[archimedes] Re: RPi - Tragödie oder Glücksfall?

  • From: Raik Fischer <raik_fischer@xxxxxxxx>
  • To: archimedes@xxxxxxxxxxxxx
  • Date: Sat, 11 Apr 2015 21:29:14 +0200

Hi,

ich greif mir mal die Letzte...

Hallo,

ELV hat mir jetzt endlich den defekt geschickten RPi ersetzt.

Als ich dann daranging, das neue System aufzubauen, bemerkte ich, dass
das ebenfalls bei ELV bestellte DVI-Kabel ein sehr schlechtes Bild
liefert. Man kann kaum die Schrift erkennen.

Das ist sehr ungewöhnlich. Digitale (unverschlüsselte) Videoverbindungen
sind sonst eher "binär". Vielleicht hat der Auflösungs-Handshake nicht
geklappt und der Pi hat irgendeine krumme Auflösung geliefert, die dann
merkwürdig skaliert war?

Ich hatte, gerade mit billigen Kabeln, öfter Problme, die von keinem Bild bis "Silberfische" reichten. Manchmal half HDMI_Boost zu aktivieren. Das gibt etwas mehr Dampf auf die HDMI Schnittstelle.


Beim Herumstöpseln (ich wollte bisher benutztes und neues Kabel direkt
miteinander vergleichen) ging dann scheinbar mein alter RPi kaputt. Zwar
funktionieren Maus und Tastatur, und auch die Tonausgabe. Aber die
Video-Ausgabe funktioniert seit heute plötzlich nicht mehr. So kann man
aber nicht arbeiten.

Ich würde zunächst mal eine "known good SD card" ausprobieren und das
Videokabel wechseln.

Auch die SD Karte kann Probleme machen. Nicht immer sofort. Es gibt Listen im Netz als Anhaltspunkt.


Wie dem auch sei: umstöpseln von Videokabeln im laufenden Betrieb ist
nicht zu empfehlen. Beim BeagleBoard beispielsweise kann das den
Videochip töten, so wie früher bei der ersten Archimedes-Baureihe öfter
mal der VIDC den Abgang gemacht hat. Und auch der Risc PC war da
durchaus empfindlich.

Steffen hat Recht. Bei alle Boards wird "Hot plug" ausdrücklich nicht empfohlen. Bei Beagle, Panda usw. steht das ausdrücklich im techn. Manual. Beim Pi sthets auch irgendwo... im Netz.
Alle Boards vom xM bis zum IGEPv5 sind recht robust. Ich habe bisher an allen rumgelötet. Auch am Pi z.B. für den SchlepPi. Keine Probleme. Alles funktioniert.
Die alten Acornteile waren ausdrücklich nicht "Hot plug" fähig. Bis auf USB für den RISC PC.
Die serielle Schnittstelle meines A5000 ging am ersten Tag in Rauch auf. Hat Acorn glücklicher Weise auf Kulanz getauscht.


Jetzt habe ich wieder nur einen RPi.

Mal ganz ehrlich: Mein Eindruck vom RPi ist inzwischen ein sehr
schlechter geworden. Da scheint sehr schnell etwas kaputt zu gehen.

Ich habe hier fünf Pis im ständigen Einsatz, an allen wird rumgebastelt.
Die laufen alle extrem zuverlässig, an keinem einzigen ist auch nur ein
Stück kaputt gegangen (sieht man von einer getöteten SD-Karte ab,
vermutlich durch unzureichende Stromversorgung).

SD Karten haben generell eine geringe Halbertzeit. Ich habe schon einige gekillt. Erst die Profiteile von Patriot halten seit langer Zeit.
Es kommt noch dazu, daß Peripherie schlecht ausgelegt ist. Schaut man hinnein, sieht man das Bauteile nicht bestückt sind. Oft fehlen Kondensatoren und Widerstände, die u.a. dazu da sind Spitzen zu glätten.


Ich
brauche / benötige aber ein System, das zuverlässig funktioniert. D. h.
ich werde demnächst wieder vom RPi weg- und zu meinen RiscPCs
zurückgehen (welche ich Gott sei Dank noch alle habe).

Ein Risc PC ist heute nur schwerlich ein zuverlässiges System. Die Netzteile
sind von bekannt schlechter Qualität, dazu leckende Batterien, und man
braucht für anständige Auflösungen auf jeden Fall VPod oder ViewFinder,
was die Fehlerquellen noch zahlreicher macht. Dazu das Problem mit dem
Finden von kompatiblen Platten - in den letzten 5 Jahren sind ja keine
PIO-0-fähigen IDE-Platten mehr produziert worden, die Daten auf den alten
Platten sind in höchster Gefahr.

