[archimedes] Re: Videocontainerformate unter RISC OS

  • From: Thomas Milius <Thomas-Milius@xxxxxxxxxxx>
  • To: archimedes@xxxxxxxxxxxxx
  • Date: Mon, 20 Nov 2017 21:04:02 +0100

In message <fe1c109e56.Alex@xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx>
          Alexander Ausserstorfer <bavariasound@xxxxxxxxxxxxxxx> wrote:

Entspricht dieses Prinzip des Containers z. B. einer gezippten Datei?

Ich denke, daß kann man so nicht vergleichen. Die einzelnen Videoformate
sind extrem unterschiedlich. Ganz übel sind MPEG Formate und dann
schlimmstenfalls in Transportstreamformat (d.h. so wie es z.B. von DVB-T
versendet wird). Das ist so "kunstvoll" ineinander geschachtelt, daß man sich
sehr intensiv damit befassen muß, es zu verstehen. Kompression findet sich je
nach Format natürlich auch, aber es wird nicht so wie z.B. bei klassischen
Komprimierungsprogrammen als Ganzes komprimiert, sondern in Häppchen, wie
z.B. bei JPEG einzelne 8*8 Pixelblöcke. Teilweise geht dabei massiv
Information verloren, die sich auch nicht wieder herstellen läßt. Die
Häppchen erhalten dann noch wieder Zusatzinformation, werden irgendwie
zugeordnet und diese Information dann auch noch wieder gepackt, wenn möglich.
Nebenbei müssen auch noch Video und Ton, ggf. Sonderinformation wie
Untertitel irgendwie verknüpft werden. Selbstredend, daß der Ton anders
komprimiert wird, als die Videoinformation und man unterschiedliche Ton- und
Videoformate kombinieren kann.

Die Videoplayer machen zum guten Teil nichts anders als die Teile erstmal
auseinander zu rupfen, in die entsprechende Töpfe zu tun und dann ggf.
zu dekodieren. Die Programme brauchen deshalb vorallem endlos
Speicherzugriffsgeschwindigkeit (zumindest beim Abspielen). Kompression
ist bei MPEG noch viel schlimmer und da geht auch jede Menge Rechenleistung
drauf. Früher sollen bei DVDs ganze Bildpassagen manuell mit
Kompressionseinstellungen versehen worden sein.

Thomas Milius

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