergebnis erhöhte sich im Vergleich zum 

Vorjahr um 13,1 Mio. Euro auf 83,1 Mio. Euro. 

Mit Blick auf die schwierigen Rahmenbedingungen entsprach 

das Geschäftsjahr 2015 den Erwartungen. 

Finanzielle Situation des ÖPNV ist besorgniserregend 

Im September 2015 wurden auf Bundesebene wichtige Ent-

scheidungen in Sachen ÖPNV-Finanzierung getroffen. Die 

Regionalisierungsmittel für den Schienenpersonennahver-

kehr wurden von 7,4 auf 8,0 Milliarden Euro jährlich aufge-

stockt. Auch das Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz 

(GVFG) wird über 2019 fortgeschrieben – für weitere 15 Jah-

re mit weiterhin einem Volumen von 330 Millionen pro Jahr. 

Doch dies sind lediglich die ersten wichtigen Schritte, die 

noch nicht ausreichen, um dem ÖPNV Planungssicherheit zu 

geben. 

„Der Finanzierungsstau von über vier Milliarden Euro lässt 

sich durch die neuerlichen politischen Entscheidungen nicht 

auffangen“, weist Josef Hasler auf die besorgniserregende 

Situation der deutschen Verkehrsbetriebe hin. „Für Deutsch-

lands Nahverkehrsinfrastruktur werden dringend mehr finan-

zielle Mittel benötigt. Instandhaltung und Erneuerungsinvesti-

tionen bleiben beispielsweise weiterhin ungefördert.“ 

Bei der VAG werden sich die hohen Investitionen auch in 

den kommenden Jahren fortsetzen: 2015 beauftragte die 

VAG Siemens mit dem Bau von 21 Gliederzügen für den 

U-Bahn-Betrieb. Die neuen Züge sollen ab 2018 nach und 

nach auf der mit Fahrern betriebenen Linie U1 zum Einsatz 

kommen. 

Umweltschutz und Nachhaltigkeit 

Ihre Strategie für den Einsatz umweltschonender Technolo-

gien setzte die VAG konsequent fort und investierte rund 

3,5 Mio. Euro für 11 neue Busse. Die Straßen- und U-

Bahnen wurden weiterhin ausschließlich mit Ökostrom be-

trieben, für einen Teil der Busflotte nutzt die VAG Bioerdgas. 

72% Prozent der Busse entsprechen der EEV-Abgasnorm. 

Bei Straßenbahnen und U-Bahnen kann durch Energierück-

speisung die Umwelt geschont werden. 

Online-Service für Kunden erweitert 

Der neue OnlineShop vereint bisher getrennte Vertriebswege 

von HandyTicket, Print-Ticket und Fahrkarten im Postver-

sand. Nach einmaliger Registrierung steht diese Plattform 

auf sämtlichen Endgeräten zur Verfügung und kann auch 

direkt aus der App „VGN Fahrplan & Tickets“ genutzt wer-

den. 

Der ÖPNV in Deutschland 

2015 haben erstmals über 10 Mrd. Fahrgäste die Busse und 

Bahnen der Mitgliedsunternehmen im deutschlandweiten 

Verbund Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) genutzt. 

Dies entspricht einer Zahl von 30 Mio. Fahrgästen pro Tag. 

Die Fahrgastzahlen stiegen bereits seit 1997 zum 18. Mal in 

Folge. 

Die Fahrgeldeinnahmen beliefen sich deutschlandweit auf 

11,7 Milliarden Euro. Der Kostendeckungsgrad sank im 

Branchendurchschnitt jedoch etwas auf durchschnittlich 

76,6 Prozent. 

Deutschlandweit hängen direkt oder indirekt rund 400.000 

Arbeitsplätze am ÖPNV.

 

Quelle:

VAG Verkehrs Aktiengesellschaft Nürnberg


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