[dance-tech] Re: post choreographic

  • From: "Johannes Birringer" <Johannes.Birringer@xxxxxxxxxxxx>
  • To: <dance-tech@xxxxxxxxxxxxx>
  • Date: Tue, 8 Apr 2008 20:13:58 +0100

 Repost from Sat 2/9/2008 10:40 PM from Heide Lazarus

         
 Subject:        [dance-tech] Re: post choreographic

Hello Johannes, ..........

Ich bin weiterhin auf der tanzhistorischen Seite, versuche gerade die
Anfänge der "Wissenskonstruktion" des Modernen Tanzes zu
re-kapitulieren/re-writing. 

Wichtig ist Tanz&Gymnastik, die Entscheidung der 
Akademisierung/Professionalisierung liegen in den USA 
bei den Unis als Etablierung eines Frauensports, in Deutschland/Europa bei den
Künstlern als Existenzabsicherung. OK, das interessiert Dich nicht
weiter. Aber über den Begriff der Wissenskonstruktion landet man bei dem
Begriff der "Technologie" als Praxis (und nicht als Apparatur). 

Und da lande ich jetzt wieder bei Dir. Im Alltagswissen der online-Welt
existiert dieses Bewusstsein nicht, sondern Technik=Praxis/Ausbildung
und Technologie=Intermedialität mit apparativer Technik. Der Bezug zur
Gymnastik taucht nirgendwo auf, obwohl mir scheint, dass er gerade durch
Motion sensing wieder in die Tanzwelt "einbricht" (obwohl erfolgreich
durch institutionelle Differenzierung in den 20er Jahren, Gesetzgebung
der Nazizeit und Kulturgeschichte nach '45 separiert.)

Hier mein Bezug zum oben beschriebenen aktuellen common sense (vgl. Wikipedia)
Category:Dance technique
Subcategories
[+] Ballet technique
[+] Choreographic techniques
[+] Dance moves
[+] Partner dance technique


1.) Ich würde meine historischen Überlegungen mit dem Begriff der einen
historischen Auszug bei der Entwicklung einer modern Dance-technology
beschreiben, sehe mich da aber auf einsamen Posten. Oder nicht?

2.) Deine Überlegungen zum Komplex des Post-Choreografischen, die ich
bisher nur überfolgen habe, die Du mir aber in unserem letzten Gespräch
schon angedeutet hast, scheinen mir (historisch gesehen) in einer
(unlösbaren) Verbindung von Bio-mechanik/Gymnastik und modernem
(Bühnen)Tanz zu stehen.

3.) Stehen Deinen Überlegungen zum Post-choreografischen nicht in einer
engen Korrespondenz zur deutschen Performanze-Diskussion
(Fischer-Lichte, Brandstetter)? Und ziehst Du mit der Diskussion eine
Grenze (professionalisierst Du) zwischen Tanz-"Schreiben"/"Notation"
(Ausarbeitung von Jeschke und div. Notationsschriften/-Büros) die
Bewegung fixiert bzw. "inventarisiert" (Jeschke) und
Tanz-Komposition/Programmierung die gewisse Rahmenbedingungen
setzt/fixiert und lediglich das Möglichkeitsfeld "inventarisieren" kann.


Heide Lazarus
Dresden

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