[archimedes] Re: RPi - Tragödie

  • From: Thomas Milius <Thomas-Milius@xxxxxxxxxxx>
  • To: archimedes@xxxxxxxxxxxxx
  • Date: Sun, 12 Apr 2015 18:42:04 +0200

In message <761831b354.Alex@xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx>
Alexander Ausserstorfer <bavariasound@xxxxxxxxxxxxxxx> wrote:

In message <5529760A.1070501@xxxxxxxx>
Raik Fischer <raik_fischer@xxxxxxxx> wrote:

ELV hat mir jetzt endlich den defekt geschickten RPi ersetzt.

Als ich dann daranging, das neue System aufzubauen, bemerkte ich, dass
das ebenfalls bei ELV bestellte DVI-Kabel ein sehr schlechtes Bild
liefert. Man kann kaum die Schrift erkennen.

Das ist sehr ungewöhnlich. Digitale (unverschlüsselte) Videoverbindungen
sind sonst eher "binär". Vielleicht hat der Auflösungs-Handshake nicht
geklappt und der Pi hat irgendeine krumme Auflösung geliefert, die dann
merkwürdig skaliert war?

Ich hatte, gerade mit billigen Kabeln, öfter Problme, die von keinem
Bild bis "Silberfische" reichten. Manchmal half HDMI_Boost zu
aktivieren. Das gibt etwas mehr Dampf auf die HDMI Schnittstelle.

Bei mir hat das Anstöpseln eines anderen HDMI-Kabels dazu geführt, dass
irgend etwas verstellt worden ist. Der alte RPI funktioniert inzwischen
wieder, aber "nur noch" mit diesem neuen Kabel. Beim anderen (alten)
Kabel bleibt der Bildschirm schwarz. Ich habe aber softwaretechnisch
nichts verändert. Zuerst hatte ich gedacht, der RPi wäre kaputt, ist
aber scheinbar doch nicht so. Keine Ahnung, was das soll oder ist. Mit
HDMI kenne ich mich nicht aus. Ich dachte immer, Kabel wäre Kabel. Aber
scheinbar doch nicht.

Jetzt hatte ich den Rechner wieder zurückgesetzt, ging auch das neue
Kabel nicht mehr. Beim dritten Zurücksetzen erscheint zwar das Bild
wieder, aber dafür wieder völlig unscharf. Irgendwas ist da nicht mehr
in Ordnung.

Ich kann das durchaus aus meinen KlappPi-Versuchen nachvollziehen. Ich habe
ziemlich sparsam geschaut, als nach einer config.txt Änderung plötzlich der
Schirm dunkel blieb. Dann ging er irgendwie ein anderes Mal doch. Analysiert:
Aha wurde der Schirm vor dem Pi eingeschaltet, herrschte Dunkelheit in
umgekehrter Reihenfolge war alles ok.

Wie ich schon schrieb, der Rpi ist in dieser Hinsicht eine Mimose und es ist
ärgerlich, wenn das Teil wie z.B. in meinem KlappPi so verbaut ist, daß die
SD-Karte nicht unbedingt einfach zugänglich ist.

Das alte, bisher genutzte Videokabel funktioniert nicht mehr. Der
Monitor gibt die Meldung "Input not supportet" aus. Dafür funktioniert
jetzt das neue. Verstehen tue ich das nicht. Ich hatte nur 'mal zur
Probe das neue Kabel ausprobiert und sonst nichts am System gefummelt.

Evt. ist beim alten Kabel die I2C Monitorkonfiguration abgegangen, dann
spielt der RPi "wilde Sau" und ist nur durch Zwangmaßnahmen in config.txt
zur Zusammenarbeit zu überreden. Gerechterweise muß man aber auch sagen, daß
das was die Monitorhersteller in der Identifikation ablegen, teils recht
abenteuerlich ist. Wenn eine Vollautomatik das für bare Müntze nimmt, kann
das schon ins Auge gehen (Verzerrung) oder ins "Schwarze" treffen (Monitor
bleibt dunkel).



Steffen hat Recht. Bei alle Boards wird "Hot plug" ausdrücklich nicht
empfohlen. Bei Beagle, Panda usw. steht das ausdrücklich im techn.
Manual. Beim Pi sthets auch irgendwo... im Netz.

Grundsätzlich ist mir das bewusst. Gilt das für alle Anschlüsse, also
auch für USB? USB ist eigentlich für's Umstöpseln im laufenden Betrieb
ausgelegt, wenn ich mich richtig erinnere (zumindest unter Windows).

USB kannst Du rausrumpfen oder reinstecken, wie und wann es Dir beliebt.
Wenn sich was aufhängt, war ein Treiber schlecht programmiert.

Auch hier gilt, daß die Buchsen das nicht unbegrenzt aushalten, weshalb sich
manchmal durchaus das Zwischenschalten eines eigentlich nicht benötigten Hubs
oder Adaptersteckers rechnen mag. Und bei den Buchsen gibt es auch
Qualitätsunetrschiede.

Der RPi ist im USB Bereich bei mir bislang zwei bis dreimal sehr unangenehm
in Sachen Powerversorgung aufgefallen. Das mag an RISC OS liegen. Aber es
gibt ein Gerät (Ethernet WLAN Adapter), was sich gandenlos aufhängt, wenn es
über USB am RPi betrieben wird, sobald ein bestimmter Punkt erreicht wird
(Funkbetrieb setzt ein). Am BB xM funktioniert das Teil hingegen anstandlos
(allerdings über Hub und in gewisserweise ist der bei mir selfpowered).
Eigentlich sind die USB Einheiten am RPi und am BB xM die gleichen. Evt.
erkennt die RISC OS USB-Powerverwaltung auch noch nicht, daß ich einen RPi B+
habe, der mehr als der klasssiche RPi abkann.