Ich würde meinen RISC PC auch noch nutzen aber leider will der nicht mehr.
Meine letzten Platten warenn CF Karten in einem entsprechenden Adapter. Funktionierte gut.
Für die Industrie gibt es Flahmodule, die man direkt draufstöpseln kann. auch die funktionieren gut.

Mir ist der RPi einfach viel zu schlecht gebaut.

Ich kann da nicht meckern. Was soll genau da schlecht gebaut sein? Vor allem
in Anbetracht des Preises?

Sehe ich wie Steffen.
Highend wirs für den Preis nicht geben.


Sämtliches Zubehör muss man sich teuer
erkaufen, nicht einmal ein Gehäuse oder RISC OS liegen bei.

Gehäuse: 5 EUR. RISC OS: kostenlos runterladen, auf eine 5-EUR-SD-Karte
draufmachen.

Gehäuse: Da hätte ich was in der Schublade. Andrew wollte leider keine Kiste für den RPi vertreiben...


Die Alternative ist ein RaspberryRo von CJE, da ist dann alles "wie früher".
Leider auch die Preisdifferenz. Wobei die absoluten Preise gar nicht so
furchtbar hoch sind - nur scheinbar erinnert sich keiner mehr an die Preise
von Acorn damals. 2199 DM für einen nacken A3000 (single floppy, 1 MB RAM).
Und weder Risc PC noch IYONIX waren ein Schnäppchen.

Vom A5000, A4 und a9home reden wir lieber nicht. Wobei Letzterer tut bei mir noch immer sehr zuverlässig und flott.


Und wenn man das falsche Zubehör erwischt, kann ganz, ganz schnell etwas
kaputt gehen.

Ich habe hier schon alles Mögliche an die Pis angeschlossen, die haben
bisher alles überlebt. Und wenn was kaputt gehen sollte: alles kann
sehr preiswert ersetzt werden.

Mit den Einschränkungen oben ...


Da denke ich mit Schrecken an früher zurück. Ethernet kaputt beim IYONIX?
Netzteil kaputt beim Risc PC? A3000 unter Wasser? Da war man gleich
dreistellige Beträge los.

Da ist ein Preis von 30 - 40 Euro für ein Gerät eigentlich schon
eine Frechheit. Inzwischen möchte ich das Gerät nicht einmal mehr
nachgeschmissen bekommen. Besser, man bezahlt etwas mehr für ein robust
aufgebautes System.

Ich habe noch ein Eigenbau Netzteil für den RISC PC. Braucht zwei Slices... Satte 300W ;-) War mal in den News zu sehen.

Ich wiederhole mich: bei mir ist die Hardware extrem robust. Und sein
Geld auf jeden Fall wert. Ein RISC OS-Rechner für unter 100 EUR, wer
von den IYONIX-Käufern (zur Erinnerung: 2000 EUR, und war der wirklich
robuster?) hätte sich das jemals träumen lassen?

Richtig, wobei ich mag die Vergleiche nicht und Lanzeitvergleiche fehlen auch noch.


Keine Ahnung, warum das Gerät in aller Munde ist. Es ist schlecht
konstruiert und gebaut. Mit mir nicht mehr.

Ich finde den Raspberry Pi genial. Ultra-preiswert, sehr flexibel,
und RISC OS läuft ganz vorzüglich drauf. An der Konstruktion kann ich
nix schlechtes finden.

Ich schon, aus der Sicht eines Kistenbauers. Einige Sachen (z.B. Befestigung, ...) wurden abgestellt, andere nicht...


Und er ist in aller Munde, weil viele andere das ebenso sehen.

Wie geschrieben, für den Preis gibt es kein "High End" aber für RISC OS eine gute Wahl.


Auf meinem AMD-Laptop läuft seit kurzem Debian. (Ich hatte mir die
Distribution bei Tuxedo bestellt.) Jetzt kann ich endlich DVDs mit
Tonausgabe abspielen. Was ich aber wieder vermisse, das sind eine
anständige Oberfläche sowie anständigen Webbrowser und / oder
E-Mail-Programm.

Firefox? Netsurf? Epiphany? Lynx? Links? ELinks?

Thunderbird? Mutt? Elm? Geary? Evolution?

Es ist einfach ein Kreuz. Entweder das eine oder das
andere. Wahrscheinlich komme ich nicht darum, mir ein eigenes System
zusammenzubasteln. Ich weiß nur noch nicht, wo ich die dafür notwendige
Bandbreite herbekomme.

Vom Internet-Provider Deines Vertrauens?

Besorg Dir die aktuelle Distro Deiner Wahl auf DVD. Das spart Bandbreite...


Schönes WE

Raik

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