[archimedes] Re: [archimedes] Re: [archimedes] NAS und Zeichensätze

  • From: Alexander Ausserstorfer <bavariasound@xxxxxxxxxxxxxxx>
  • To: archimedes@xxxxxxxxxxxxx
  • Date: Sun, 10 Dec 2017 18:44:58 +0100

Am 10.12.2017 um 17:13 schrieb Carlos Michael Santillan:

On 10 Dec 2017  Thomas Milius <Thomas-Milius@xxxxxxxxxxx> wrote:

Bin heute Mittag mal wieder auf die geniale Stabilität von RISC OS 
gestossen. Meine erste Antort wurde nicht gesendet und Messenger Pro
 mußte mit etwas mehr geklicke als sonst beendet werden.

Wäre es Windows gewesen müßte ich jetzt schreiben: Windows ist 
scheiße!

Keine Ahnung, was du damit sagen willst. Es dürfte schwierig sein, immer
alles in einen Topf zu werfen. Ich habe schon mehrfach geschrieben, dass
RISC OS für mich einige sehr gute Ansätze und Arbeitsweisen hat wie die
Oberfläche. Das sind für mich sehr gute Ideen und Konzepte. Für mich als
Anwender. Denn vieles unter der WIMP macht für mich Sinn. Ich fühle mich
wohl, mit diesem System zu arbeiten. Mehr erstmal nicht.

Unter Windows kann ich das so nicht sagen. Windows ist für mich
umständlich hinsichtlich der Bedienung mit der Maus. Und es bietet
einfach zu viele Möglichkeiten. Es ist undurchsichtig. Nicht so klar und
nicht so durchdacht. Nicht konsistent für den Anwender.

Messenger(Pro) hat für mich die beste Oberfläche aller bisher getesteten
E-Mail-Programme. Und auch die Interaktivität mit anderen Programmen
passt einfach. Andere Dinge wie die Verschlüsselung sind aber nicht
so toll und auch nicht durchdacht.

Was hat dein Problem jetzt mit RISC OS zu tun? Ich dachte, es ging um
MessengerPro. Oder bezeichnest du die Plattform als solches?

Nur so als Information:

Ich habe gestern gegen die goldene Regel never change a running 
system verstossen, und es gewagt, auf meinen NAS eine neue
Firmware einzuspielen. Die Strafe folgte natürlich prompt:

Diverse Verzeichnisse/Dateien sind unter RISC OS nicht mehr 
sichtbar (auf der Platte sind sie noch).

Bisher festgestelltes Kriterium: Die Dateien enthalten 
Sonderzeichen/Umlaute.

Sieht danach aus als wenn da ein größerer Versionssprung im Spiel 
war. Die alte Version war schon ein paar Jahre alt?

Du kannst ja mal schauen ob es ein Changelog gibt und dann prüfen was
sich seit der letzten Version getan hat.

Ich tippe darauf das das NAS von ISO 8859-1 auf UTF-8 umgestellt hat 
und ein Umlaut der nur mit einen Byte geschrieben wird dann Ärger 
macht. Mein unbeliebter Workaround ist zu spät. Evtl. kann man Samba 
im NAS umkonfigurieren. Üblicherweise heißt die Konfigurationsdatei 
smb.conf und die Suchmaschine deiner Wahl kann vielleicht helfen. 
"charset"?

Der "technische Fortschritt" "bleibt spannend".

Ich habe ja auch durchaus Sympathien für LINUX und sehe mit 
Grausen, daß es immer mehr auch im Serverbereich gegen Windows an 
Bedeutung verliert (was ich angesichts diverser Erfahrungen im 
Beruf mit Windows schwer nachvollziehen kann). Aber man muß auch 
ganz klar sagen, angesichts solcher Erlebnisse ist LINUX für 
kleinere oder mittelständische Firmen nicht nutzbar.

Ich werde mir das privat schon irgendwie irgendwann mal wieder 
alles zurecht puzzeln, aber es soll Unternehmen geben, da sind 
Computer Mittel zum Zweck und müssen einfach nur jeden Tag 
funktionieren.

Wenn die Firma nicht mit völlig veralteten Windowsversionen arbeitt 
("never change a running system") sollte das Problem nicht 
austauchen, da Windows schon einige Jährchen mit UTF-8 arbeitet.

Wichtig: RISC OS kann nicht das Problem mit den Umlauten sein. Oder 
war es doch "darf"?

Wenn es vorher ging, stellt sich für mich die Frage, warum es hinterher
nicht mehr geht. Die Dinge sollten möglichst abwärtskompatibel sein oder
bleiben wobei abwärtskompatibel bedeutet, dass früher eingeführte
Encodings nach wie vor möglich sind. Man darf nicht auf ein neues System
umstellen und das alte einfach fallen lassen. Genau dies ist der wehe
Punkt. Man zwingt sonst die Leute zu irgendwas. Das ist genauso wie der
ganze sinnlose TLS-Mist bei E-Mails. Die Inhalte werden deshalb ja auch
nicht verschlüsselt (weil keine Ende-Zu-Ende-Verschlüsselung) und auch
nicht digital signiert. Aber man zwingt die Leute dazu, und diese können
unter Umständen dann ihr altes System nicht mehr nutzen. Genau so etwas
gehört in meinen Augen verboten.

Wenn zwei Systeme nicht richtig miteinander kommunizieren können, dann
liegt es selbstverständlich an diesen _beiden_ Systemen, weil sie nicht
übereinstimmen. Also an RISC OS sowie an der Gegenseite. Stellt sich die
Frage, an welcher Schraube man da jetzt drehen soll.

Es ist mühseelig, der Entwicklung immer hinterherrennen zu müssen. Und
auf kleinen Nischensystemen mangels Manpower oft auch gar nicht so
einfach möglich. Deshalb auch meine Gedanken daran, dass sowas viel
stärker vom Staat reguliert werden müsste. Weil diese Situation sonst
von großen Konzernen ausgenutzt werden kann. Die entwickeln einfach was
Neues und kusch...

Das analoge Telefonsystem der Post war doch auch genau definiert, und
wer Geräte dafür entwickeln und anbieten wollte, der musste eine
Zulassung dafür bekommen. Heute dagegen kann jeder machen, was er will.

BTW: Linux hatte nie wirklich eine große Bedeutung im LAN. Im 
Internet hat dafür Windows keine große Bedeutung und dort hat Linux 
weitesgehen alle unixartigen verdrängt. Und nicht vergessen: Die 
meisten Menschen hierzulande halten in diesen Moment ein Gerät mit 
Linuxkernel in der Hand. Windows hat heute nur noch im Desktop und 
bei LAN Server eine Bedeutung.

Irgendwie drehen sich die Diskussionen hier im Kreis.

Und führen zu keinen konkreten Lösung. Es ist mühseelig, Dinge zu
diskutieren, die man eh nicht ändern kann (weil sie die Gesellschaft
betreffen). Natürlich streue ich sowas ein, weil das nun einmal meine
Gedanken sind. Aber es ist erstaunlich, immer wieder zu sehen, was mit
ihnen gemacht wird.

Vielleicht sollte man die Zeit für Besseres nutzen.

A.

-- 
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