Alle Boards vom xM bis zum IGEPv5 sind recht robust. Ich habe bisher an
allen rumgelötet. Auch am Pi z.B. für den SchlepPi. Keine Probleme.
Alles funktioniert.
Die alten Acornteile waren ausdrücklich nicht "Hot plug" fähig. Bis auf
USB für den RISC PC.
Die serielle Schnittstelle meines A5000 ging am ersten Tag in Rauch auf.
Hat Acorn glücklicher Weise auf Kulanz getauscht.

Bei mir erwischte es nach wenigen Wochen den Prozessor (ARM610) im RISC PC,
den der Händler auf eigene Kosten tauschte, da Acorn sich weigerte, obwohl
sie eine defekte Serie verbaut hatten.

Netzteile:
Risc PC 2. Eines davon gebraucht gekauft. Der erste Selbstreparaturversuch
beim ersten Netzteil endete bei eingeschaltetem Netzteil und Fehlersuche von
der Primärseite in einem Knall. Die Analyse des zweiten von der Sekundärseite
war erfolgreich und führte zur Identifiaktion einer defekten Leistungsdiode.
Diese wurde getauscht und läuft bis heute. ich habe die Trümmer des ersten
Netzteils auch nochmal darauf untersucht. Es wäre auch dort die Diode
gewesen, aber infolge meiner Ungeschicklichkeit war nun ja auch noch die
Steuerplatine kaputt.

Iyonix: Auch eins. PC-Standardware halt.

Platten:
Ich glaube, eine im Risc PC, aber nach vielen Jahren. Im Iyonix auch eine.
Ich glaube es war eine Zusatzplatte. Schlechte Qualität schlecht gekühlt.

Mein Risc PC hat einige Demontagen und auch etwas Löten aushalten müssen.
Als ich ihn das letzte mal einschaltete (was selten passiert) lief er noch.
Er ist jetzt 21.


SD Karten haben generell eine geringe Halbertzeit. Ich habe schon einige
gekillt. Erst die Profiteile von Patriot halten seit langer Zeit.
Es kommt noch dazu, daß Peripherie schlecht ausgelegt ist. Schaut man
hinnein, sieht man das Bauteile nicht bestückt sind. Oft fehlen
Kondensatoren und Widerstände, die u.a. dazu da sind Spitzen zu glätten.

Genau diese fehlenden Komponenten meinte ich. Kein Schalter,

Ja, aber bei dem Preis kann man das leider vergessen. Im KlappPi ist der
Preis für die Rechnerplatine glatte Nebensache :-(. Jeder solide
Spannungskonverter kostet ähnlich viel oder mehr, von der Tastatur ganz zu
schweigen ...

merkwürdige Stromversorgung über USB statt getrenntem Netzteil (wobei ich
gar nicht weiß, ob das überhaupt noch der USB-Spezifikation entspricht).

Ich fürchte, Du beschwerst Dich gerade, wenn auch nicht zu Unrecht, über die
EU-Verordnung bzgl. der neuen Handy-Ladeanschlüsse. Der Vorteil könnte sein,
daß gerade diese Buchse deshalb evt. recht haltbar ist.

Nimm Apple ;-). Da sollen die Netzteile neuerdings nur noch an einem
bestimmten Gerät nutzbar sein :-(. Dafür sind sie dann auch richtig teuer.


Die bisher von mir gesichteten Gehäuse sind nicht
EMV-gerecht abgeschirmt. Kauft man sich das falsche Gehäuse und merkt
das erst später, darf man sich ein neues kaufen oder selbst eines
basteln.

Ich glaube, Raik hat da eine wunderschöne Konstruktion aus Metall rumliegen.
Allerdings nicht TÜV geprüft ;-).

Da ist dann nix mehr mit fünf Euro, wenn man sich ständig was
anderes kaufen muss, weil nichts richtig funktioniert. Realistisch
gesehen wird es dann teuer. Das ist ja genau der Punkt.

Das mit dem fehlenden Gehäuse hat allerdings nicht nur Nachteile. Solche
Konstruktionen, wie der Biko und der KlappPi wären sonst nicht möglich
gewesen. Da brauche ich nur die nackte Karte. Gegen ein fertiges
Portable-Gehäuse hätte ich nichts einzuwenden gehabt, aber es wird schwer was
solide gebautes fertig zu finden.

Wo der RPi große Vorteile hat (bis auf den dafür tendenziell eher bornierten
Stromanschluß), ist, daß man ihn für eine ganze Reihe von elektronischen
Bastelprojekten einsetzen kann, wo fertige Gehäuse im wahrsten Sinne des
Wortes unpassend sind. Allerdings kann man die Spannungsversorgung notfalls
auch über die Karten durchführen. So richtig ideal finde ich das allerdings
nicht.

Wie geschrieben, für den Preis gibt es kein "High End" aber für RISC
OS eine gute Wahl.

Zum ernsthaften Arbeiten würde ich das Gerät niemanden empfehlen. Dafür
ist es doch einfach zuwenig. Gut, am Preis orientierte ich mich jetzt
weniger.

Für Elektronikbasteleien finde ich das Gerät sehr interessant. Unter LINUX
mit grafischer Oberfläche ist es arg langsam, auch wenn ich noch nicht alles
getuned habe. Nur unter RISC OS da ist es schnell ;-).

Thomas Milius

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