Hallo in die mobile Runde, Eben telefonierte ich mit Herrn Schimmich von DB Regio. Er war begeistert von der großen Zahl interessierter Menschen. Auch Irmgard Badura war da, ebenso Frau Landauer vom Pro Bahn in München. Die "NN" schreiben heute: Reisen ohne Barrieren Neue S-Bahn: Mehr Komfort für Radler und Behinderte Noch rollen erst vier der modernen Züge durch die Region, doch wenn endlich alle 42 neuen S-Bahnen fahren werden, dann profitieren davon auch Behinderte und Radler: Mit dem ?Talent 2" bringt DB Regio Franken einen barrierefreien Zug auf die Schiene. Am Wochenende lud die Bahn zum Praxistest. Vorsichtig tastet sich Brigitte Bat-zoni an den Eingangsbereich heran. Ihr Blindenstock bleibt an der dicken Gummilippe hängen, die sich senkrecht über die komplette Tür zieht. Direkt daneben, auf Griffhöhe, befindet sich der erhabene Türöffner, der für die blinde Nürnbergerin gut zu erfühlen ist. Die Tür öffnet sich, ein Schiebetritt fährt heraus und überbrückt die Distanz zum Bahnsteig. Von dem stufenlosen Einstieg profitieren vor allem Rollstuhlfahrer, doch auch Batzoni ist froh, dass sie keinen Spalt mehr fürchten muss. ?Viel sicherer" ?Das ist bequemer und sicherer", lobt die 68-Jährige. ?Endlich muss man keine Angst mehr haben, dass man irgendwo dazwischen gerät." Dass die Türen dank eines sensiblen Sensors selbst beim kleinsten Hindernis nicht mehr schließen, will Batzoni aber nicht auf Anhieb glauben. Den Test mit Arm oder Stock über-lässt sie den sehenden Besuchern. Auch das ist nämlich eine Sorge, die mit Blinden und Sehbehinderten immer mitfährt: dass sie womöglich beim Einsteigen irgendwo hängen bleiben könnten. Ihr sei das schon einmal passiert, erzählt Annegret Lorenz, die stark sehbehindert ist. ?Zum Glück wurde nur meine Tasche eingeklemmt." In München kam es in den vergangenen drei Jahren zwei Mal zu Unfällen, weil Blinde in den Spalt zwischen zwei U-Bahn-Waggons stürzten. Eine 28-Jährige verunglückte tödlich. Sämtliche Türen seien mit den Schiebetritten ausgestattet, betont Marco Schimmich, zuständiger Teilnetzmanager der Bahn. Rollstuhlfahrer könnten ohne Begleitung fahren, was in den alten S-Bahnen nicht möglich sei. Dort, wo die alten Züge weiter fahren sollen, auf der Strecke der Linie 2, will die Bahn mit Rampen nachrüsten. ?Das komplette Netz wird barrierefrei", verspricht Schimmich. Für Gustav Doubrava vom Bayerischen Blindenhund ist die neue Technik ?ein Quantensprung". , ?Viele unserer Vorschläge sind umgesetzt worden." Die Bahn hatte näm¬lich Behindertenvertreter in ihre Planungen mit einbezogen. So sorgen im Inneren orangefarbene Haltegriffe und mit Kontrast¬streifen markierte Stufen dafür, dass sich auch Sehbehinderte gut orientieren können. Die Stufen sind zwar für Rollstuhlfahrer nicht zu überwinden, doch finden diese in allen Eingangsbereichen genügend Platz. Die behindertengerechte Toilette, mit der alle Züge ausgestattet sind, lässt sich jedoch nur vom Einstieg im vorderen Zugteil aus erreichen, wie Schimmich einräumt. Türsignale, eine Sprechverbindung zum Zugführer und Videoüberwachung sorgen zusätzlich für Sicherheit. Vom barrierefreien Einstieg und den großen Mehrzweckbereichen profitieren auch die Radfahrer. Statt 20 passen jetzt 50 Räder in einen Zug. Endlich ließen sich auch Gruppenausflüge mit der S-Bahn planen, freut sich Karl-Peter Heim, Tourenführer beim ADFC. Die Züge seien ?top, das beste, was wir im Nahverkehr gesehen haben". Doch noch müssen die Bahnkunden auf den neuen Komfort warten. Technische Probleme hatten die Auslieferung der neuen Züge des Herstellers Bombardier verzögert (wir berichteten mehrfach), jetzt wird die Software zum Stolperstein Doch bis Jahresende, so hofft Schimmich, sollen alle 42 neuen Züge rollen. SILKE ROENNEFAHRT -- Austragen: <mailto:MobilInBayern-request@xxxxxxxxxxxxx?subject=Unsubscribe> Eintragen: <mailto:MobilInBayern-request@xxxxxxxxxxxxx?subject=Subscribe> Listenarchiv: <//freelists.org/archive/mobilinbayern> Homepage der Liste: <//freelists.org/webpage/mobilinbayern> Mail an die Moderatoren: <mailto:MobilInBayern-Moderators@xxxxxxxxxxxxx>