[archimedes] !Systemdisc von Piccolosystems - Praxis

  • From: Alexander Ausserstorfer <bavariasound@xxxxxxxxxxxxxxx>
  • To: archimedes@xxxxxxxxxxxxx
  • Date: Thu, 08 Feb 2018 17:01:51 +0100

So. Ich hab' das ganze jetzt endlich durch und ausschließlich auf dem
Raspberry Pi und unter RISC OS eine neue, bootfähige Diskette mit 8 GB
Speicher (also voll genutzt) für den Raspberry Pi erstellt. Das setzt
aber ein bereits funktionierendes RISC OS auf dem Raspberry Pi voraus!
(Man kann sich z. B. eine SD-Karte mit NOOBS besorgen. NOOBS enthält
unter anderem auch die Distribution für RISC OS.)

Also, was schon einmal nicht geht:

http://www.arcsite.de/magazin/praxis/rpi-partition/index.html

Man kann mit !SystemDisc keine Partition _vergrößern_, wie auf vorher
genannter Webseite zu lesen ist. Die Karte muss dazu neu formatiert
werden.

Grundsätzlich ist jede SD-Karte bereits formatiert. Was ich heute
gelernt habe, das ist, dass man auch SD- und andere Speicherkarten mit
Hilfe von !HForm unter RISC OS neu formatieren kann. Das ist in vielen
Fällen anscheinend besser, weil man so keine Probleme mehr mit
Zeichenkodierungen usw. bekommen sollte. Hat aber freilich den Nachteil,
dass solcherlei formatierte Karten mit anderen Systemen (Mac, Windows,
Linux) wohl nicht mehr lesbar sind oder zumindest nicht in der Art, wie
man es wohl haben möchte.

Würde mich interessieren, ob man sowas auch mit einem NAS machen könnte
(Platte neu formatieren), damit man damit Probleme unter RISC OS umgeht.

Eine Anleitung ist in !SystemDisc nicht enthalten. Man findet aber eine
bei Elesar:http://support.elesar.co.uk/downloads/systemdisc.pdf

Leider steht dort nicht alles geschrieben, weshalb ich jetzt einige
Anmerkungen dazu machen möchte:

1. Das Formatieren der SD-Karte mittels !HForm funktioniert hier bei mir
   nur im SD-Kartenschlot des Raspberry PIs und nicht im angeschlossenen
   Kartenlesegerät.

   Im angeschlossenen Kartenlesegerät wird die SD-Karte von !HForm nicht
   erkannt. Ich kann sie dort aber sehr wohl in der Kommandozeile
   auslesen mittels

   *SCSI
   *Drive 2
   *.

   Das heißt jetzt, ich musste die alte SD-Karte mit RISC OS, mit der
   ich gebootet hatte, entnehmen und die zu formatierende Karte
   einsetzen. !HForm hatte ich zuvor in die RAM-Disc kopiert. Jetzt wird
   die neue Karte auch von !HForm erkannt, aber eben nur dort, im
   SD-Kartenslot des Raspberry PIs.

   Wichtig ist, darauf zu achten, dass die Karte von !HForm entsprechend
   formatiert wird, damit wirklich die volle Kapazität (hier bei mir
   sind's 8 GB) genutzt werden können. Bei falscher Formatierung werden
   wieder nur 2 oder 4 GB nutzbar gemacht.

2. Die Boot-Partition muss _unbedingt_ Boot oder PiBoot heißen. Sonst
   wird die Karte beim Booten nicht erkannt, und der Bildschirm bleibt
   schwarz. (Siehe Seite 5 im verlinkten PDF.)

3. Nur wenn das Verzeichnis in !Boot.Loader noch leer ist, bekommt man
   von !SystemDisc das Angebot, sich ein Fenster öffnen zu lassen, um
   damit die für den Bootvorgang notwendigen Dateien per Drag & Drop
   reinzukopieren. Das funktioniert auch auf dem Kartenlesegerät (also
   unter SCSI, drive 2). Der Pfad ist dann:
   SCSI::RISCOSpi.$.!Boot.Loader. Aber eben nur über !SystemDisc.

   Wenn ich die SD-Karte über das Kartenlesegerät mittels einem der
   USB-Laufwerkssymbole auf der Aufgabenleiste aufrufe (öffne), habe ich
   hier Fat32Fs als Dateisystem (kompletter Pfad: Fat32Fs::PiBoot.$).
   Damit lande ich dann aber direkt im Verzeichnis von
   SCSI::RSCOSpi.$.!Boot.Loader. An den Rest komme ich so leider nicht
   heran. (Das habe ich noch nicht so ganz kapiert.)

4. Wenn !Boot auf SCSI::RISCOSpi.$. noch leer ist, bietet mir
   !SystemDisc ebenfalls die Möglichkeit, hier ein Filerfenster zu
   öffnen, um die notwendigen Dateien mittels Drag & Drop
   reinzukopieren. Man kann jetzt mittels einem Klick mit rechter
   Maustaste auf das Schließsymbol (Kreuz) des Filerfensters eine Ebene
   in der Dateistruktur hochgehen, so dass man in SCSI::RISCOSPi.$
   landet, und dort den Inhalt der alten SD-Karte (im SD-Kartenschlot
   des Raspberry PIs) auf die neue Karte im Kartenlesegerät kopieren.

Schlecht ist, dass !SystemDisc später keine Möglichkeit mehr anbietet,
sich über das externe SD-Karten-Lesegerät die Inhalte von !Boot oder
auch nur SCSI::RISCOSPi.$ (also das Wurzelverzeichnis) in einem
Filerfenster anzeigen zu lassen, damit man dort später auch noch
Änderungen vornehmen kann. (Ich weiß im Augenblick nicht, wie ich sonst
in der WIMP daran herankomme.)

5. Um das ROM-Image beim Raspberry Pi upzudaten, reicht es scheinbar
unter RISC OS, die Datei RISCOS/IMG in SDFS::RISCOSPi.$!Boot.Loader
mittels Drag und Drop durch eine neue Datei von RISC OS Open zu
ersetzen. Bei mir gab es dann jedoch so einige Probleme, wie, dass
sich der Bildschirmmodi von 640 x 480 nicht mehr ändern ließ. Ich bin
deshalb vom ROM
https://www.riscosopen.org/zipfiles/platform/raspberry-pi/BCM2835-RC15.5.23.zip?1492116446
wieder zurück auf 5.21 vom 04. Juni 2014 zurück gegangen. Hierzu weiß
ich erstmal nicht mehr.

Aber jetzt habe ich endlich 'mal eine bootfähige SD-Karte für meinen
Raspberry PI, bei denen ich die vollen 8 GB unter RISC OS nutzen kann.

Mei oh mei! Der Weg war alles andere als einfach und kurz. Und das für
jemanden, der RISC OS schon seit 1994 nutzt.

A.

-- 
http://home.chiemgau-net.de/ausserstorfer/
Hau rein!

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