Liebe Liste, als Sehbehinderte, die ihren Sehrest auch und vor allem bei der Orientierung nutzt, habe ich noch zwei Punkte anzufügen: 1: als ich das Wort Glaswände las, war mein erster Gedanke: gerade für Sehbehinderte sind die Problematisch, wenn sie nicht mit Aufklebern oder so markiert sind, denn wie oft bin ich schon gegen eine Glastür gelaufen, weil ich sie nicht bemerkt habe... ? 2. Da muss ich jetzt ein bi�chen ausholen. Als ich noch auf beiden Augen über 100 % sehen konnte, habe ich annähernd zwei Jahre in Japan verbracht. Dort habe ich nicht nur meine ersten Bodenindikatoren geseheen, sondern denke immer wieder wehmütig daran zurück, dass ich in der ganzen Zeit nur einer einzigen Fu�gängerampel begegnet bin, die bei Grün automatisch nicht entweder ein Liedchen spielte oder sonst irgendwelche Geräusche, z.B. von Vögeln, von sich gab. Gestört hat sich daran keiner, au�er ein paar Nicht-Japanern, die ihre Witze darüber rissen... die Japaner gaben sich wohl schon so daran gewöhnt, dass es ihnen gar nicht mehr auffällt. In Bezug auf öffentlich Verkehrsmittel war das Gleiche z.B. in Bussen zu beobachten, deren Fahrer alle ein Headset trugen (und das vor 15 Jahren, als man hier noch kaum wusste, was das ist) und nicht nur in Lautsprechern nach au�en bei jedem Halt die Linie und Fahrtrichtung ansagten, sondern während der Fahrt jeden Halt, z.B. rote Ampel, Schienenüberqueruung, und natürlich auch die Haltestellen. In Bezug auf Bahnen fiel es mir zuerst beim Shinkansen auf, aber auch bei eigentlich allen anderen Zügen uund u-Bahnen, dass auf allen Bahnsteigen die Stellen markiert waren, wo - und darauf konnte man sich verlasen - die Türen des einfahrenden Zuges sein würden. Man brauchte isch also nur an die Markierungen stellen - und das taten auch alle fein säuberlich 9in einer Schlange - und musste, wenn der Zug einfuhr, nicht lange nach Türen suchen. Neben der viel gerühmten Pünktlichkeit der japanischen Bahnen fände ich das etwas, wovon man sich ruhig mal inspirieren lassen könnte. Diese Vermeidungsstrategie - wobei ich auch nicht behaupten will, sie sei meiner Meinung nach die einzige und sicherste - wäre zumindest kostengünstiger als die bisherigen genannten elektronischen. Sie würde aber sowohl von U-Bahn-Fahrern als auch Fahrgästen ein Umdenken verlangen, das evrl. für unsere europäische Mentalität zu viel empfunden werden könnte... Viele Grü�e aus dem z.Zt. sonigen Illertal von Petra Schmachtel Diplom-Wirtschaftsjapanologin (FH) in Rente -- Austragen: <mailto:MobilInBayern-request@xxxxxxxxxxxxx?subject=Unsubscribe> Eintragen: <mailto:MobilInBayern-request@xxxxxxxxxxxxx?subject=Subscribe> Listenarchiv: <//freelists.org/archive/mobilinbayern> Homepage der Liste: <//freelists.org/webpage/mobilinbayern> Mail an die Moderatoren: <mailto:MobilInBayern-Moderators@xxxxxxxxxxxxx>