AW: Finde-Ton bei Ampeln

  • From: "Gustav Doubrava" <gustav.doubrava@xxxxxxxxxxx>
  • To: <MobilInBayern@xxxxxxxxxxxxx>
  • Date: Thu, 29 Mar 2012 17:16:02 +0200

Hallo Herr Mandt, 


Ich schätze, dass Sie in dieser Liste für Ihre Argumentation viel Zustimmung
bekommen. Mir hilft Ihre Bezugnahme auf andere Länder und deren Regelungen
halt nicht viel weiter. Sie wollten ja wissen, weshalb es am Ebert-Platz
kein Auffindesignal gibt. Ich habe versucht, Ihnen die Hintergründe zu
erklären. Ich stelle fest, dass es mir nicht gelungen ist. Damit muss ich
halt leben. 

Doubrava 

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: MobilInBayern-bounce@xxxxxxxxxxxxx
[mailto:MobilInBayern-bounce@xxxxxxxxxxxxx] Im Auftrag von
kleinerdomm@xxxxxx
Gesendet: Donnerstag, 29. März 2012 16:02
An: MobilInBayern@xxxxxxxxxxxxx
Betreff: Re: Finde-Ton bei Ampeln

> Hallo Herr Mandt,
Hallo auch an Sie.

> Dazu folgendes: Ich weiß nicht, woher sie die Information haben, dass 
> der BBSB das akustische Auffindesignal bei Lichtsignalanlagen mit dem 
> "Totschlagargument", es könnte ja jemanden stören, verhindert.
...
Na, ich habe ja nicht geschrieben, dass der BBSB es verhindert. Wenn der
BBSB die "Macht" hätte, so etwas zu verhindern, hätte er ja vielleicht auch
die Macht, so etwas besser durchzusetzen.
Ich habe mich damit auf frühere Mails hier in der Liste bezogen, in denen zu
Recht bemängelt wurde, dass der BBSB in vielen Dingen - auch in dieser
Angelegenheit "den Ball zu flach" hält. Hier bin ich wohl nicht der einzige,
der der meinung ist, dass man da durchaus etwas fordernder sein kann.

> Weiter schreiben Sie: Gut, lassen wir dieses Argument mal 
> ausnahmsweise gelten, dann frage ich mich allerdings, warum dann 
> Ampeln, in deren Nähe keine Wohnhäuser sind, trotzdem keinen Findeton 
> haben; vielleicht, weil da ja mal jemand hinziehen könnte, der sich 
> dann gestört fühlen könnte?! Ach, da war er wieder der Konjunktiv.
> Dazu: Ich kann nicht verlangen, dass Sie alles, was ich in dieser 
> Liste bereits geschrieben habe, lesen und verstehen müssen.
...
Nein, verlangen sollten Sie eher, dass Ampeln einen Findeton bekommen. Davon
mal abgesehen, habe ich sehr wohl gelesen und auch  -wenn Sie mir hier ein
gewisses Maß an Intelligenz abzusprechen scheinen - durchaus verstanden, was
Sie hier fein säuberlich aus Vorschriften zitiert haben, um uns klipp und
klar zu machen, was alles nicht geht, weil..., anstatt zu verdeutlichen, was
machbar ist, wenn man es denn versucht.

> Und dann gehen Sie auf den Friedrich-Ebert-Platz ein. - Beispiel: Am 
> Friedrich-Ebert-Platz gibt es an den Ampeln keinen Finde-Ton. ....
> Dazu merke ich an: Abgesehen davon, dass sich am Friedrich-Ebert-Platz 
> niemand gestört fühlen kann, weil es dort, wie Sie richtig schreiben, 
> keine akustischen Auffindesignale gibt, liegen Sie mit Ihrer 
> Beschreibung der Bebauung völlig daneben
...
Es mag durchaus sein, dass meine Entfernungsangabe von mehreren Hundert
Metern zu den nächsten Wohnhäusern nicht zutreffend ist und die Entfernung
weitaus geringer ist.  Ich habe leider nicht immer einen Sehenden dabei, der
mir die Umgebung beschreibt. Völlig daneben mit der Beschreibung des Platzes
liege ich allerdings nicht! Wie Sie selbst schreiben, verlaufen die
Querungen von der Straßenbahnhaltestelle - und auch von den anderen Straßen
nicht gerade, sondern eben leicht versetzt oder wenn man es so empfindet,
sternförmig oder von mir aus auch fächerförmig. Über diese Formulierung
streite ich hier jetzt sicher nicht. Sicher mögen Sie Recht haben, was die
Bodenmarkierungen angeht. Aber. Wenn sie durch Witterungsbedingungen oder
durch viele Menschen, die sich an der haltestelle befinden oder andere
Gründe nicht "erfühlbar" sind, nützen sie leider nur bedingt. Aus eigener
Erfahrung weiß ich, dass gerade zur Rushhour sehr viele Fahrgäste dort ein-
und aussteigen und dann auch auf der "Insel" stehen, um dann die Straße zu
überqueren. Da helfen die bodenmarkierungen so gut wie nichts; es sei denn,
Sie bringen alle anderen Leute dazu, für Sie Platz zu machen, damit Sie auf
dem boden mit dem Stock nach den Markierungen suchen können.Deshalb wäre
gerade an den Querungen rund um die Straßenbahnhaltestelle das Ausrüsten der
Ampeln mit Findetönen angezeigt! ich spreche hier nicht von tönen, die die
Grünphase anzeigen, sondern nur das Auffinden erleichtern. Das Argument,
dass diese Töne durch Geräuschkulissen, Wind usw. verfälscht werden, ist nun
wirklich zu vergessen; denn sonst würde es ja in anderen Ländern auch nicht
funktionieren. ich bin sehr oft in England gewesen, auch in den Niederlanden
und auch in dänemark. Dort haben sehr viele Ampeln Findetöne. Mal davon
abgesehen, dass hier zumeist sogar auch noch die Grün- und Rotphasen
signalisiert werden. Wundersamerweise funktioniert das dort und.. man soll
es kaum glauben, aber es scheint ja dort so zu sein, dass die Anwohner damit
klar kommen, sonst wären die töne sicher schon längst wieder weg. Oh, bevor
ich es vergesse, sogar in anderen deutschen Städten - wie z. B. Frankfurt
und Köln klappt's mit den tönen, nur scheinbar hier in Bayern nicht so
wirklich.
Also mein vorläufiges Fazit: Hier in Deutschland wird sich mal wieder all zu
gerne  - und das tut meiner Meinung nach auch der BBSB -hinter Vorschriften
versteckt und von "Tatsachen" ausgegangen, die eigentlich noch keine sind,
wie das Sich-Gestört-Fühlen von Anwohnern.

. Und aus dem von Ihnen gewählten Tonfall Ihrer Antwort leite ich durchaus
ab, dass ich da doch einen Nerv getroffen habe.

Gruß
Thomas Mandt 


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