Re: Glaswände zur Sicherung des Gleisbereichs

  • From: Horst Göttler <ffrg@xxxxxx>
  • To: "MobilInBayern@xxxxxxxxxxxxx" <MobilInBayern@xxxxxxxxxxxxx>
  • Date: Thu, 01 Mar 2012 06:08:16 +0100

Hallo Christian, und auch sonst,

Am 29.02.2012 um 18:22 schrieb Christian Dellert <christian.dellert@xxxxxxxx>:

> Ich habe vor längerer Zeit einmal gelesen, dass die VAG in Nürnberg die
> Installation solcher Wände im Bereich der fahrerlosen U-Bahn geprüft hat.
> Als man sich für eine fahrerlose Ausführung der Linie entschieden hatte,
> musste man sich darüber Gedanken machen, auf welche Weise man den
> Gleisbereich sichert, wenn schon kein Fahrer im Notfall vor einem Hindernis
> bremsen kann.
> 
Ja, soweit habe ich das damals auch wahrgenommen.

> Letztlich hat man sich dann dafür entschieden, eine elektronische
> Gleisbettüberwachung zu installieren, welche Hindernisse erkennt. Gegen die
> Glaswände sprach, dass einige Nürnberger U-Bahnstationen eine leichte Kurve
> aufweisen, wodurch die Wände sehr teuer geworden wären. Ich verstehe das
> zwar auch nicht so ganz, denn abgesehen von der Lorenzkirche, wo man die
> Kurve tatsächlich ohne weiteres in der Station wahrnimmt, scheinen mir viele
> andere Stationen doch recht gerade gebaut zu sein. Aber letztlich bin ich
> auch kein Techniker.
> 
Achte mal beim Fahren mit der U1 genau darauf. Es gibt doch einige Stationen, 
wo man beim Ein- bzw. Ausfahren eine leichte Kurve bemerkt. Inwieweit das bei 
den Linien U2 und U3 ebenso der Fall ist, kann ich nicht sagen, da ich hier 
noch nie so darauf geachtet habe. Aber es ist sicherlich ein Argument.

> Wenn das Argument des hohen Aufwands für Schutzwände wegen Krümmungen stimmt
> und eine elektronische Gleisbettüberwachung viel günstiger war, kann ich die
> Entscheidung jedenfalls verstehen.

Dem kann ich mich anschließen. Zudem wurden ja auf den automatisiserten Linien 
ja Maßnahmen getroffen, die die Sicherheit enorm erhöhen.

> Wofür ich allerdings wirklich kein Verständnis habe ist, dass die MVG in
> München keine besser wahrnehmbaren Streifen vor den Gleisen verlegt.

Da wurde wohl schon von Anfang an das ein oder andere versäumt, würde ich 
sagen. Da geht's wohl eher darum, die doppelten Kosten für eine Neuverlegung zu 
vermeiden.

> Auch kann es doch wirklich nicht so schwierig und teuer sein, die
> Kupplungsbereiche eines Zuges mechanisch abzusichern.

Das trifft dann aber auch auf die U1 hier in Nürnberg zu. Immerhin gibt es auch 
hier Leute, die schon zwischen den Wägen eingestiegen sind.

> Auch würde ich
> verständliche Durchsagen vom Band in allen Zügen sehr begrüßen ... als ich
> neulich mal in München U-Bahn fuhr half nur Stationen zählen und fragen,
> weil man in den alten Wägen die Durchsagen des Fahrers überhaupt nicht
> verstand.

Auch das kannst Du hier in Nürnberg haben. Da hilft einfach nur, den Fahrer auf 
diese Tatsache aufmerksa zu machen.

> für das Geld
> würde ich mir lieber flächendeckend Blindenampeln wünschen.

Dito. Das verstehe ich so oder so nicht, warum man den Einsatz von 
Blindenampeln an Kriterien knüpfen muss. Prinzipiell ist jede 
Straßenüberquerung und Kreuzung für uns ein Unsicherheitsfaktor, und sicherlich 
würde die Anschaffung solcher Signalanlagen günstiger werden, wenn man sie 
nicht nur im "Bedarfsfall", sondern immer einsetzte.

Liebe Grüße, Horst-- 
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