[informatik] SPIEGEL ONLINE - Informatiker-Gehälter: Wo gibt's am meisten Kohle?

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  • Date: Wed, 27 Feb 2002 13:24:46 +0100 (MET)

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Warum studieren wir denn Informatik ? Hier die Antwort:

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Informatiker-Gehälter: Wo gibt's am meisten Kohle?
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IT-Spezialisten mit MBA-Abschluss sind umschwärmte Arbeitnehmer. Mit
über 200.000 Mark jährlich sind sie nach einer Gehaltsstudie der
Zeitschrift "Young Professional" die Spitzenverdiener der Branche.
Macht der Fachkräftemangel sie bald noch attraktiver?


Cisco macht es, Lucent auch: Namhafte Unternehmen entlassen Tausende
weniger qualifizierte Mitarbeiter. Zugleich suchen sie verzweifelt
IT-Fachleute mit Top-Ausbildung. Die Einkommensschere zwischen
Quereinsteigern und IT-Experten öffnet sich weiter. Allerdings müssen
die meisten IT-Spezialisten nach einer Gehaltsstudie der Zeitschrift
"Young Professional" auf die üblichen Einkommenszuwächse verzichten
und Nullrunden hinnehmen.

Am besten schneiden IT-Spezialisten mit MBA-Abschluss ab. Sie
verdienen durchschnittlich 203.000 Mark im Jahr - 40.000 Mark mehr
als in der Vorjahres-Gehaltsstudie - und durchbrachen damit erstmals
die 200.000-Mark-Schallmauer. Mitarbeiter mit Doktortitel folgen in
der Gehaltstabelle mit durchschnittlich 161.000 Mark. Überraschend:
Mit 132.000 Mark lassen Fachhochschüler die Universitäts-Absolventen
(128.000 Mark) hinter sich. Wer von einer Berufsakademie kommt,
erhält im Schnitt 124.000 Mark.

In München und Frankfurt am Main wächst das Moos 

Befragt wurden insgesamt 800 Arbeitnehmer in 20 IT-Unternehmen. Die
ermittelten Werte sind Durchschnittswerte aller Mitarbeiter mit
gleicher Ausbildung - keine Einstiegsgehälter. Auch Ort und Branche
beeinflussen das Salär stark.

München und Frankfurt am Main bleiben die Programmierer-Hochburgen.
Hier betragen die Einkommen im Durchschnitt rund 130.000 Mark.
Besonders gut zahlen mit 140.000 Mark Software- und Beratungshäuser.
In einzelnen Berufsgruppen gab es besonders deutliche
Gehaltssteigerungen: Consultants erreichen inzwischen 147.000 Mark
(Vorjahr 139.000) und SAP-Profis 139.000 Mark (Vorjahr 122.000).
Datenbank- und Netzwerkexperten dagegen treten auf der Stelle,
Entwickler mussten sogar Einbußen hinnehmen.

Informatik-Absolventen sind wenig abenteuerlustig 

Wie "Young Professional" ermittelte, sind die Zusatzleistungen zum
Gehalt deutlich gestiegen. Offenbar versuchen die Arbeitgeber, den
Anstieg der Grundgehälter zu dämpfen und den Mitarbeitern lieber
Projektprämien, Handys oder Dienstwagen zu geben. Bei Informatikern
und Betriebswirten ist der leistungsbezogene Anteil besonders groß.

Bei einer weiteren Untersuchung hatte die Zeitschrift bereits im
Frühjahr herausgefunden, dass die zahlreichen Bruchlandungen in der
New Economy die Lust vieler Informatikstudenten auf berufliche
Abenteuer spürbar gedämpft haben. Gefragt sind etablierte
Arbeitgeber, ganz vorne liegt Siemens - jeder vierte Junginformatiker
nennt den Münchner Konzern als Wunsch-Arbeitgeber. Nur ein Drittel
der Informatikstudenten ist dagegen bereit, sich auf ein junges
Start-up-Unternehmen einzulassen.

Vor allem kleinere und mittlere Unternehmen seien vom
Fachkräftemangel stark betroffen, weiß auch Gerhard Fuchs von der
Akademie für Technikfolgenabschätzung in Baden-Württemberg. In einer
Umfrage zum Fachkräftemangel meldete zwar fast die Hälfte der
befragten IT-Unternehmen aus der Region Stuttgart deutliche
Personalzuwächse im Vergleich zum Vorjahr. Aber zwei Drittel gaben
an, sie könnten noch schneller wachsen, wenn es genug qualifiziertes
Personal gäbe.

 Umschüler haben ein Imageproblem 

Auf Umschüler allerdings greifen die Firmen sehr zögernd zurück: Nur
27 Prozent der Unternehmen rund um Stuttgart haben Absolventen von
Umschulungs- und Weiterbildungsmaßnahmen privater Träger eingestellt.
Und sie bewerten dabei auch die Rolle der Arbeitsämter, die solche
Kurse finanzieren, negativ.

Zugleich sind trotz des Fachkräftemangels nur wenige Unternehmen
bereit, die Lücken durch eigene Anstrengungen zu schließen - nur
jeder fünfte IT-Betrieb bot eine Ausbildung an. "Gerade kleine
Unternehmen in der Aufbauphase können sich die hohen Kosten und die
Freistellung qualifizierter Mitarbeiter für die Ausbildung schwerlich
leisten", so Gerhard Fuchs. Hier müsse die Politik helfen.

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Zum Thema
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In SPIEGEL ONLINE:

 - Informatikstudenten: Lieber keine Experimente (04.05.2001)
   http://www.spiegel.de/unispiegel/jobundberuf/0,1518,126206,00.html
 - Potsdam: Aus Kasernen wird das "Silicon Sanssouci" (15.10.2001)
   http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,162529,00.html
 - Informatikerinnen unter sich: Männer? Wozu? (15.08.2001)
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 - Fächerwahl: Wo gibt es die Jobgarantie? (28.09.2001)
   http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,159689,00.html

Im Internet:

 - manager magazin: Die große Gehaltstabelle - Wer was verdient auf einen Blick
   http://www.manager-magazin.de/magazin/artikel/0,2828,43043,00.html


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