AW: Barrierefreies Bayern - wir stehen uns selber auch im weg

  • From: "Reiner Bauer" <reiner-eberfing@xxxxxxxxxxx>
  • To: <MobilInBayern@xxxxxxxxxxxxx>
  • Date: Fri, 22 Aug 2014 12:59:38 +0200

Bis gestern kam alles normal an. Heute nicht mehr.
Schöne heile digitale Welt.

Mit freundlichen Grüßen
Reiner Bauer

Alpenblickstr. 8, 82390 Eberfing
Tel: 08802 / 12 62
Mobil: 0171 / 65 33 918
E-Mail: reiner-eberfing@xxxxxxxxxxx


-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: MobilInBayern-bounce@xxxxxxxxxxxxx 
[mailto:MobilInBayern-bounce@xxxxxxxxxxxxx] Im Auftrag von Livia Hofmann-Buoni
Gesendet: Freitag, 22. August 2014 12:52
An: MobilInBayern@xxxxxxxxxxxxx
Betreff: Re: Barrierefreies Bayern - wir stehen uns selber auch im weg

Hallo zusammen,

auch diese Mail kommt bei mir mit falschen Zeichen an Stelle der Umlaute. Es 
wäre schön, wenn Fachleute dahinter kämen, was los ist.

Gruß

Livia
-----Ursprüngliche Nachricht----- 
Von: "Sandra Grenzer" <s_grenzer@xxxxxx>
An: <MobilInBayern@xxxxxxxxxxxxx>
Gesendet: Freitag, 22. August 2014 10:04
Betreff: Barrierefreies Bayern - wir stehen uns selber auch im weg


Hi Reiner,

vielen herzlichen Dank für Deine informative Mail und Deinen – Euren 
Einsatz! Das mit der Demo finde ich großartig und wie die Politiker 
reagiert haben, das spricht für jeden für sich.

Was ich meine, mit, es soll die „normalen“ nicht belästigen, war auf 
Petras Bushaltestelle bezogen. Dort darf ja die Tafel nicht sprechen, weil 
es die (nicht betroffenen) Anwohner stören könnte. Dass man solche Tafeln 
mit einem Knopf versehen könnte, der nur bei langem Druck spricht, wäre 
natürlich auch noch denkbar. In Nürnberg haben wir dieses Infosystem und 
ich bin verdammt dankbar dafür, wenn ich mich am Fürther Klinikum befinde 
und in Anbetracht einer Ausnahmesituation wegen eines Angehörigen in Sorge, 
schon mal da eine Erleichterung finde.

Es ist denke ich nicht so, dass keiner etwas tut.
Ich habe mich für die damals erste Blindenampel in Lauf a. d. Pegnitz stark 
gemacht.
Das Gleiche galt für Röthenbach.
Röthenbach ist eine „Straßenstadt“. Durch sie läuft die Hauptstraße, 
die Stadt ist sozusagen daran entlang gebaut.
Wir Blinden mussten uns für eine der Ampeln entscheiden. Wagt man es aber, 
ein anderes Ziel zu haben, kann man schon mal einen Kilometer auf dem Hin- 
und noch mal auf dem Rückweg zusätzlich laufen. Ich möchte die 
Rückersdorfer nicht auf Verdacht überqueren, dazu ist mir mein Leben zu 
lieb.
Du darfst Dir dann anhören, dass es ja nur ca. 3 Blinde in dieser 12.000 
Einwohnerstadt gibt, die aktiv allein am straßenverkehr teilnehmen.
Und dafür ist dann eben die Kosten-Nutzenrechnung nur einer der 
Blindenampeln gnädig.
Was ich auch schon an die Bahn geschrieben habe, die Verspätungen, 
Ausfälle usw. Anzusagen… In Lauf Links, dass bitte angesagt wird, welche 
S-Bahn in welche Richtung jetzt von welchem Gleis abfährt…
Vergebens.
Auch, bis die große Lücke nach dem Umstieg auf die Neue S-Bahn beseitigt 
wurde, dauerte.
Reiner, ich habe das Gefühl, man ist wirklich allein.

Und manchmal stehen wir uns selber im Weg.
Offensichtlich hat das Stadtbauamt und das Straßenverkehrsamt den 
Blindenbund gefragt, welches Ampelsystem gut wäre. Die empfahlen die teure 
Variante. Mit ständigem Ticken, das sich dem Verkehrsaufkommen anpasst.
Was soll ich sagen! Ich hätte lieber viele Ampeln, von mir aus die alten 
Rappelkisten wie in Schweden, aber eben viele. Die ticken auch ständig, 
passen sich aber nicht der Umgebung an. Die klingen metallischer. Hab ich in 
Ösiland und in Prag auch so erlebt.
Klar, dass Röthenbach irgendwie keine Lust auf alle Ampeln als 
Blindenampeln hat.
Ich wär bitteschön auch gern so behandelt wie jeder Sehende. Zu mal jetzt 
auf meinem Kilometerumweg noch eine Baustelle ist.
Am Liebsten hätte ich gesagt „Tretet die Empfehlung vom Blindenbund mit 
den teuren Ampeln in die Tonne und schafft billige, aber alle 
Blindenampeln.“
Wollte aber meinem verband nicht in den Rücken fallen und sag halt gar 
nichts mehr – ich wird halt irgendwann austreten. Dann bin ich 
unabhängig.

Wohl kann ich noch mal den Bürgermeister anschreiben, evtl. bringt es ja 
was.

Es grüßt herzlich der tote Fisch Sandra J
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