Hallo zusammen, ich habe eine Pressemeldung von heute gefunden: 24.06.2014 Angekündigte Warnstreiks bei der MVG Zum von Seiten der Gewerkschaft Verdi angekündigten Warnstreik im Ta- rifkonflikt des bayerischen Nahverkehrs haben die MVG zahlreiche Medi- enanfragen erreicht. Diese können wir nach unserem aktuellen Wissens- stand wie folgt beantworten: Liste mit 1 Einträgen 1. Wer und was wird vom Streik betroffen sein? Listenende Entgegen ihrer festen Zusage, uns und damit unsere Fahrgäste mindes- tens 24 Stunden vorher konkret über die geplanten Streikmaßnahmen zu informieren, haben wir solche Informationen – auch auf Nachfrage – bis jetzt nicht erhalten. Sicher scheint zu sein, dass morgen früh (Mittwoch, 25. Juni) für einige Stunden Teile des Straßenbahnbetriebs sowie ganztägig der Kontrolldienst bestreikt werden sollen. Ob U-Bahn und Bus betroffen sein sollen, wissen wir derzeit nicht. Hierzu folgende Information: Ein Teil der Fahrerinnen und Fahrer von U- Bahn, Bus und Tram ist im Tarifvertrag MVG direkt bei der MVG beschäf- tigt. Dieser Tarifvertrag ist ungekündigt und nicht vom Streik betroffen. Dasselbe gilt für die Fahrerinnen und Fahrer der privaten Partnerunter- nehmen der MVG im Busverkehr. Ein erheblicher Teil der Fahrerinnen und Fahrer wird also in jedem Fall im Einsatz sein und unsere Kunden beför- dern. Bei einem Teilausfall wird es aber natürlich Engpässe geben. Sollten wir im Laufe des Tages noch konkretere Angaben erhalten, werden wir die Fahrgäste umgehend informieren, u. a. über die Website www.mvg.de. Zur von Verdi veröffentlichten Ankündigung, den Kontrolldienst ganztägig bestreiken zu wollen, erklärt MVG-Chef Herbert König: „Wir setzen ja nicht nur Kontrollschaffner ein, die bei den SWM beschäftigt und von der aktuel- len Tarifrunde betroffen sind, sondern in beträchtlichem Umfang auch Mit- arbeiter der MVG und privater Dienstleister. Diese streiken nicht. Niemand sollte also glauben, wegen des Streiks gebe es keine Fahrkartenkontrollen! Auch bei Streik gilt: Nur ein gültiger Fahrschein schützt vor Beanstandung und gegebenenfalls Strafverfolgung – und verhindert außerdem, dass die übrigen Fahrgäste mitzahlen müssen!“ Liste mit 1 Einträgen 2. Wie beurteilt die MVG-Geschäftsführung den Streik? Listenende Hierzu erklären Herbert König, SWM Geschäftsführer Verkehr und MVG-Chef, sowie Werner Albrecht, Geschäftsführer Personal und Soziales bei SWM und MVG: „Streiks sind legitim und bei Tarifauseinandersetzungen nichts Ungewöhnliches. Ungewöhnlich ist allerdings die Ausgangslage im aktuellen Fall: Der Arbeitgeber- verband hat ein Angebot gemacht, das exakt dem entspricht, was gerade erst für den gesamten öffentlichen Dienst in Deutschland samt Müllwerker, Kranken- schwestern, Erzieherinnen und auch für viele Nahverkehrsmitarbeiter vereinbart wurde. Von den Gewerkschaften wurde dieser Abschluss gerade erst als gutes Ergebnis und großer Verhandlungserfolg bezeichnet. Über den Sockelbetrag von mindestens 90 Euro würde dies für Mitarbeiter im Fahrdienst in München inner- halb eines Jahres eine Erhöhung von bis zu 7,36 Prozent bedeuten! Nur im baye- rischen Nahverkehr wird nun genau dieses Angebot als unzureichend abgelehnt, werden Verhandlungen abgebrochen und Streiks ausgerufen. Um es klar zu sa- gen: Wir sind dafür, dass auch im Nahverkehr ordentlich bezahlt wird und jetzt auch ordentlich erhöht wird. Warum aber im Nahverkehr in Bayern genau das un- akzeptabel sein soll, was für zig andere Berufsgruppen auch nach Meinung der Gewerkschaften eine angemessene Steigerung darstellt, verstehen wir nicht.“ König und Albrecht betonen: „Worüber hier verhandelt wird, ist in Wahrheit das Geld unserer Fahrgäste. Schon das Angebot des Kommunalen Arbeitgeberver- bands KAV wird sich ohnehin neben anderen deutlichen Kostensteigerungen (für die die Arbeitnehmer nichts können) in den künftigen Fahrkartenpreisen deutlich niederschlagen. Warum aber darüber hinaus etwa die Krankenschwester auf dem Weg mit dem Bus zur Arbeit noch mehr bezahlen soll, damit die Nahverkehrslöh- ne stärker steigen können als ihr eigenes Gehalt im öffentlichen Dienst, sollten die Streikenden mal erklären!“ Der Hinweis auf in früheren Jahren reduzierte Zuschläge im Fahrdienst zieht übri- gens nicht, erläutert MVG-Chef Herbert König: „Denn dabei wird geflissentlich un- terschlagen, dass diese Zuschläge nicht einfach eingespart, sondern – auf Basis eines Tarifvertrags – mit hohen Einmalzahlungen abgelöst wurden. Auch diese Einmalzahlungen haben die Fahrgäste bereits gezahlt, wir können sie dafür jetzt nicht ein zweites Mal zur Kasse bitten!“ Falsch ist im Falle der MVG auch der Hinweis auf die Konditionen für Neueinstel- lungen im Fahrdienst: Für diese gilt bei der MVG ja gar nicht der TV-N Bayern, der jetzt aktuell verhandelt wird, sondern der TV-MVG, also ein Haustarifvertrag. Die- ser steht in absehbarer Zeit nicht zur Neuverhandlung an, hat also mit der aktuel- len Auseinandersetzung nichts zu tun. König und Albrecht abschließend: „Wir appellieren an die streikwilligen Mitarbeiter, sich das Verhandlungsergebnis für den gesamten öffentlichen Dienst in Deutsch- land nochmal genau anzusehen: Es ist – da zitieren wir die Gewerkschaften – ,ein sehr gutes Ergebnis‘, genau das bieten auch Ihnen die Arbeitgeber im Nahverkehr an, mehr kann und wird es aber mit Sicherheit nicht geben, ob mit oder ohne Streiks.“ Quelle: www.mvg.de/streik Viele Grüße Elke -- Mail an die Liste: <mailto:MobilInBayern@xxxxxxxxxxxxx> Austragen: <mailto:MobilInBayern-request@xxxxxxxxxxxxx?subject=Unsubscribe> Eintragen: <mailto:MobilInBayern-request@xxxxxxxxxxxxx?subject=Subscribe> Listenarchiv: <//freelists.org/archive/mobilinbayern> Homepage der Liste: <//freelists.org/webpage/mobilinbayern> Mail an die Moderatoren: <mailto:MobilInBayern-Moderators@xxxxxxxxxxxxx>